Unsere Aufsteiger VI: TSV Rinklingen

Berichtet uns von der Aufstiegsfeier!

Benjamin Ernstberger (Stürmer): Es war uns klar, dass wir rechnerisch bei einem Sieg gegen 62 Bruchsal am 30.04. aufsteigen würden. Das war ein perfektes Datum, da der erste Mai am darauffolgenden Tag war. In weißer Voraussicht sind einige Spieler schon mit einem Neun-Mann-Bus zum Auswärtsspiel angereist.
Bruchsal schenkte uns nichts, sodass es bis zur 75. Minute dauerte, ehe das erlösende 1:0 fiel. Nach fünf Nachspielzeit kannte der Jubel keine Grenzen und die Aufstiegsshirts, welche die Mannschaft bereits organisiert hatte, wurden übergestreift. Nachdem das Clubhaus in Bruchsal kein Bier mehr hatte, wurde die Heimreise Richtung Clubhaus mit einem kurzen Zwischenstop im Herzl in Heidelsheim angetreten.
Die Fans erwarteten uns schon im Biergarten und feierten die Mannschaft und die Mannschaft sich selbst. Weit nach Mitternacht zogen die letzten Überbleibsel Richtung Bretten Stadt weiter.
Am nächsten Morgen versammelte sich die Mannschaft (bzw. diejenigen, die noch konnten) zum Weißwurstfrühstück an der Grillhütte und es wurde bis in den späten Abend mit reichlich Alkohol weitergefeiert.

Welche Bedeutung hat der Aufstieg für euren verein und euer Dorf?

Peter Schnorr (sportlicher Leiter): Nach einer überragenden Saison (Aufstieg fünf Spieltage vor Schluss und Erreichen des Pokalfinales ) ist der komplette Verein unendlich stolz auf 'ne richtig tolle Mannschaft! Jeder im Dorf spricht über unsre Fußballer, im Spitzenspiel der C- Klasse TSV II gegen Gondelsheim II verfolgten über 200 Zuschauer auch unsere zweite Mannschaft. Mit knappem Abstand liegt auch unsere Bertino-Truppe auf einem sensationellen zweiten Tabellenplatz. Harte Arbeit wurde jetzt richtig belohnt und das ganze Dorf Rio profitiert davon!

Gab es Meilensteine/ Schlüsselspiele?

Tobias Panhölzl (Trainer): Den Meilenstein für diese erfolgreiche Saison haben wir uns in den jeweiligen Vorbereitungen (Sommer- und Wintervorbereitung) gelegt. Wir hatten jeweils eine sechswöchige intensive Vorbereitung, in der wir vier bis Einheiten pro Woche absolvierten. Die komplette Mannschaft kam dabei in jeder Einheit an die Leistungsgrenze und so konnten wir uns Training für Training verbessern, was wir dann auch unter der Runde ausnutzen konnten.
Ebenso war die Mannschaft stets fokussiert, um unsere hochgesteckten Ziele auch zu erreichen. Schlüsselspiele gab es natürlich auch in der Saison, von denen ich nur mal zwei Spiele in der Vorrunde erwähnen möchte. In Karlsdorf und in Philippsburg waren wir nicht die bessere Mannschaft , konnten diese Spiele jedoch mit 2:0 für uns entscheiden. Ebenso war für uns sehr wichtig, dass wir nach der Niederlage beim dritten Saisonspiel in Zeutern eine Wahnsinns-Serie von 22 Spielen ohne Niederlage hinlegen konnten

Was hat euch so stark gemacht?

Sebastian Pohle (Spielführer): Das ist recht einfach zu beantworten: das Kollektiv. Wir haben dieses Jahr ein Team gehabt, in das jeder Einzelne seine Stärken eingebracht hat. Bei uns nimmt sich niemand zu wichtig. Von der individuellen Klasse her gibt es sicherlich gleichwertige oder bessere Teams, aber vom Teamspirit her macht uns keiner was vor. Hinzu kommen zwei engagierte Jungtrainer, die in jeder Trainingseinheit das Maximum aus der Mannschaft rausholen wollen.

Simon Panhölzel: Gibt es besondere rituale im team?

Simon Panhölzl: Wir treffen uns an den Spieltagen immer zum Anpfiff der zweiten Mannschaft, um diese zu unterstützen und den super Zusammenhalt beider Mannschaften auch nach außen zu zeigen.
Besonders bei uns ist, dass an jedem Spieltag ein anderer Spieler die letzten motovierenden Worte an die Mannschaft richtet, bevor es dann auf den Platz geht. Außerdem darf der Motivationskünstler nach einem Sieg einen Spieler ernennen, der dann im Kreis für die Mannschaft tanzt.
Zusätzlich hat mein Trainerkollege und Bruder eingeführt, dass er nach jedem Spieltag, an dem wir Tabellenführer sind /waren, die Kickschuhe der Spieler putzt, was anscheinend zusätzlich Ansporn für die Jungs war (lacht).

Simon Panhölzel: Worauf dürfen sich die Mannschaften in der Kreisliga freuen?

Dominik Rebmann (zweiter Spielführer): Zu jedem Spiel werden wir von vielen lautstarken Zuschauern begleitet. Vor jedem Heimspiel ertönt das Badnerlied und unser Stadionsprecher Harry Tettmann ist mit Sicherheit der geilste der Liga (fantastische Halbzeitmusik). Wahrscheinlich werden wir mit unserem Orhan Dogancay den ältesten und zugleich fittesten Spieler der Liga stellen. Außerdem sind wir ein sehr faires Team. Wir belegen Platz zwei in der Fairnesstabelle, obwohl wir Christian "Dougi" Pfalzgraf in der Mannschaft haben (lacht).
Erwähnenswert wäre noch der schönste Biergarten im Kreis sowie der wohl zweitschlechteste Platz im Kreis nach Dürrenbüchig. Angst braucht keiner vor uns zu haben, denn die meisten von uns sind an der Theke stärker als auf dem Platz (lacht erneut).

Auf welche Mannschaften freut ihr euch besonders?

Tobias Panhölzl (Trainer): Selbstverständlich stehen die Derbys gegen Büchig und gegen die Kernstadt Bretten ganz oben. Aber im Prinzip freuen wir uns auch, unsere Kräfte gegen die anderen Mannschaften in der höchsten Bruchsaler Spielklasse messen zu können.

Wo steht ihr nach dem letzen Spieltag der nächsten Saison?

Simon und Tobias Panhölzl (Trainer): Auf einem einstelligen Tabellenplatz.