Ende mit Schrecken

Eine verflixte Minute. Lieskau war eine Minute vom Klassenerhalt entfernt. Eine einzige Minute und die Seuchensaison würde doch noch ein gutes Ende finden. In den Wochen zuvor hat der Konkurrent aus Zscherben Punkt für Punkt gesammelt und schließlich das Abstiegsdrama heraufbeschworen. Und Lieskau gab die passende Antwort. Eigentlich. Die LSG führte im Abstiegsfinale gegen Helbra bis zur 80. Minute mit 2:0, „wir waren auf einem sehr guten Weg, waren die bessere Mannschaft", so Trainer Torsten Mank später. Aber dann kam Helbra zurück. Mit einem Elfmeter verkürzten die Hausherren auf 1:2 und unter peitschenden Anfeuerungen der angereisten Zscherbener startete die Schlussoffensive. Lieskau hielt den Angriffen stand, bis zu dieser einen verflixten Minute. In der dritten Minute der Nachspielzeit erzielte Frank Langwinski den 2:2-Ausgleich, was gleichbedeutend mit dem Abstieg der Lieskauer war.„Das ist bitter und einfach tragisch", gab Mank zu. Eine Minute entschied eine ganze Saison. So hart kann Fußball sein.

Abhaken, weitermachen

„Die Enttäuschung ist immer noch da, wir sehen aber wieder nach vorne", gibt sich Mank einige Wochen später optimistisch. Die Mannschaft war sehr niedergeschlagen, mit etwas Abstand werde das aber besser, so Mank weiter. Für ihn ist die Saison abgehakt. Die Gründe für den Abstieg sind vielfältig: der Offensive fehlte es an Durchschlagskraft, die Hinrunde verlief alles andere als glücklich und auf dem eigenen Platz konnte zu selten gepunktet werden. Trainer Mank zeigte sich kritisch: „Die Hinrunde war sehr schlecht. Wir haben zu wenig Punkte geholt und viel unentschieden gespielt." Die bessere Rückrunde reichte am Ende nicht aus, es fehlte ein Sieg, es fehlte die eine Minute von Helbra.

Alles auf Anfang

Für Mank und seine Lieskauer steht jetzt die Planung für die nächste Saison in der Kreisoberliga an. Drei Spieler wechseln nach Ostrau, dafür konnten einige neue Akteure verpflichtet werden. „Die Qualität im Kader bleibt grundlegend gleich", bekräftigte Mank. Das Ziel der LSG sei der Wiederaufstieg, „wir werden die Gejagten sein", meinte Mank weiter. Den Kader hält der Trainer für stark genug, im taktischen Bereich werde er aber einiges verändern. Und so die Mission Wiederaufstieg angehen, diesmal am liebsten ohne dramatisches Ende.