2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Direkter Wiederaufstieg misslungen: SG Flomborn/Ober-Flörsheim landet auf Platz vier. F: Wolff
Direkter Wiederaufstieg misslungen: SG Flomborn/Ober-Flörsheim landet auf Platz vier. F: Wolff

Unverhoffte Chance ausgelassen

RÜCKBLICK +++ SG Flomborn/Ober-Flörsheim verpasst erst am letzten Spieltag endgültig den Aufstieg +++ Leistungsdichte an der Spitze beeindruckt

Flomborn. Christian Bohnert genießt zufrieden seinen Spanien-Urlaub. Der Trainer der SG Flomborn/Ober-Flörsheim kann mit Platz vier und 59 erzielten Punkten gut leben. "Bei den ganzen Umständen, die wir hatten, war das das Maximum", erklärt er. Und seine Stimmung wird auch nicht dadurch gemildert, dass die Flomborner am Schluss plötzlich unverhofft die große Aufstiegschance hatten. "Ich sehe das positiv. Ich fand es cool, dass es am Ende nochmal um was ging. Hätte mir das jemand im März gesagt, hätte ich das blind unterschrieben", so Bohnert.

Demnach hält sich die Enttäuschung in Grenzen, obwohl die SG plötzlich doch so nah dran war. Das hängt auch damit zusammen, dass die Niederlage am letzten Spieltag beim Relegationsteilnehmer TuS Dorn-Dürkheim plausible Gründe hatte. "Alle Abwehrspieler mussten verletzt raus", hadert Flomborns Coach. Und dann ist es gegen einen Gegner, der einen Fußballer wie Moritz Kissinger in den Reihen hat, besonders schwer. "Ich weiß nicht, was der in der C-Klasse will", rätselt Bohnert.

"Langsam wachsen"

Jedenfalls ist es auch die Verletzungsmisere, die Flomborn in der Hinrunde hinter die Konkurrenten warf. "Es sagt schon viel aus, wenn Rainer (Anm. Trainer der zweiten Mannschaft) und ich sagen, dass wir das so noch nie erlebt haben. Wir haben viele AH-Spieler ausgraben müssen", skizziert der Trainer. Und dementsprechend empfindet es jetzt niemand so, als habe die SG am Ende versagt. Nein, es herrscht das Gefühl, das Bestmögliche aus der Saison gemacht zu haben. Und am Ende waren die SG Spiesheim, TuS Dorn-Dürkheim und TuS Wörrstadt eben stärker als Flomborn.

Im Endeffekt, das sagt Bohnert auch, ist es für die SG wohl besser noch ein weiteres Jahr in der C-Klasse zu spielen. Er meint: "In meinen Augen wäre das schon zu früh gewesen. Es ist schwer zu beschreiben, was hier im letzten Sommer los war. Das glich fast einer Auflösung und ich musste einige Spieler, von einem Verbleib überzeugen." Das ist ihm auch gelungen, zudem stieg auch die Trainingsbeteiligung enorm an. Bohnert: "Ich will mir nicht selbst auf die Schulter klopfen. Aber als ich kam, kamen sechs bis acht Leute ins Training. Jetzt sind es 16 bis 20. Das ist ein Welten Unterschied und auch mein Verdienst. Darauf kann der Verein aufbauen, das muss langsam wachsen."

Hohes Niveau an der Spitze

Er selbst wird nun erst einmal ein Jahr pausieren, möchte nach seinem Umzug nach Flomborn nun Region kennenlernen, mehr Zeit für das Private und den Beruf haben. Rainer Steuerwald, aktueller Trainer der zweiten Mannschaft, übernimmt für ihn. Der ehemalige Verbandsliga-Fußballer Bohnert jedenfalls verlässt die SG und die C-Klasse Alzey mit einem Bild, dass nicht schlecht ist. Er sagt: "Das gibt es selten in der C-Klasse, dass es fünf, sechs Mannschaften gibt, die auf so einem hohen Niveau spielen. Neben den ersten vier Teams zähle ich dazu auch die SG Wiesbachtal II, die starke Spieler in ihren Reihen hat, und den FC Wörrstadt."

Aufrufe: 015.6.2018, 08:00 Uhr
Nico BrunettiAutor