Verkürzt der FV Lörrach-Brombach den Rückstand in der Abstiegszone?

Zuversicht kann Berge versetzen. So gesehen ist es fast ein wenig verwunderlich, dass der FV Lörrach-Brombach nicht schon weiter in der Tabelle gestiegen ist. Trainer Erkan Aktas hatte mit Ausnahme der Spiele in Linx (0:4) und gegen Bissingen (0:6) „eigentlich immer das Gefühl“, dass dem Fußball-Oberligisten nicht viel fehlt auf die Konkurrenz, die mehrheitlich schon länger mit dem Niveau fünfte Liga vertraut ist. Andererseits ist der Tabellenstand (Vorletzter) kein Zufallsprodukt, sondern Resultat fast des Drittels der Saison.

Zuletzt ist man deshalb noch einmal in die Detailarbeit gegangen. In Ausschnitten seien der Mannschaft Defizite vorgeführt worden, die in der Verbandsliga womöglich weggespielt werden könnten, in der Oberliga nicht. Kleine technische Fehler bei der Ballmitnahme oder beim letzten Pass, die nur einen Meter ausmachen, sich aber auswirken können. „Wir müssen noch besser und intensiver arbeiten“, urteilt Aktas.

Kittel zurück, doch vier Stammspieler fehlen weiter

Ein Trend ist trotzdem offensichtlich: Trafen die Lörracher in den ersten sechs Partien nur einmal, schossen sie in vier der folgenden fünf Spiele mindestens ein Tor – eine Serie, die sich am Samstag (14 Uhr) bei den Spfr. Dorfmerkingen fortsetzen soll. „Ein Spiel auf Augenhöhe“, erwartet Aktas beim Tabellen-16., zu dem der FVLB bis auf vier Punkte heranrücken kann, eine Aussicht, die Mut machen kann. Es werde wohl „entscheidend sein, wer weniger Fehler macht“, glaubt Aktas.

Angreifer Vincent Kittel, der in den ersten acht Partien siebenmal auf dem Platz stand und zuletzt fehlte, kehrt zurück, doch die Lage sei „nicht rosig“, sagt Aktas. Es fehlen weiter wichtige Optionen (Bato, Böhler, Dieng, Rohner). Gar nicht mehr dabei ist Lamin Colley, der noch einige Testspiele mitnahm, sich aber inzwischen verabschiedet hat, wohl aus beruflichen Gründen. „Er hat irgendwann gesagt, er möchte nicht mehr. Er hatte sich schon schwergetan, überhaupt für die Saison zuzusagen“, so Aktas. Offenbar hat sich der laufstarke Mittelfeldspieler auch keinem anderen Verein angeschlossen.