Viel Gift im Spiel

Überhaupt war bei Türk Gücüs 4:0 (1:0)-Heimpremiere übermäßig viel Gift im Spiel, was zu unschönen, weil tumultartigen Szenen während und nach der Partie führte. Dabei lief es in Halbzeit eins noch vergleichsweise ruhig ab. Selbst ein Raunheimer Foulelfmeter löste keine Diskussionen aus, zumal FCR-Schütze Orhan Demir in Türk-Torwart Alp Arslan seinen Meister fand (28.). Besser machte es Goalgetter Ömer Koc (18.) auf der anderen Seite, als er seinen Gegenspieler stehen ließ und eiskalt zum Pausenstand vollstreckte. Im zweiten Durchgang schlug die Stunde von Cousin Emre (49.), der kurz nach seiner Einwechslung einen sehenswerten Weitschuss unter die Latte zimmerte.

Bei Raunheim brach sich nach dem zweiten Ömer-Koc-Tor (73.) der Frust vollends Bahn. Mesut Kilic (81.), Orhan Demir (86.) und Michael Thielen (89.) holten sich nacheinander die Ampelkarte ab, bevor Hamdi Turna das Resultat auf 4:0 schraubte. Auch nach Abpfiff ließen sich die Gemüter bei einigen Hitzköpfen auf beiden Seiten nicht beruhigen. ,,Einfach nur peinlich", fand Türk-Pressewart Serkan Gencyigit das unsportliche Verhalten, während sich FCR-Trainer Abdel Bachiri über den ,,Verlust der Ordnung" und die fehlende Coolness seiner Elf ärgerte.

Türk Gücü: Arslan, Turna, Ibrahim Khel, Polat, Zorlu, Karakus, Celebi, Baadidi, Ö. Koc, Yazici, Turna; eingewechselt: Alik, Akkus, E.Koc.

FC Raunheim: Borzan, Riffi, Polat, Demir, Culcu, Tokuc, Halici, Thielen, Kadi, Kanursuar, Kilic; eingewechselt: Yoltay, Erdogan, Bouilagman.

Tore: 1:0 Ö. Koc (18.), 2:0 E. Koc (49.), 3:0 Ö. Koc (75.), 4:0 Turna (90. +3); Zuschauer: 130; Schiedsrichter: Diehl (Wiesbaden); Gelb-Rot: Kilic (81.), Demir (86.), Thielen (89.).