VfL Eppelsheim ebenbürtig

Bis dahin wird der SG die verlorene Partie vom vergangenen Sonntag nicht mehr nachhängen. Definitiv aber hat das 2:3 gegen die Eppelsheimer für einen Schockmoment gesorgt. Kapitän Denis Espenschied sagt: „Das ist schwer zu verdauen gewesen, weil wir uns eine so gute Ausgangsposition geschaffen haben.“ Aber schon ähnlich wie im Hinspiel, als die SG mit 3:1 gewann, kam Wiesbachtal nicht ans Leistungsmaximum. Espenschied: „Wir haben verdient verloren, weil wir einen richtig schlechten Tag hatten.“

Eppelsheimer Auswärtssieg eine Überraschung?

Für viele Beobachter ist dieser Eppelsheimer Auswärtssieg mit einer großen Überraschung gleichzusetzen. Mancher Zuschauer beim parallel ausgetragenen Relegationsspiel in Framersheim am Sonntag sprach sogar von einer „Sensation.“ Ein Grund, dass der VfL die durchgeplante Aufstiegssause der SG verhinderte, war ein Routinier, den Eppelsheims Trainer Michael Haster auspackte. Mit dem 35-jährigen ehemaligen Spielertrainer und defensiven Mittelfeldspieler Christian Miller erhielt sein Team nämlich eine wichtige Stütze. Seine Ruhe und sein Stellungsspiel fielen auch dem Gegner positiv auf. „Durch ihn hat Eppelsheim an Stabilität gewonnen“, erklärt Sascha Hessinger, der sportliche Leiter von Wiesbachtal.

Miller ist aber nicht dafür bekannt, sich selbst auf die Schulter zu klopfen und auch diesmal hebt er die Mannschaftsleistung in den Vordergrund. „Vom Talent her können wir Wiesbachtal nicht das Wasser reichen und auch im dritten Spiel werden wir klarer Außenseiter sein. Aber mit Kampf kann man viel bewegen, wie wir auch in Wallertheim gezeigt haben“, reflektiert er.

Miller hat einen klaren Plan

Der 35 Jahre alte Stratege im VfL-Spiel bereitet sich dabei ganz locker auf das dritte Spiel vor. „Am Freitag haben wir mittags immer das Lehrer-Volleyball. Da mach ich mich dann schon warm“, so Miller, dessen Vorbereitung zum Relegationsduell passt. Die Eppelsheimer machen sich nicht verrückt, gehen entspannt an die Spiele heran und haben gleichzeitig noch solch eine entscheidende Figur wie Christian Bucher in den eigenen Reihen. Miller zweifelt auch nicht am Einsatz des verletzten 30-Jährigen am Freitag. „Das ist sein Ding, das lässt er sich nicht nehmen“, sagt der 35-Jährige.

Bei der SG dürfte nun bei jedem angekommen sein, dass der VfL ein Gegner ist, der mit seiner Art und Weise dem Zweiten der Alzeyer B-Klasse gefährlich werden kann. Hessinger und Espenschied wussten das schon vor den Spielen, haben den VfL nicht auf die leichte Schulter genommen. Nun ist es die Aufgabe, dieses Denken auch den hochtalentierten Jungs wie David Szymkow und Luca Winter einzuimpfen. Das sieht Kapitän Espenschied auch als seine Aufgabe an. „Wir alten Hasen müssen die Jungen an die Hand nehmen und sie vom Kopf her in die richtigen Bahnen lenken“, skizziert der 34-Jährige und ist vom Gelingen überzeugt: „Wir werden brennen. Darauf gebe ich Brief und Siegel.“ Doch auch Eppelsheim wird weiter voll dagegengehalten – und das sogar unerwartet gut.