2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal
Fiebern mit ihrer Mannschaft: Markus Göldner, Jörg Ewert, Moritz Melcher (8) und Noah Paul Wolff (8, von links) sind als Fans des FSV Union Fürstenwalde gut ausgerüstet.   ©moz
Fiebern mit ihrer Mannschaft: Markus Göldner, Jörg Ewert, Moritz Melcher (8) und Noah Paul Wolff (8, von links) sind als Fans des FSV Union Fürstenwalde gut ausgerüstet. ©moz

Volksfeststimmung im Fürstenwalder Stadion

Nicht nur die Mannschaften hatten sich auf das große Finale im Landespokal vorbereitet, auch die Fans von Energie und Union gaben alles für ihren Klub

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Es war das Spiel der Saison: Am Mittwochabend spielte der FSV Union Fürstenwalde gegen Energie Cottbus im Finale um den Fußball-Landespokal. Wegen des Streiks bei der Bahn und im Nahverkehr wichen viele Fans auf Auto oder Fahrrad aus. Die Stimmung vor der Partie im Friesenstadion war prächtig.


Die Energie-Cottbus-Fans Marcel, Meto, Marcel und Sebastian kommen um 16.30 Uhr mit dem Regionalzug am Bahnhof in Fürstenwalde an. "Alle fünf Stunden fährt für uns eine Bahn. Nach dem Spiel müssen wir noch zwei Stunden auf den Zug nach Hause warten", sagt Sebastian. "Wir sind aber bei jedem Auswärtsspiel dabei." Alle vier jungen Männer tippen auf einen klaren Sieg für ihre Mannschaft.

Rund um das Friesenstadion stehen mehr als 40 Einsatzwagen der Polizei. Der Festplatz dient als Parkplatz. "Über 1000 Autos stehen hier", sagt Christoph Malcher vom Ordnungsamt. "Bis auf einen Zwischenfall verlief bisher alles friedlich." Der Zirkus, der heute seine erste Vorstellung hat, ist der Stadt entgegengekommen und baut sein Zelt erst nach dem Spiel auf, damit das Gelände noch zur Verfügung steht.

Der Fanklub Spreepower hat in Kooperation mit den anderen zwei Klubs Supporters und Ultras eine Choreografie für dieses besondere Spiel eingeübt. "Vor dem Spiel ziehen wir grün-weiße Folien, die sechs mal einen Meter groß sind, über uns", erzählt Michael Müller.

Viele Fürstenwalder sind zu diesem besonderen Spiel ins Stadion gekommen, um ihren Heimatverein anzufeuern. So wie Sabine Thomas: "Ich finde schön, dass Fürstenwalde so eine Chance hat und hoffe auf ein gutes Spiel ohne viele Fouls."

Markus Göldner ist sogar extra für das Spiel von der Ostsee angereist: "Ich studiere in Greifswald, komme aber aus Fürstenwalde", erzählt der 25-Jährige. Seit 2009 besucht er regelmäßig Spiele des FSV Union Fürstenwalde. In voller Fan-Montur mit T-Shirt, Schal und Mütze in den Farben des Vereins freut er sich auf eine gute Atmosphäre. Er tippt dennoch ein knappes 2:1 für die favorisierten Gäste. Der Fürstenwalder Enrico Dörfer fiebert ebenfalls der Partie entgegen: "Endlich ist mal was los in Fürstenwalde, so ein Top-Spiel kann man sich nicht entgehen lassen", sagt der 28-Jährige. "Ich hoffe, dass Fürstenwalde gewinnt und alles friedlich bleibt."

Auch für ausreichend Verpflegung ist gesorgt. "Mehrere tausend Würstchen haben wir heute auf dem Grill", sagt Melanie Winkler von Heiko Schaafs Sportsbar Frieseneck. Immer Sonntags stehen die Stände im Stadion. "Heute sind es vier. Es ist natürlich viel mehr los als sonst, aber es macht auch viel mehr Spaß, hier dabei zu sein."

Aufrufe: 07.5.2015, 07:26 Uhr
MOZ.de / Caroline ZecherAutor