2024-05-02T16:12:49.858Z

Halle
Lebbe geht auf der Tribüne weider: Kult-Frankfurter Dragoslav Stepanovic ist immer dabei, wenn es gilt, die ID-Fußballer zu unterstützen.	Foto: Ben
Lebbe geht auf der Tribüne weider: Kult-Frankfurter Dragoslav Stepanovic ist immer dabei, wenn es gilt, die ID-Fußballer zu unterstützen. Foto: Ben

Veranstalter nicht nur sportlich zufrieden

HBRS-HALLENCUP: +++ Kleinlinden gelingt Revanche gegen Büblingshausen / Am Ende Fünfter / Offenbach holt den Titel +++

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GIESSEN . Viel Betrieb und gute Stimmung herrschte in der Lützellindener Sporthalle, wo die vierte Auflage des HBRS-Hallencups, einem Fußballturnier für Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung, über die Bühne ging. Gerhard Kerzmann, Abteilungsleiter des gastgebenden TSV Klein-Linden, jedenfalls war mit der Veranstaltung rundherum zufrieden.

„Wir sind hochzufrieden mit dem Ablauf. Die Halle war voll und wir hatten eine hohe Medienpräsenz, was die Jungs immer sehr freut. Das ganze Turnier war sehr schön, lief sehr harmonisch ab und auch fußballerisch war eine klare Steigerung im Vergleich zu den Vorjahren zu erkennen“, sagt Kerzmann. Auch die „Verlegung“ von der Halle der Brüder-Grimm-Schule nach Lützellinden tat der Stimmung keinerlei Abbruch, Klein-Lindens Abteilungsleiter lobte zudem ausdrücklich die gute Zusammenarbeit mit dem TSV Lützellinden. „Ein großer Dank an dieser Stelle an das Vorstands-Ehepaar Jung sowie an Hallenwart Werner Engel. Es war eine rundum gelungene Veranstaltung“, so ein zufriedener Kerzmann.

Vor den Augen von Kult-Trainer Dragoslav „Stepi“ Stepanovic, Weltmeisterin Nia Künzer und zahlreichen Zuschauern wurden zunächst in zwei Vierergruppen die Halbfinalteilnehmer ermittelt.

Der Tag startete mit dem Derby zwischen dem TSV Klein-Linden und dem RSV Büblingshausen, das der Gastgeber mit 2:0 für sich entschied und damit Revanche für die 0:1-Vorjahresniederlage nahm. Dennoch reichte es für die Mannschaft von Trainer Ruben Ebenig nicht fürs Weiterkommen, die weiteren Gruppengegner Soccer Rhinos Wiesbaden (0:4) und BSG Groß-Gerau (0:5) erwiesen sich in den beiden weiteren Vorrundenpartien als zu stark. Der TSV erreichte damit Rang drei und landete aufgrund des Sieges im direkten Duell immerhin vor dem Lokalrivalen RSV Büblingshausen.

Künzer, gleichzeitig auch Botschafterin des HBRS (Hessischer Behinderten- und Rehabilitations-Sportverband) verfolgte die Partien mit Begeisterung. „Es ist einfach enorm wichtig, allen Menschen Zugang zum Sport, in diesem Falle Fußball, zu ermöglichen. Solche Veranstaltungen sind für alle Teilnehmer ein tolles Erlebnis, und die Unterstützung ist wirklich großartig“, sagte die Schützin des „Golden Goals“ im WM-Finale 2003.

Sportlich ging es mit den Halbfinalspielen weiter, in denen sich Groß-Gerau (4:0 gegen Langen) und der VfB Offenbach (5:0 gegen Wiesbaden) klar durchsetzten. Nachdem sich die Landeshauptstädter Platz drei gesichert hatten (1:0-Erfolg gegen Langen), holten sich die Offenbacher durch einen 2:1-Erfolg im Finale über Groß-Gerau den Sieg beim vierten HBRS-Hallencup.

Der RSV Büblingshausen entschied die Partie um Platz sieben mit 2:0 gegen den TV Groß-Umstadt für sich, für den Gastgeber aus Klein-Linden sprang nach dem 2:0-Erfolg über den 1. FCA Darmstadt ein guter fünfter Platz heraus. „Mit unseren sportlichen Leistungen bin ich sehr zufrieden, denn wir haben gegen Büblingshausen und auch gegen Darmstadt wirklich sehr stark gespielt“, freute sich Kerzmann. Im kommenden Jahr liegt die Austragung des fünften HBRS-Hallencups dann nicht mehr in den TSV-Händen, ein Veranstalter wird aktuell noch gesucht.



Aufrufe: 030.1.2018, 09:00 Uhr
Marc Steinert (Gießener Anzeiger)Autor