Heimstärke
Auf eigenem Platz klappte es zuletzt richtig gut. 4:0 gegen Hahn und 5:2 gegen Hattersheim lauteten die Ergebnisse und der VfB konnte sich besonders heimstark präsentieren. Mit dem 4:5 gegen Niedernhausen kann das Team bereits auf 13 Heimtreffer zurückblicken, denen lediglich ein Tor in der Fremde gegenübersteht. Es fehlt also besonders auswärts "die letzte Geilheit", wie Diefenbach es nennt, um den Ball über die Linie zu drücken. Kommen dann Fehler im Spielaufbau hinzu, musste Unterliederbach Pleiten wie das 0:4 in Walluf oder das 0:3 in Bierstadt einstecken. Doch die Arbeit mit dem Team und die Tatsache, dass "die Mannschaft besser umsetzt, was der Trainer fordert", sorgten nun für Fortschritte.
"Die bessere Mannschaft" gegen Weilbach +++ Auch hinten stabil geworden
Zuletzt stand beim Gastspiel in Weilbach erstmals in der Fremde die Null und Diefenbach versichert: "Weilbach hatte nur eine Torchance, wir waren die klar bessere Mannschaft." Da vorne jedoch die Kugel nicht ins Netz wollte und eine "diskussionswürdige" Schiedsrichterleistung den Spielfluß störte, musste sich der VfB mit einem 0:0 begnügen. In der Defensive waren dennoch echte Fortschritte erkennbar und die Abwehrreihe scheint sich letztlich gefunden zu haben. Mut macht außerdem, dass mit Tobias Bernhardt (nach Achillessehnenreizung) eine weitere Stütze der Abwehr ins Training zurückkehrt. Marven Taylor (Zerrung) wird Ende der Woche ebenfalls zurückerwartet. Hinten scheint der VfB also bestens gerüstet für die kommenden Aufgaben.
Wildsachsen "normalerweise eindeutig zu schlagen" +++ Respekt vor Masushima
Und die nächsten Spiele könnten unterschiedlicher kaum sein. Zunächst kommt Schlusslicht Wildsachsen nach Unterliederbach, bevor der VfB eine Woche später bei Spitzenreiter Niederhöchstadt zu Gast ist. "Wir werden die natürlich nicht mal eben im Vorbeigehen vernaschen" blickt Diefenbach respektvoll auf den kommenden Gegner. Dennoch erwartet er gegen Wildsachsen einen Sieg, wenn sein Team an die Leistungen der letzten Wochen anknüpft. "Die sind normalerweise eindeutig zu schlagen", erklärt der Betreuer, warnt jedoch vor "hochnäsigem" Auftreten. Weniger Zuversicht weckt dann die Aufgabe beim Spitzenreiter. "Ich denke da werden wir anders aufgestellt sein und vielleicht über die starke Defensive kommen", meint Diefenbach und hat besonders vor einem Angreifer des Gegners Respekt: "Wir müssen auf den Japaner aufpassen. Der ist immer für ein Tor gut." Gemeint ist Yoshimi Masushima, der mit zehn Toren aus sieben Spielen die Torjägerliste der Liga anführt.
Rücktritte von Vorstand und Sportchef abgehakt +++ Kein Nachfolger für Borrueco
Bei allem sportlichen Aufwind wurde es in den letzten Wochen jedoch vereinsintern unruhig beim VfB. Nachdem bereits im August Vorstand Thomas Balser seinen Rücktritt verkündete, trennte man sich zuletzt auch vom Sportlichen Leiter Santiago Borrueco. Im Fall von Balser sei "eine Personalie, die er nicht akzeptieren wollte" ausschlagend gewesen, wie Diefenbach erklärt. Nachdem diese im Vorstand "ganz demokratisch" dennoch positiv abgestimmt wurde, habe Balser seinen Rücktritt erklärt. Bei Borrueco seien vereinsinterne Angelegenheiten der Grund gewesen. "Dinge, in die sich ein Sportlicher Leiter nicht unbedingt einmischen muss", findet Diefenbach. Außerdem hätte es einen Disput zwischen Borrueco und Trainer Michael Drogi (früher TuS Hahn und SG Niederems/Esch) gegeben, an dessen Ende sich der Verein für den Trainer und gegen den Sportchef ausgesprochen habe. Ein Nachfolger sei aktuell nicht angedacht, da, so Diefenbach, "das Amt des Sportlichen Leiters in der Gruppenliga ohnehin nicht zwingend erforderlich ist" und für den Winter aktuell ohnehin keine personellen Veränderungen angedacht wären. Intern funktioniere, so versichert der Betreuer, "alles hervorragend. Die Jungs haben Spaß und wir versuchen alles, damit sie sich bei uns wohlfühlen." Die letzten Ergebnisse geben Diefenbach dabei in jedem Fall recht.