Unter Ziemons soll der Klassenerhalt gelingen

Der TV Konzen hat die Rolle des unangenehmen Gegners beibehalten. Nur zweimal ging die von Stefan Carl trainierte Mannschaft als Verlierer vom Platz und hat mit dem Sieg gegen Teutonia Weiden das Etappenziel, auf Platz fünf zu überwintern, erreicht. „Wir sind mit dieser Hinrunde mehr als zufrieden, zumal die starke Vorsaison auch eine Art Bürde war. Die schwerwiegenden Abgänge einiger Stammkräfte wurden darüber hinaus sehr gut aufgefangen“, bilanzierte der Konzener Coach.

In Anbetracht der sieben Punkteteilungen war für den TVK sogar mehr möglich gewesen. Wurden Spiele gegen die Spitze der Liga stets auf Augenhöhe gestaltet, tat man sich gegen Teams aus dem unteren Tabellendrittel stellenweise schwer. Eine zwischenzeitliche Durststrecke von sechs Partien ohne Sieg verhinderte ein noch besseres Abschneiden zur Winterpause.

Guter Zusammenhalt

Carl schätzt den engen Zusammenhalt in der Mannschaft und auch den Willen, Spiele trotz Rückstands auf Biegen und Brechen wenden zu wollen. Exemplarisch war das Spiel gegen Tabellenführer VfR Würselen, in dem es den Konzenern gelang, mit drei sehr späten Toren einen Punkt zu retten.

Der TVK will im Frühjahr von Rang fünf aus den Druck auf das Spitzenquartett erhöhen. „Die Tabelle ist durch die vielen Nachhholpartien noch stark verzerrt. Als Verfolger wollen wir Stück für Stück den Druck erhöhen, um weiter zu klettern“, blickt Carl zuversichtlich auf die Rückrunde.

Lammersdorf: Schweres 2. Jahr

Hinter dem TuS Lammersdorf liegt im zweiten Jahr als A-Ligist eine holprige Hinrunde, die von überdurchschnittlichem Verletzungspech geplagt war. Trainer Georg Bauer musste häufig sein Improvisationstalent unter Beweis stellen, doch mit bislang nur fünf Punkten und zehn Treffern bekleidet der TuS nicht zu Unrecht den letzten Rang im Tableau. Nach dem lang ersehnten ersten Saisonsieg beim BTV (4:2) zeigten die Lammersdorfer zuletzt gegen Breinig II und Weisweiler zwar ansprechendere Leistungen, unterlagen aber jeweils unglücklich.

Umso überraschender kam die Meldung, dass Georg Bauer in der vergangenen Woche sein Traineramt zur Verfügung stellte. Trotz der sportlichen Misere hielt der Vorstand stets an Bauer fest und war von seinen Qualitäten überzeugt. „Ich habe bewusst meinen Posten geräumt, um dem Verein unter einem neuen Trainer den Klassenerhalt zu ermöglichen“, ist Bauer dieser Schritt nicht leicht gefallen.

Drei Nachholspiele in der Hinterhand

Mit drei ausstehenden Nachholspielen ist beim TuS das Kind noch längst nicht in den Brunnen gefallen. „Ich denke, die noch aussichtsreiche Ausgangslage ist für einen neuen Trainer deutlich fairer als im März, wenn sich gegebenenfalls die Situation zuspitzen würde“, betont der Ex-Coach.

Mit Tim Ziemons wurde in Lammersdorf zügig ein Nachfolger für die Cheftrainerposition gefunden. Nun liegt es an dem 38-jährigen B-Lizenz-Inhaber, das Team auf die wichtigen Spiele nach der Winterpause einzustimmen – hoffentlich mit weniger Verletzungspech als im Herbst, als Mannschaft und Trainer wichtige Stützen fehlten.

„Ich habe großen Respekt vor Georgs Entscheidung, durch seinen Rücktritt einen Neuanfang herbeizuführen. Gewiss ist es mit einem Blick auf die Tabelle eine schwierige, aber keinesfalls unmögliche Aufgabe, die Klasse zu halten“, so Ziemons.