2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
F: Harbke
F: Harbke

Klein-Lindener Sieg »wäre wirklich gerecht«

HBRS-HALLENCUP: +++ Interview mit Betreuern der beiden mittelhessischen Teams / Neue Favoriten +++

Verlinkte Inhalte

giessen . Heute ist es wieder soweit. Ab 10.30 Uhr rollt der Ball in der Lützellindener Sporthalle beim vierten HBRS-Hallencup, den der TSV Klein-Linden zum zweiten Mal in Folge ausrichtet. Mit dabei ist auch der zweite mittelhessische Fußball-ID-Vertreter aus Büblingshausen. Kurz nach der Auslosung der zwei Vierergruppen sprachen Gerhard Kerzmann, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit beim TSV, Büblingshausens Trainer Marcel Hanisch und der Fußball-ID-Verantwortliche der Wetzlarer, Karsten Dähnrich, im Interview über das brisante Derby und die Ausgangslage vor dem morgigen Turnier.

Wie war Ihre erste Reaktion, nachdem das Derby in Gruppe A ausgelost wurde?

Kerzmann: Wir hatten es im Vorfeld schon geahnt gehabt. Aber wir sind ja Freunde und da spielt man gerne gegeneinander (lacht).

Hanisch: Wir freuen uns schon sehr gegen unsere Freunde aus Klein-Linden anzutreten, und sind generell gespannt, was in der Gruppe so möglich ist.

Dähnrich: Wir wurden schon bei den letzten beiden Hallencups in dieselbe Gruppe gelost. Das hat also schon Tradition (lacht). Deswegen waren wir über das erneute Aufeinandertreffen sehr amüsiert.

Es hat sich viel getan in der Hessenliga-ID. Rot-Weiß Frankfurt spielt beispielsweise nur noch in der Inklusiven-Liga. Gab es bei Klein-Linden oder Büblingshausen größere Veränderungen in den letzten Wochen?

Kerzmann: Bei uns gab es keine größeren Veränderungen. Der Stamm ist geblieben. Das ist ja so ein Nachteil, den wir in Gießen haben. Wir haben zwar ein Einzugsgebiet von 200 000 Menschen, aber unser Mannschaftsstamm besteht seit drei Jahren aus rund 30 Leuten. Für uns ist es mittlerweile wirklich schwierig, Spieler dazuzubekommen. Ob sich die Leute nicht trauen oder ob das andere Gründe hat, weiß ich jedoch nicht.

Hanisch: Bei uns hat sich auch nicht viel getan. Wir haben jetzt gerade noch einmal zwei Spieler im Probetraining. Aber im Großen und Ganzen sind es dieselben Spieler wie in den letzten Jahren.

Dähnrich: Wir haben auch noch zwei Langzeitverletzte, die vermutlich im Laufe des Frühjahrs zurückkehren werden. Aber wohl erst zur Freiluftsaison und noch nicht zum Hallencup. Wir hoffen, dass die Mannschaft dann noch einen Tick stärker wird.

Stichwort starke Mannschaften. Wer ist aus Eurer Sicht der Favorit auf den Sieg morgen beim Hallencup. Jetzt, wo Seriensieger Frankfurt nicht mehr mitspielt, ist die Favoritenlage wieder etwas offener geworden.

Kerzmann: Groß-Gerau und Wiesbaden, die beide in unserer Gruppe spielen, sind, mit kleinem Abstand, die stärksten Teams. Marcel und ich haben im Vorfeld der Auslosung schon gewitzelt, dass diese beiden Teams eigentlich als Gruppenköpfe gesetzt sein müssten. Bei Offenbach muss man schauen, wer von Frankfurt dorthin gewechselt ist. Wenn da alle Spieler auflaufen, haben die auch eine starke Truppe.

Hanisch: Für uns sind auch Wiesbaden und Groß-Gerau die Favoriten. Aber in der Halle ist immer alles möglich. Das ist noch einmal ein anderes Spiel als draußen. Wir können eigentlich in unserer Gruppe nur überraschen.

Zum Abschluss noch ein Tipp: Wie geht das Derby morgen aus?

Kerzmann: Das gibt dieses Mal ein klares 1:0 für uns (lacht). Das ist dann die Revanche, weil wir beim letzten Hallencup fünf Sekunden vor Schluss noch das Gegentor kassiert und mit 0:1 gegen Büblingshausen verloren haben.

Dähnrich: Das wäre zwar wirklich eigentlich gerecht. Aber im Fußball geht es ja halt nicht immer gerecht zu (lacht). Ich glaube deshalb, wir werden das Mittelhessen-Derby wieder für uns entscheiden. Das ist uns bisher schon häufiger gelungen. Wir haben eine gute Serie am Laufen, die hoffentlich auch morgen halten wird.



Aufrufe: 026.1.2018, 23:00 Uhr
Tim Georg (Gießener Anzeiger)Autor