2024-05-24T11:28:31.627Z

Ligabericht
Kevin Jung (rechts), hier im Zweikampf mit Julian Simon, erzielte einen der drei Treffer für Viktoria Griesheim   in einem packenden Spiel gegen Teutonia Watzenborn-Steinberg, das 3:3 endete. Foto: Jens Dörr
Kevin Jung (rechts), hier im Zweikampf mit Julian Simon, erzielte einen der drei Treffer für Viktoria Griesheim in einem packenden Spiel gegen Teutonia Watzenborn-Steinberg, das 3:3 endete. Foto: Jens Dörr

Viktoria stürzt den Tabellenführer

Beim 3:3 gegen Watzenborn-Steinberg verhindert ein Elfmeter kurz vor Schluss den Sieg

In einem turbulenten Heimspiel hat Hessenligist Viktoria Griesheim der als Tabellenfüher angereisten Teutonia Watzenborg-Steinberg ein 3:3 abgetrotzt. Ein strittiger Elfmeter kostete dabei den Sieg.

,,Dieses Spiel war der helle Wahnsinn." Mit diesem Satz brachte Angelo Barletta, Spielertrainer des SC Viktoria Griesheim, die Hessenliga-Partie gegen Teutonia Watzenborn-Steinberg auf den Punkt. Über das 3:3 (1:1) gegen den hohen Favoriten mussten die Südhessen am Ende sogar trauriger sein als die Gäste, auch wenn sie von Griesheim vom ersten Tabellenplatz gestürzt wurden.

200 Zuschauer sahen eine Begegnung auf dem Griesheimer Kunstrasen-Platz, die reichlich Gesprächsstoff bis lange nach dem Schlusspfiff bieten sollte. Schon der Auftakt war prickelnd: Nach kaum mehr als 120 Sekunden war Jean-Marie Starck zur Stelle und traf aus halblinker Position zum 1:0. Auch danach waren die Griesheimer am Drücker, eroberten aggressiv die Bälle, spielten aber auch immer wieder sehenswert nach vorn. Unter anderem Serkan Firat zeigte einmal mehr, weshalb Barletta solch große Stücke auf ihn hält. Auch Kevin Olali ackerte, schluderte einzig mit seinen Chancen, zum Beispiel recht freistehend aus zehn Metern in halblinker Position (16.).

Wenig später war die Partie erstmals für wenige Minuten unterbrochen: Schiedsrichter Kai Vonderschmidt (Spvgg. Dietesheim) plagten offenbar Kreislaufprobleme. Nach einer Verschnauf- und Trinkpause nahm er die Spielleitung noch einmal auf - und erlebte prompt das 1:1 der Gäste nach einem Solo des starken Denis Weinecker.

Schiedsrichterwechsel nach der Pause

Als sich die normalerweise 15-minütige Pause in die Länge zog, wurde deutlich, dass Vonderschmidt nicht weiterpfeifen konnte. Sein erster Assistent übernahm, ein Ersatzassistent mit Lizenz wurde unter den Zuschauern gefunden. Kurzzeitig habe angesichts der Bedeutung des Spiels für beide Seiten sogar ein Abbruch im Raum gestanden, berichtete Barletta von der Debatte in der Pause.

Vonderschmidts Ersatz sollte nach dem Wechsel auch zweimal im Blickpunkt stehen: Nach dem 2:1 für die Gäste verweigerte er dem durchgebrochenen Olali einen Foulelfmeter, den er den Watzenbornern zwei Minuten vor Ende hingegen zusprach. Eugen Schiffmann war seinem Gegenspieler nach einem Einwurf in die Beine gelaufen. ,,Strittig", urteilte Barletta, der sich zu dieser Zeit selbst eingewechselt hatte, um die mittlerweile herausgespielte Führung über die Runden zu bringen. Beim 2:2 war Kevin Jung nach einem Freistoß am langen Pfosten zur Stelle, beim 3:2 Firat. Die Entscheidung verpassten die Griesheimer, dafür markierten die Gäste vom Punkt aus das 3:3. ,,Der Drehzahlmesser war immer auf 5000", ordnete Barletta das attraktive Fünftliga-Spiel ein.

Aufrufe: 028.2.2016, 19:40 Uhr
Jens DörrAutor