2024-05-24T11:28:31.627Z

Allgemeines
Der VfB Hallbergmoos und Mario Mutzbauer (l.) sind eine feste Größe in der Landesliga, der FSV Höhenrain um Oliver Schnös in A-Klasse 5. FOTOS: VfB Hallbergmoos / FSV Höhenrain
Der VfB Hallbergmoos und Mario Mutzbauer (l.) sind eine feste Größe in der Landesliga, der FSV Höhenrain um Oliver Schnös in A-Klasse 5. FOTOS: VfB Hallbergmoos / FSV Höhenrain

Vergleich: Landesliga vs. A-Klasse: Hallbergmoos - Höhenrain

Vierteilige Vorort-Serie zur Vorbereitung

In unserer vierteiligen Serie vergleichen wir die Vorbereitung von der Regionalliga bis zur B-Klasse und decken den einen oder anderen Unterschied auf. Dafür standen uns die Trainer Rede und Antwort.
In Teil drei sprechen Mario Mutzbauer vom VfB Hallbergmoos und Oliver Schnös vom FSV Höhenrain.

Wir haben acht Trainern aus acht verschiedenen Spielklassen die selben Fragen gestellt. Mit Mario Mutzbauer und Oliver Schnös treffen im dritten Abschnitt unserer vierteiligen Serie ein Landesligist und ein A-Klassist aufeinander. Wie deutlich äußert sich der Unterschied zwischen dem VfB Hallbergmoos und dem FSV Höhenrain?

Wie erwartest du deine Jungs zurück?

Mario Mutzbauer (VfB Hallbergmoos, Landesliga): Ich hoffe, dass meine Spieler sich erholt haben und von den Strapazen der Hinrunde ausruhen konnten. In erster Linie erwarte ich, dass alle voll motiviert sind und Lust haben wieder anzugreifen. Eine gewisse Form wünschen wir uns natürlich auch. Dafür haben wir jedem einen Trainingsplan als Hausaufgabe mitgegeben. Die Jungs waren nicht faul, da bin ich mir sicher.

Oliver Schnös (FSV Höhenrain, A-Klasse): Ich schätze, dass die Jungs eher mit einem kleinen Bierbauch zurückkommen. Obwohl, wahrscheinlich nur eine Teil, der Rest hat sich dann im Fitness-Studio aufgepumpt. Aber konditionell werden sie wohl alle nicht fit sein. Das mit den Hausaufgaben haben wir letztes Jahr mal ausprobiert, aber es hat nichts gebracht. Damit wir halbwegs fit in die Vorbereitung starten, treffen wir uns seit dem 11. Januar einmal pro Woche zum Laufen. Wir joggen eine Dreiviertelstunde. Das ist Pflicht und wer Lust hat, kann danach noch zum kicken in die Halle.

Welche Strafe kommt auf diejenigen zu, die sich in der Pause haben gehen lassen?

Mutzbauer: Die brauchen wir nicht, weil das schließlich nicht vorkommt (lacht). Wir haben die Hausaufgaben nicht ohne Grund gegeben und erhoffen uns schon eine Grundlagenausdauer. Die Motivation sich fit zu halten, kommt bei den Jungs aber von selbst. Sollte doch einer dabei sein, der außer Form ist, werden wir schon eine Möglichkeit finden, ihn auf das richtige Level zu bringen.

Schnös: Es passiert nicht, dass jemand komplett außer Form aufschlägt. Wir haben lauter junge Typen im Team, die flacken nicht monatelang nur auf der Couch rum. Die meisten haben sowieso einen Handwerksberuf und müssen schon dafür einen gewissen körperlichen Zustand halten. Die, die total unfit zurückkommen, sind - wenn überhaupt - von der Zweiten. Falls einer doch zehn Kilo mehr drauf haben sollte, muss er da durch und notfalls halt mal kotzen.

Wie sieht dein Vorbereitungs-Programm aus?

Mutzbauer: Für die Vorbereitung gibt es ein klassisches Schema, von der Grund- und Kraftausdauer bis zu Schnellkraft. Zu allererst kümmern wir uns um die nötige Fitness, das muss sein. Den Rest der Zeit wollen wir gezielt nutzen, um uns taktisch und spielerisch weiterzuentwickeln. Wir haben in der Hinrunde gesehen, wo wir Bedarf haben. Anselm (Küchle, Co-Trainer, d.R.) und ich sind Trainer, die Wert darauf legen, dass der Ball immer dabei ist.

Schnös: Am Anfang müssen wir uns um die Ausdauer und Kondition kümmern. Dafür werden wir aber nicht im Wald laufen. Glücklicherweise haben wir einen Kunstrasenplatz, also können wir alles bzw. so viel wie möglich mit dem Ball machen. Die Kondition kommt zwischendurch, aber auch durch anstrengendere Spielformen, die man etwas länger macht als sonst. Außerdem fahren wir wieder ins Trainingslager an den Gardasee. Wir sind fünf Tage lang dort und außer zwei Spielern sind alle dabei. In Italien kann man super arbeiten.

Wie wichtig ist euch das erste Spiel?

Mutzbauer: Das erste Punktspiel ist uns sehr wichtig. Wir wollen direkt gut starten. Vor allem, weil wir Freilassing vor der Brust haben, gegen die wir die höchste Niederlage der Geschichte des VfB Hallbergmoos kassiert haben. Das wollen wir vergessen machen. Außerdem können wir ein Signal setzen, dass mit uns zu rechnen ist, obwohl wir im Mittelfeld der Tabelle stehen. Wir haben nichts zu verschenken.

Schnös: Wir spielen gegen Pähl, das ist direkt richtungsweisend. Für uns geht es zwar nicht mehr unbedingt um die vordersten beiden Plätze, wir wollen aber zwischen Rang drei und fünf abschließen. Pähl steht auf Platz drei, die Begegnung ist also eine Standortbestimmung. Wir wollen uns nach oben entwickeln, auch mit Perspektive auf die nächsten Jahre. Abgesehen davon wollen wir sowieso immer gewinnen. Da ist auch der Gegner egal.

Welche Veränderungen gibt es bei euch im Vergleich zur Hinrunde?

Mutzbauer: Spielerisch wird man einen Unterschied sehen. Wir haben ein paar Zu- und Abgänge. Mit Kostorz, Wolf und Stegmeier konnten wir drei klasse Spieler holen und auch Thomas Edlböck, der von seiner Kanada-Reise zurück kommt, wird uns merklich verstärken. Die Karten stehen gut, jetzt hoffe ich, dass die Jungs verletzungsfrei bleiben. Dann können wir spielerisch nochmal nachlegen. Wir erhoffen uns davon mehr Stabilität, die Hinrunde war ja schon ein Wellenbad. Wir haben uns qualitativ gut verstärkt, sind aber nach dem krassen Umbruch vom vergangenen Sommer immer noch in einer Findungsphase. Jetzt müssen wir punktuell nachlegen, dann kommt die Stabilität sicher.

Schnös: Im System werden wir nichts verändern, weil die Jungs noch nicht einmal das alte so richtig kapieren. Wir haben auch weder Zu- noch Abgänge. Es ändert sich also sehr wenig. Das finde ich auch nicht schlecht. Ich weiß, wen ich habe und damit muss ich arbeiten. Das war in Höhenrain schon immer so, dass sich im Winter nicht viel tut. Die nächste große Veränderung werden wir erst in eineinhalb Jahren erleben. Da kommen sieben oder acht Spieler aus der A-Jugend zu den Herren, die wirklich gut sind.

Teil I der Serie: Regional- und Kreisliga im Vergleich: Rosenheim - Ohlstadt

Teil II der Serie: Bayernliga und Kreisklasse im Vergleich: Ismaning - Weßling

Aufrufe: 09.2.2018, 15:12 Uhr
Moritz BletzingerAutor