Als man bei der DJK Ursensollen nach fünf Jahren Kreisligazugehörigkeit nach der Saison 2015/16 den bitteren Gang in die Kreisklasse Süd antreten musste, fand im Verein ein strukturelles Umdenken statt. „Früher gab es einige Spieler, die zuvor höherklassig gespielt hatten und bei uns eben auch bezahlt wurden“, erklärt Abteilungsleiter Daniel Meuler. „Heute schauen wir darauf, dass unsere Leute vorwiegend aus Ursensollen und der Region kommen und auch einen gewissen Bezug zum Verein haben.“
Das Ergebnis dieser Strategie kann sich bisher sehen lassen. Anders als bei anderen Teams führte der Umbruch nicht zu einem sportlichen Durchhänger, sondern man präsentierte sich in der neuen Liga äußerst gut. In den ersten beiden Spielzeiten nach dem Abstieg verpasste man jeweils mit Platz drei den Relegationsplatz zum möglichen Wiederaufstieg nur knapp. „Mittelfristig sehen wir uns natürlich schon in der Kreisliga, allerdings nicht auf Biegen und Brechen“, so der Abteilungsleiter. Für die laufende Saison wurde das eher schwammige Ziel „oben mitspielen“ ausgegeben.
Kampf um den zweiten PlatzInnerhalb des Trainerteams gibt es wider Erwarten keine Hierarchie. „Auch wenn es sich unglaubwürdig anhört, haben wir beide genauso viel zu sagen, sowohl untereinander als auch in der Mannschaft“, sagt Andreas Graml. Für ihn persönlich war der Schritt nach Ursensollen nach der Geburt seiner Tochter schlichtweg logisch. „Ich hatte mir immer vorgenommen, eines Tages zurückzukommen, und außerdem wollte ich auch langsam als Spielertrainer einsteigen“, erzählt Graml. „Aus diesen Gründen war jetzt der richtige Zeitpunkt dafür.“
Harmonie im Team stimmtEine nachhaltige Personalphilosophie, eine hungrige Truppe mit Bezug zum Verein und zwei hochklassige Spielertrainer scheinen auf jeden Fall eine solide Basis zu sein, um die DJK Ursensollen bald wieder zurück in die Kreisliga zu bringen.