2024-06-14T14:12:32.331Z

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Alle auf die Vier: Der FC Basara jubelt mit Torschütze Ryutaro Kishi nach dem Siegtreffer zum 1:0. Später hätte Kishi fast noch ein zweites Tor nachgelegt, wurde aber hart gebremst. 	Foto: hbz/Kristina Schäfer
Alle auf die Vier: Der FC Basara jubelt mit Torschütze Ryutaro Kishi nach dem Siegtreffer zum 1:0. Später hätte Kishi fast noch ein zweites Tor nachgelegt, wurde aber hart gebremst. Foto: hbz/Kristina Schäfer
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Verbandsliga: Ein Tor genügt Basara

FC Basara lässt bei 1:0 gegen Rülzheim massenweise Chancen liegen

Mainz. Diese Einmischung ins Gespräch ist eine freundliche. „Mann des Spiels“, ruft Ilias Kuntich rein, als Björn Müller gerade nach Erklärungen für verrückte 90 Verbandsliga-Minuten sucht. Dass der Abwehrspieler des FC Basara Mainz seinen Torwart für diesen Ehrentitel auswählen musste, lag auch an der fatalen Chancenverwertung. So kamen die Gäste vom SV Rülzheim trotz deutlicher Unterlegenheit am Ende mächtig auf, Müller rettete mit Top-Reflexen das 1:0 (1:0) und die Heimsieg-Serie der „Diamanten“.

„Ich bin gespannt, was wir nächste Woche trainieren. Vielleicht Torschuss ohne Torwart?“, flüchtete sich Müller in Galgenhumor. Schon in Durchgang eins hätte mehr rausspringen müssen als das Kopfballtor von Ryutaro Kishi nach Yu Atakas Ecke (33.). Nach dem Seitenwechsel wurde es irrwitzig, nach immer demselben Muster: Steilpässe auf tief laufende Stürmer, die sich dann gegenseitig im Verballern von Hundertprozentigen überboten.

Karim Hadri, dem erst die Ballannahme misslang, um dann trotzdem den Torwart zu umkurven und das Lattenkreuz zu treffen (52.), sowie Cedric Godevi, der völlig frei aus acht Metern den Pfosten traf, und Joscha Marzi, der frei aufs Tor laufend daneben schoss, in der Nachspielzeit ließen die eklatantesten aus einer Fülle Umschaltchancen aus. Zwischendurch war das Tor mehrmals gänzlich leer, weil die Pfälzer alles nach vorne warfen und mehrmals brandgefährlich wurden. Kishi lief durch, Cem Izgec zog von hinten grätschend die Notbremse und sah eine gleich doppelt verdiente Rote Karte (90.+1).

Takashi Yamashita diagnostiziert eine mentale Schwäche. Seine Mannschaft habe am Ende viel zu passiv verteidigt und so zahlreiche Standards produziert. Und was vorne passierte, dazu fehlten dem Chefcoach die Worte. „Wir stecken in einem Loch, die Spieler sind unsicher“, sagt Yamashita, „dann trotzdem zu gewinnen, tut gut.“ Müller nennt die vielen fehlenden erfahrenen Spieler als einen Grund für die sich schnell ausbreitende Unsicherheit im Team.

Itjeshorst, Ouachchen, Genc, Diaw, Sengül – die Liste an Ausfällen, die schon einiges erlebt haben im Aktivenfußball, ist lang, die Zahl der Routiniers auf dem Feld zurzeit weit kürzer. Nach den neun Auswärts-Gegentoren in Kandel (3:4) und Zeiskam (0:5) beginne allzu schnell das große Zittern. „Wir stehen tief, wollen nur noch überleben.“ Vor dem Derby gegen Marienborn ist Kopf-Arbeit gefragt. Auch mit Blick auf die drei Eckball-Tore, die die TuS im Hinspiel (4:1) machte.

FC Basara Mainz: Müller – Kishi, Dillitz, Kuntich – Okada, Okuda, Baba, Ataka – Hadri (61. Marzi), Beslic (81. Condric), Wolf (81. Godevi).



Aufrufe: 010.10.2021, 19:55 Uhr
Torben SchröderAutor