2024-05-02T16:12:49.858Z

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Zurück an alter Wirkungsstätte: Viktoria Griesheim war die erste Station von Angelo Barletta als Chef-Coach eines Aktiventeams. Am Sonntag gastiert der ehemalige Profi mit Bayern Alzenau in der Abstiegsrunde der Fußball-Hessenliga am Griesheimer Hegelsberg.
Zurück an alter Wirkungsstätte: Viktoria Griesheim war die erste Station von Angelo Barletta als Chef-Coach eines Aktiventeams. Am Sonntag gastiert der ehemalige Profi mit Bayern Alzenau in der Abstiegsrunde der Fußball-Hessenliga am Griesheimer Hegelsberg. – Foto: Jens Dörr

Alzenau in Griesheim: Freude auf das Wiedersehen

Angelo Barletta tritt mit seinem neuen Team bei seinem alten Team an +++ Job als Lehrer

GRIESHEIM. Als Angelo Barletta zwischen 2014 und 2016 Trainer von Hessenligist SC Viktoria Griesheim war, hinterließ er auf seiner ersten Chef-Coach-Station im Männerbereich einen guten Eindruck. Jene, die ihm den baldigen Aufstieg ins professionelle Trainergeschäft prophezeiten, behielten Recht: Nach einer Zwischenstation bei Bayern Alzenau schaffte es der Ex-Profi auch zum Fulltime-Job an der Seitenlinie. Die Engagements bei den Regionalligisten Kickers Offenbach und FSV Frankfurt, für die Barletta früher auch spielte, gerieten aber zu Intermezzi. Inzwischen geht der 45-Jährige vormittags wieder arbeiten, coacht abends wieder Alzenau – und kehrt mit den Unterfranken am Sonntag (15 Uhr) zum Spiel der Hessenliga-Abstiegsrunde an die alte Griesheimer Wirkungsstätte zurück.

Alzenau hat den Klassenerhalt so gut wie sicher

Sportlich fährt Barletta, der im Bad Vilbeler Ortsteil Dortelweil wohnt, spätestens seit Mittwochabend gelassen an den Hegelsberg: Durch das 3:1 über den VfB Ginsheim haben die Alzenauer Platz eins der Abstiegsgruppe gefestigt, die 30 Punkte vollgemacht und den Klassenerhalt auch rechnerisch so gut wie besiegelt. Anders als die Griesheimer, die nach dem schneebedingten Spielausfall voriges Wochenende in Flieden noch drei bis vier Siege aus den restlichen acht Partien brauchen und die Punktejagd gegen Alzenau wohl in Bestbesetzung angehen können.

Barletta schaut dem Sonntag mit einem guten Gefühl entgegen: „Ich freue mich auf das Spiel und werde nachher sicher noch zum Essen bleiben.“ Mit einigen Griesheimern halte er bis den Kontakt, unter anderem mit Peter Seitel (bis Dezember Sportlicher Leiter) und Mittelfeldmotor Jean-Marie Starck. „Mit ihm habe ich mich schon ausgetauscht – der Verlierer muss nach dem Spiel ein Bier ausgeben“, lacht Barletta.

Blick in die Zukunft

Schon jetzt könne man in Alzenau „ein bisschen für die nächste Saison planen“, sagt Barletta. Für die Saison 2022/23 hat er dort bereits verlängert. Den Alzenauern könnte nächste Runde wieder eine gewichtige Rolle im Aufstiegsrennen zukommen. „Selbst bei einem erneuten Aufstieg in die Regionalliga würde man in Alzenau aber nicht auf Profitum umstellen“, weiß der gebürtige Hanauer mit italienischen Wurzeln, der in seiner Griesheimer Zeit auch 36-mal als Spieler auflief, es unter anderem auf 97 Zweitliga-Einsätze brachte und 2009 für den VfL Osnabrück das „Tor des Monats“ schoss.

Die Vergangenheit so gut es geht abgehakt

Nachdem er sich in Offenbach und Bornheim in Vollzeit um seine Trainertätigkeit kümmerte, ist Barletta seit seinem Comeback in Alzenau wieder zum vorherigen beruflichen Weg zurückgekehrt: Vormittags unterrichtet er in Schulen in Frankfurt und Offenbach Sport, abends steht er in Alzenau auf dem Trainingsplatz. Dass er beim OFC nach nur einem Jahr wieder gehen musste, „tut noch ein bisschen weh“, gibt Barletta rückblickend zu. „Da lief es nach meinem Ermessen gut, nachdem wir den Kader umgekrempelt und 20 neue Spieler geholt hatten.“ Die Zeit bei den Kickers sei trotzdem „toll“ gewesen, „da ist richtig Power dahinter, alle sind sehr professionell“.

Beim FSV Frankfurt war er derweil nur wenige Monate beschäftigt, „da habe ich auch schnell gemerkt, dass ich dort einfach nicht hinpasse“. Anders als beim FC Bayern Alzenau, dem Angelo Barletta „dankbar ist, dass sie mich sofort wieder zurückgenommen haben“. Schließlich hatte er den Unterfranken nach zweieinhalb Jahren zunächst den Rücken gekehrt, als Ende 2019 die Offerte vom Bieberer Berg gekommen war.



Aufrufe: 07.4.2022, 19:00 Uhr
Jens DörrAutor