Die vergangene Saison in der Fußball-Bezirksliga ist aus Sicht des VfL Herrenberg unbefriedigend verlaufen. Die Mannschaft sicherte sich erst wenige Spieltage vor Rundenende den Klassenverbleib. Ein Grund dafür war der teilweise fehlende Konkurrenzkampf innerhalb des Teams. Coach Michael Sattler standen nur wenige Alternativen zur Verfügung. Daher konnten viele seiner Spieler davon ausgehen, an den Wochenenden zum Einsatz zu kommen, wie auch immer die Trainingsleistung zuvor ausgesehen hatte.
In der kommenden Runde ändert sich dieser Zustand. Der VfL geht mit 21 Feldspielern und drei Torhütern in die Saison. „Wir haben einen guten Konkurrenzkampf, bis zu 20 Spieler sind in der Vorbereitung im Training“, sagt Sattler, „die Jungs gehen anders zur Sache. Engagement und Konzentration sind besser geworden.“ Offenbar haben die Spieler erkannt, dass es keinen Automatismus mehr gibt, in der Startelf zu stehen. Diesen Platz unter den ersten elf muss sich jeder jede Woche neu erarbeiten. „Ich habe jetzt viele Alternativen, der Kader ist deutlich ausgeglichener“, sagt Sattler.
Viel Hoffnung setzt der Herrenberger Übungsleiter in die drei Neuzugänge Tobias Lutz vom VfL Nagold II, Andreas Gärtner vom SV Sulz am Eck und Michael Heldmayer vom VfL Stammheim. Lutz ist ein Mann für die rechte Position in der Viererkette, Gärtner für die Innenverteidigung. Beide haben in den Vorbereitungsspielen überzeugt und können der Defensive der Herrenberger eine höhere Stabilität verleihen. Herrenberg kassierte 53 Gegentore, ein indiskutabler Wert. Heldmayer schließlich sorgt im Zen-trum für die notwendige Ruhe am Ball. Er kann eine Partie steuern, er ist abgeklärt, und er ist in der Lage, seine Mitspieler zu organisieren und wenn nötig auch verbale Akzente zu setzen. Aber auch einige der A-Jugendlichen, die nun zu den Aktiven gestoßen sind, haben in der Vorbereitung bisher überzeugt. Jona Wörner, Marvin Kennke und Ebrima Ceesay haben gezeigt, dass sie durchaus Lösungen für die Startelf sein können. Sattler ist jedenfalls von den Nachwuchsakteuren überzeugt: „Die Jungs haben alle Qualität, und sie haben die richtige Einstellung.“
Im ersten Saisonspiel treten die Herrenberger am Sonntag (15 Uhr) beim Aufsteiger SG FC Neuweiler/SV Oberkollwangen an. Das wird gleich zu Anfang eine sehr schwere Aufgabe. In dem Verein herrscht eine große Euphorie. Wir werden von Anfang an dagegen halten müssen, sonst holen wir nichts“, betont Sattler.
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