Zwar ging dieses gegen den letztjährigen Pokalsieger Pegasus Westfalia Hagen mit 3:4 verloren, doch die UFC-Frauen präsentierten sich bei ihrem Debüt hervorragend. Susanne Werner (2) und Lara Schröder brachten das neu formierte Team, das aus Fußballspielerinnen aus dem ganzen Kreis Paderborn besteht, sogar mit 3:0 in Front. In den letzten zehn Minuten jedoch drehte Hagen das Spiel zum 3:4. Drei Tore kassierte der UFC binnen einer Minute.
„Wenn uns jemand vor dem Spiel gesagt hätte, dass wir so lange mithalten, dann hätte ich das sofort unterschrieben. Insgesamt haben die Mädels die Dinge schon super umgesetzt“, lobt UFC-Trainer Rene Wegs und fügt an: „Bitter waren nur die drei schnellen Gegentore, weil wir dadurch das Spiel aus der Hand gegeben haben. Eigentlich waren wir nämlich die bessere Mannschaft. Das ärgerte die Mädels selber und sie haben sich Vorwürfe gemacht. Das ist aber völliger Quatsch, weil es das erste Spiel war.“
Die knappe Niederlage ist also kein Beinbruch für den UFC. Letztlich hatte sie auch keine negativen Folgen. Denn durch eine Sonderregelung zieht der beste Verlierer der Achtelfinal-Partien in das Viertelfinale ein. Und deshalb darf der UFC am 7. Mai in Essen antreten. Womöglich wird das Spiel aber auch in der Paderstadt ausgetragen. Denn Wegs und der UFC-Vorstand versuchen alles, um das Heimrecht zu tauschen. „Wir haben Essen angeboten, dass wir die Fahrt bezahlen“, verrät Wegs. Der Grund ist einfach: Am selben Tag wird in Paderborn der Herren-Westfalenpokal mit 16 teilnehmenden Teams in zwei Sporthallen ausgetragen. Trainer Wegs sowie die UFC-Spieler Dennis Hansmeier und Jan Pohlmann, die allesamt momentan auch die Frauen coachen, müssten also auf eine Veranstaltung verzichten.
Und was gäbe es für das Frauenteam eine bessere Werbung, als bei so einem großen Futsal-Event vorzuspielen, ehe es im Ligabetrieb weitergeht. Denn nach der Sommerpause startet das neue Team in der einzigen Frauen-Futsal-Liga in NRW. Vergangene Saison kickten sechs Teams in dieser Liga. Der UFC-Bezwinger Pegasus Westfalia Hagen wurde Vizemeister. Dem UFC ist also auch eine gute Rolle im Ligabetrieb zuzutrauen. Bis es losgeht, hofft der UFC, dass er bei der Trainersuche noch fündig wird. „Insgesamt ist es für uns drei nicht machbar. Deshalb suchen wir noch eine andere Lösung. Eigentlich ist es egal, ob der Trainer männlich oder weiblich ist. Die beste Lösung wäre aber eine Frau, die auch selbst spielt“, nennt Wegs das Wunsch-Profil. Auf eines kann sich der oder die neue Verantwortliche jedenfalls freuen: Auf eine motivierte Mannschaft und jede Menge Frauenpower.
Folgende Spielerinnen gehören zum neuen Futsal-Frauenteam des UFC Paderborn: Bente Clausen, Magdalena Stascheit (beide Eintracht Paderborn), Jasmin Eder, Lara Schröder (beide RSV Barntrup), Franziska Schellenberg (SC Hainberg), Lena Bartmeier, Tanja Keller (beide SV Geseke), Corinna Lohmann, Saskia Sperling (beide TSV Wewer), Meike Teßarek, Patrizia Brune (beide TuRa Elsen), Yvonne Hansmeier, Vanessa Kremeyer (beide SV Bökendorf), Charlotte Nolte, Nadine Freitag, Lena Forell, Jennifer Smith, Rebecca Büker, Stefanie Kasprzok, Julia Krick, Eva Schmitz, Beate Austerschmidt (alle SC Borchen), Maria Gerbus (SV DJK Schlichthorst), Julia Greifenhagen, Sarah Fockele, Susanne Werner, Carina Jacobs (alle SV Upsprunge), Lina Reuswich, Marie Luise Grzegorz, Leila Friesen, Mareen Walbaum, Julia Ulmke, Vanessa Klein, Sara Hoffmann (alle TuS Sennelager), Desiree Thomas (SC GW Paderborn), Alice Kunka (vereinslos).