2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligabericht
David Pfeiffer darf nach der starken Vorrunde gut gelaunt in die Rückserie gehen.
David Pfeiffer darf nach der starken Vorrunde gut gelaunt in die Rückserie gehen. – Foto: Siegfried Lörz

Vieles hängt am Start

Verbandsliga +++ Der VfB Eppingen kann schon vor dem Rückrundenauftakt zur Spitze aufschließen +++ Am Montag startete die Vorbereitung

Knapp sechs Wochen lang haben die Verbandsliga-Fußballer des VfB Eppingen eine ganz wichtige Partie vor Augen. "Alles steht und fällt mit dem Nachholspiel", versucht VfB-Trainer David Pfeiffer gar nicht erst die Bedeutung des Pflichtspielauftakts am 27. Februar bei der SpVgg Durlach-Aue herunterzuspielen.

Die Rechnung ist kinderleicht: Gewinnen die Fachwerkstädter dieses 15. Saisonspiel, dann rücken sie zum verspäteten Vorrundenende bis auf einen Punkt an den Dritten heran. Diese Position belegt der VfR Mannheim, der seinerseits nur einen Zähler hinter dem Zweiten (ATSV Mutschelbach) und drei Punkte hinter dem Spitzenreiter SV Spielberg liegt.

Den Eppingern kommt der verfrühte Start in die zweite Jahreshälfte recht. "Das ist uns lieber als irgendwann später eine englische Woche absolvieren zu müssen", so Pfeiffer, der allerdings gerne auf das lange Hin und Her Ende November und Anfang Dezember verzichtet hätte, als das Gastspiel in Durlach mal an- und dann wieder abgesagt wurde. Der Coach gibt zu: "Selbstverständlich hätten wir die Partie gerne im alten Jahr hinter uns gebracht."

Es kam anders, was für die Ausgangslage allerdings sogar von Vorteil sein kann. Da die Begegnung mit dem Vorletzten vor dem eigentlichen Rückrundenauftakt ansteht, können die Eppinger frühzeitig Spielpraxis sammeln und im besten Fall mit Rückenwind eine Woche darauf den SV Waldhof Mannheim II empfangen.

Das ist jedoch alles Zukunftsmusik, zuerst gilt es die körperliche und taktische Grundlage für die zweite Saisonhälfte zu legen. Am Montagabend bat das Trainerteam seine Truppe zur ersten Einheit auf dem Platz. Wie es Usus ist, hatten die Kicker seit Jahresbeginn einen individuellen Laufplan und trafen sich zusätzlich zweimal pro Woche zum Cybertraining vor den heimischen Laptops, Tablets oder Smartphones. "Wir sind dank der Vorarbeit, die die Jungs geleistet haben, auf einem guten Stand und können gleich richtig loslegen", sprüht Pfeiffer vor Tatendrang.

Zum Auftakt waren nahezu alle Akteure anwesend und konnten alles mitmachen. Noch etwas kürzertreten muss Jan-Hendric Hoyer, der sich beim Freizeitkick die Bänder angerissen hat. Zwei weitere Spieler haben mit den Nachwirkungen einer Mandelentzündung zu kämpfen und steigen erst nach und nach in den Trainingsbetrieb ein.

Die Kaderbreite bleibt unverändert, wenngleich es eine Änderung gibt. Für den zu seinem Heimatverein FSV Schweigern in die Bezirksliga Unterland abgewanderten Till Schweizer, ist nun Omar Bojang vom SC Ilsfeld (ebenfalls Bezirksliga Unterland) mit dabei. Beide Transfers machen Sinn, wie der Trainer differenziert: "Till hatte sehr lange mit Rückenproblemen zu kämpfen und will sich nun wieder langsam rantasten und dabei weniger Belastung haben. Omar hat in der Vorrunde schon ein paar Mal bei uns mittrainiert und ist in der Offensive auf allen Positionen einsetzbar."

Der Spielplan könnte zum Saisonende hin, der letzte Spieltag findet am 4. Juni beim VfR Gommersdorf statt, den VfB-lern in die Karten spielen. Die letzten fünf Partien finden allesamt gegen Mannschaften statt, die derzeit maximal auf Tabellenplatz neun liegen. Die ersten Spiele im März sind von der Papierform her ebenfalls machbar, richtig knifflig wird es gegen Mitte der zweiten Halbserie. Binnen fünf Wochen geht es gegen Mutschelbach, Spielberg, Heddesheim oder den VfR Mannheim. "Wenn wir diese Phase gut überstehen und dann immer noch im Rennen sind, können wir sicher etwas reißen", so der Coach. Dass ihn dabei ein großer Ehrgeiz antreibt, ist selbstredend: "Für Eppingen wäre ein sechster Platz immer eine gute Sache, aber selbstverständlich will ich das Maximum herausholen und das sieht nicht vor, beispielsweise als Vierter zu sagen, dass es toll wäre diesen Platz zu halten."

Bis Anfang März soll auch klar sein, wie es für Pfeiffer weitergeht. "Wir sind in Gesprächen was die nächste Saison betrifft und wollen bis zum Rückrundenstart eine Entscheidung haben", sagt er zu seiner eigenen Personalie. Sollte der 38-Jährige verlängern, würde er im Sommer in seine sechse Saison beim VfB gehen. Vielleicht sogar als Oberliga-Trainer. Zuzutrauen ist seiner Mannschaft diese Runde jedenfalls alles.

Aufrufe: 021.1.2022, 12:30 Uhr
red.Autor