2024-04-25T14:35:39.956Z

Vereinsnachrichten
Kramer
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Vereinsdialog gewährt intensive Einblicke

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Hohen Besuch vom Niedersächsischen Fußballverband (NFV) konnte der Vorstand des TuS Varel jüngst in seinem Vereinsheim an der Windallee begrüßen.
Aus der Verbandszentrale in Barsinghausen war Vizepräsident Dieter Ohls (NFV-Bezirksvorsitzender Weser-Ems) zum Vereinsdialog angereist. Zur Delegation des Verbandes gehörten auch der Direktor/Sprecher des Direktoriums, Bastian Hellberg sowie drei weitere Referatsleiter aus der NFV-Leitung. Vom Fußballkreis Friesland waren der Kreisvorsitzende Heinz Lange und der Spielausschussvorsitzende Ludger Petroll zu Gast. Seit Jahren schon intensiviert der NFV den Kontakt zu seinen Vereinen und lädt derzeit pro Jahr acht Clubs zum Vereinsdialog ein.

Nach einer Besichtigung des Waldstadions und der Infrastruktur des TuS Varel informierten sich die Gäste über die Situation des Vereins. Karlheinz Kranke, 1. Vorsitzender des TuS Varel, gab einen Überblick über die finanziellen und infrastrukturellen Rahmenbedingungen. Besonders positive Beachtung fand das Engagement des TuS, einen Beitrag zur Integration von Flüchtlingen zu leisten.

Ein Kernthema des Abends waren die Finanzen. Ein kleiner Verein wie der TuS Varel lebe in erster Linie vom Beitragsaufkommen, so Kranke. Wenn die Zahlungsmoral vieler Mitglieder zu wünschen übrig lässt, könne das zu großen Problemen führen, kritisierte der Vereinsvorsitzende besagtes Verhalten einiger Mitglieder. Dabei seien die Beiträge moderat. Erwachsene zahlen monatlich 13,50 Euro, der Familienbeitrag liegt bei 18,50 Euro. Der Kinder- und Jugendbeitrag ist gestaffelt: Kinder bis zum vierten Lebensjahr zahlen vier Euro, bis zum zwölften Lebensjahr sechs Euro und bis zum 18. sieben Euro pro Monat. Zur Existenzsicherung des Vereins seien diese Mitgliedsbeiträge notwendig, betonte Kranke.

Der reine Fußballverein TuS Varel hat 296 Mitglieder, davon 93 Jugendliche. Die Einnahmen durch Mitgliedsbeiträge liegen jährlich bei 16500 Euro, Zuschüsse erhält der Verein ca. 1300 Euro. Aus dem Sponsoring bekommt der TuS jährlich ca. 2500 Euro. Kranke: "Neben dem Schuldenabbau bleiben uns am Ende einige Euro übrig."

Ein gesunder Verein lebt auch von seinem Nachwuchs. Jugendliche Fußballer aus der Stadt spielen größtenteils nicht beim TuS Varel, sondern im Jugend-Förder-Verein (JFV). Da der TuS nicht in allen Altersklassen Mannschaften bilden kann, sei der JFV eine gute Lösung, berichtete Björn Kassens aus dem erweiterten Vorstand.

Die NFV-Delegation appellierte an die Vereinsverantwortlichen, in den Schulen für Nachwuchs zu werben. Dieter Ohls erwähnte die Ausbildung zum Junior-Coach, die die Kommunikation zwischen Schule und Verein beleben könne. Heinz Lange wies auf Kurzschulungen hin, die am Wochenende zu verschiedenen Themen vor Ort stattfinden könnten.

Das DFB-Mobil hat den TuS schon einige Male besucht. "Das ist bei den Kindern gut angekommen", berichtete Fußballobmann Alexander Rah. Positiv beurteilten die Vereinsvertreter auch die Anzahl der Schiedsrichter beim TuS Varel: "Mit zehn Schiedsrichtern sind wir im Soll", so die Vorstandsetage.

Übungsleiter und ehrenamtliche Mitarbeiter zu finden werde jedoch immer schwieriger. "Junge Leute wollen unentgeltlich keine Aufgaben im Verein übernehmen", sorgt sich der TuS Varel um den ehrenamtlichen Nachwuchs. Drei lizenzierte Übungsleiter sind derzeit im Verein tätig. Zwei Männer-, eine Frauen, eine Altherrenmannschaft und drei Juniorenteams sind im aktuellen Spielbetrieb angemeldet.

Zur "Fair-Play-Liga" im F- und G-Juniorenbereich gab es vom Verein Zuspruch. Das Verhalten der Eltern sei aber noch verbesserungswürdig.

Aufrufe: 01.6.2016, 13:30 Uhr
Andreas KempeAutor