2024-05-02T16:12:49.858Z

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Lüttchendorf in Feierlaune. F: Rinke
Lüttchendorf in Feierlaune. F: Rinke

"Uns hatte keiner auf der Rechnung"

Lüttchendorf schafft letztlich ungefährdet den Aufstieg.

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Es war ein Start-Ziel-Sieg. An allen 28 Spieltagen grüßte Lüttchendorf von der Tabellenspitze und ist so verdient aufgestiegen.

Auch einige Wochen nach dem großen Erfolg war Teammanager Uwe Seemann noch ganz aufgekratzt. Wer will es ihm auch verdenken, haben die Lüttchendorfer doch eine tadellose Saison gespielt. „Wir haben es geschafft. So souverän haben wir es aber nicht erwartet". Dabei haben Seemanns Lüttchendorfer im Vorfeld der Saison einiges dafür getan. Mehrere nahmhafte Zugänge verstärkten die Eintracht im letzten Sommer, der "Königstransfer" gelang ihnen mit Mario Hesse. Mit dem neuen Kader mischte Lüttchendorf die Landesklasse auf und erspielte sich bis zur Winterpause einen Acht-Punkte-Vorsprung.

Perfekte Halbserie

Zu diesem Zeitpunkt war der Eintracht die Meisterschaft kaum noch zu nehmen, zu stark schien die Truppe von Trainer Robert Willems. Sie konnten alle 14 Spiele der Hinserie gewinnen - ein Novum in der Landesklasse. Seemann war sich "ziemlich sicher", dass sie die Meisterschaft nun holen würden. Lüttchendorf überzeugte durch eine gute Offensive, eine kaum zu überwindende Abwehr und das nötige Quäntchen Glück. Mehrere Spiele entschied die Eintracht knapp zu ihren Gunsten.

Dieses Glück kam ihnen in der Rückrunde etwas abhanden. Lüttchendorf musste aber auch den Abgang von Hesse verkraften, der zu Markranstädt in die Oberliga wechselte. Mehrere Spiele konnten nun nicht gewonnen werden, gegen Emseloh verschoß man sogar drei Elfmeter und verlor das Spiel. Aber die Konkurrenz aus Eisleben zeigte ebenfalls Nerven und konnte die wenigen Ausrutscher der Eintracht nicht nutzen. Drei Spieltage vor dem Saisonende krönte sich Lüttchendorf gegen Helbra zum Meister und ließ die Saison danach locker auslaufen.

1. SV Eintracht Lüttchendorf 28 62 68 2. MSV Eisleben 28 53 61 3. Nietlebener SV Askania 28 30 59 4. FSV Hettstedt 28 29 56 5. LSG Ostrau 28 -11 44

Neue Klasse, neue Ziele

In Lüttchendorf wird momentan die Zukunft der Eintracht geplant. Eine erste große Veränderung gibt es auf der Trainerposition: Robert Willems übergibt das Traineramt an den Top-Torschützen Peter Schlieder. „Wir brauchen für die Landesliga einen jungen, dynamischen Trainer", so Seemann. Willems habe freiwillig nach der Saison aufhören wollen und stehe dem Verein auch in Zukunft zur Verfügung. Der neue Trainer Schlieder wird damit aber nicht mehr für die Eintracht auflaufen: „Man kann nur eins von beiden sein, Trainer oder Spieler. Peter wird ein Trainer sein", bekräftigte Seemann. Das ist für die Eintracht gleichzeitig ein herber Verlust, hatte Schlieder mit unglaublichen 22 Saisontoren doch maßgeblichen Anteil am Aufstieg.

Um ihn zu ersetzen sind bereits mehrere Transfers getätigt worden. Unter anderem wird Sebastian Dell von Emseloh nach Lüttchendorf wechseln. Seemann kündigte weiterhin noch eine „Überraschung" an, die er in den nächsten Wochen preisgeben wird. Nach den letztjährigen Transfers lässt das natürlich aufhorchen. Mit dem neuen Kader will die Eintracht primär „den Klassenerhalt sichern", bestätigte Seemann. Zumindest im tiefstapeln sind die Lüttchendorfer schon jetzt wieder in meisterlicher Form.


Aufrufe: 025.6.2014, 12:30 Uhr
Daniel HeissensteinAutor