Verjüngung dringend geboten

Zwischenfazit: SG-Trainer Marvin Dollmann hat nichts zu klagen. ,,Die bisherige Runde ist sehr erfreulich verlaufen: Wir stehen im gesicherten Mittelfeld und sind mit unserer Punkteausbeute sehr zufrieden."

Auffälliges: Die SG bewies in der laufenden Spielzeit echte Kämpferqualitäten. Nach einer katastrophalen Sommervorbereitung - gekrönt mit dem 1:4 im Verbandspokal beim A-Ligisten TSV Armsheim - befürchteten alle das Schlimmste. Diese Meinungen bekräftigte auch der schlechte Saisonstart mit zwei Punkten aus den ersten fünf Begegnungen. Allerdings steuerten die Schornsheimer dagegen, was auch Dollmann sehr positiv vermerkte: ,,Wir hatten viele Nackenschläge gehabt, aber im Endeffekt haben wir uns da mit Arbeit und Willen herausgekämpft." Als echte ,,Stützen" erwiesen sich drei Kicker beim Zehnten: Bernd Fiedler brachte ,,Stabilität und Ruhe rein", Kevin Gauer ,,war immer da und ist wichtig im Zentrum" und Kapitän Paul Wolf hatte ein großes Auge darauf, dass ,,das Team zusammenwächst."

Personelle Veränderungen: Bei der SG ist ein Vakuum auf der Torwartposition entstanden. Mit Timo Berkes hat Dollmann für die Restrunde lediglich einen Keeper im Kader. Der etatmäßige Schlussmann Stefan Meffert ist beruflich nach Hamburg gezogen, Frederic Gruschwitz steht nur noch als ,,Notnagel" zur Verfügung. Es ist die große Chance für Berkes, den der Coach in die Pflicht nimmt. ,,Er hat es nie zum Stammkeeper geschafft in Schornsheim und ist jetzt gefordert. Er soll sich nicht ausruhen." Zudem hat Maurice Denz die SG wieder verlassen und ist zur SG Partenheim zurückkehrt. Von der SG Wiesbachtal holte sich Schornsheim in Pascal Mirinioui Verstärkung, der jedoch noch nicht frei ist. ,,Wir sind in Verhandlungen mit Wallertheim und hoffen eine vernünftige Lösung zu finden."

Saisonziel-Update: ,,Der Nichtabstieg bleibt absolut unser Ziel", betont Dollmann. Er sieht durchaus große Gefahr von unten. Insbesondere drei Mannschaften traut er es zu, ,,deutlich besser zu punkten, als bisher." Gemeint sind der SV Gimsbheim und Nibelungen Worms, die finanziell über andere Möglichkeiten verfügen und die TSG Pfeddersheim II, die sich notfalls Verstärkung aus der ersten Mannschaft holen könnte. ,,Wir sind gewarnt.", so Dollmann.

Und nach der Saison?: Der Trainer schlägt Alarm. ,,Wir brauchen bald irgendwie eine Verjüngskur und über kurz oder lang andere neue Spieler - das ist Fakt. Wir haben ein relativ altes Team und viele sind schon lange im Verein. Das macht es schwierig." Demnach könne er es schwer abschätzen, wie lange seine Spieler noch für Schornsheim im Einsatz sind. Sein Wunsch: ,,Ich würde liebend gerne alle behalten und fünf dazunehmen."