2024-06-06T14:35:26.441Z

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Aufgeben kommt für Heinz Rebentisch, Trainer des TSV Rohr, trotz beinahe aussichtsloser Ausgangslage nicht in Frage. Foto: Archiv Dural
Aufgeben kommt für Heinz Rebentisch, Trainer des TSV Rohr, trotz beinahe aussichtsloser Ausgangslage nicht in Frage. Foto: Archiv Dural
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TSV Rohr: Gewillt, das Unmögliche möglich zu machen

Die Rohrer sind mit fünf Punkten klar Letzter

Der personelle Kollaps beim TSV Rohr ist vermieden. Gelingt nun noch das sportliche Wunder?

Andere hätten wohl längst mit wehenden Fahnen die Flucht ergriffen. Danke, meine lieben Freunde und Kupferstecher – aber irgendwann ist’s genug. Freilich, was Heinz Rebentisch anbelangt, so hat jener schon auf seinen vorigen Stationen bei Omonia Vaihingen und Kosova Bernhausen bewiesen, dass er über eine bemerkenswerte Mischung aus Beharrlichkeit, Leidensfähigkeit und Schmerzresistenz verfügt. Nicht anders verhält es sich nun im Fall seines aktuellen Engagements beim TSV Rohr.

Kurz noch einmal die Eckdaten zur Hinrunde: die wenigsten Tore aller Teams geschossen, die meisten kassiert. Zwischendurch zwölf Pflichtspiele in Serie verloren. Acht Punkte Abstand bereits zum bestenfalls zur Relegationsteilnahme berechtigenden vorletzten Tabellenplatz. Und zuletzt hat dann nicht viel gefehlt, und der Traineroldie hätte nach seinem eigenen Spielerpass suchen müssen, damit er überhaupt noch eine Elf zusammenbringt. Die Rohrer – eine Mannschaft im Auflösungsprozess? Mithin ein hoffnungsloser Fall?

Bezüglich der Chancen, dass diese Saison noch ein sportliches Happyend zeitigen wird, gibt sich auch Rebentisch keinen Illusionen hin: „Wir wissen, dass die Ausgangslage schwierig bis aussichtslos ist“, sagt er. Zu allen Kollapsbefürchtungen hingegen ein klares Nein. Während der Winterpause haben sich die Verbliebenen zusammengerauft und neu eingeschworen. Für Rebentisch selbst war spätestens mit einer Begebenheit fix, dass er weitermacht: Vereinsführung und Spieler sprachen sich für seinen Verbleib aus. Andere personelle Weichen wurden neu gestellt.

TABELLE 11.
Türkspor 15 -9 16 12.
Obertürkheim 15 -16 16 13.
TSV Bernhsn 15 -13 15 14.
MTV Stgt 15 -4 13 15.
TSV Rohr 15 -23 5

So paradox es in Anbetracht einer ja eh schon angespannten Kadersituation klingt: Von sechs Kickern haben die Rohrer sich nun noch getrennt. „Beide Seiten hatten das Empfinden, dass es besser so ist“, sagt Rebentisch. Anders formuliert: die Fraktion, mit welcher die innerbetriebliche Chemie nicht mehr stimmte, ist raus. In der Folge sind in Marc Scherle und Christoph Pauley zwei zwischenzeitlich ausgestiegene Leistungsträger zurückgekehrt. Beide stehen zwar beruflich bedingt nur eingeschränkt zur Verfügung. Doch sie sollen die Stabilität erhöhen. Und Scherle kommt gleich eine neue Hoffnungsträgerrolle zu. Unter dem Motto „Not macht erfinderisch“ hat Rebentisch den vormaligen Abwehrchef zum Stürmer umfunktioniert.

Darüber hinaus hat der Filderclub mit Zweite-Mannschaft-Akteuren aufgefüllt. „Insgesamt haben wir an fußballerischer Qualität verloren – dafür aber an Teamgeist gewonnen“, sagt Rebentisch. So wollen er und die Seinen „versuchen, das Unmögliche doch noch möglich zu machen“. Und wenn nicht? Dann soll es zumindest ein Abschied erhobenen Hauptes aus der Liga sein. Mit Rebentisch. Aufgeben? Pah! Wer das dachte oder denkt, kennt den Mann schlecht.

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Aufrufe: 02.3.2019, 10:45 Uhr
Filder-Zeitung / Franz StettmerAutor