München – Erst- und Zweitligisten kennen seit Freitag ihren groben Spielplan für die neue Saison. Die Löwen müssen sich wie alle Drittligisten noch eine Woche gedulden, haben aber wenigstens erfahren, welchen Ball sie künftig an den Füßen haben werden. „Uniforia“ heißt das neue Spielgerät, das Adidas ursprünglich für die EURO 2020 entworfen hatte.
Statt der großen EM-Bühne also die 3. deutsche Liga als Marketing-Plattform. Als Besonderheit feiern die Herzogenauracher die grau-schwarzen Pinselstriche (sollen das Verschmelzen der Grenzen symbolisieren). Auch die GPS-Koordinaten der zwölf EM-Austragungsorte seien „integriert“ – von München bis St. Petersburg. Eine Umstellung der „Spiel- Schuss- und Fangtechnik“ sei dagegen nicht nötig, heißt es im Begleittext, Uniforia basiere schließlich auf derselben Panelstruktur wie Vorgänger „Telstar 18“.
An der Hardware sollte es also nicht scheitern, falls die Löwen nicht wie gewünscht aus den Startlöchern kommen. Mitte September geht’s los, was 1860-Sportchef Günther Gorenzel Zeit gibt, noch ein bisschen an der Software zu feilen, sprich: den Kader nachzujustieren. Und ganz konkret: Das Thema Tim Rieder zu forcieren.
Man befinde sich „in ständigem Austausch“, erklärte Gorenzel am Mittwoch. Ein Geldregen ist seither zwar nicht über Giesing niedergegangen, doch aus Augsburg ist zu hören, dass Rieder nicht unbedingt als Startspieler bei Heiko Herrlich eingeplant ist – und er selbst weiterhin Anfragen sondiert. Bis die Clubs ins Trainingslager gehen, mehrheitlich Ende August, wüsste Rieder gerne, wohin die Reise geht.
1860 übrigens auch. „Ich versteife mich nicht darauf. Wir hätten auch eine Lösung B“, erklärte Michael Köllner, was im Umkehrschluss heißt: Rieder bleibt Lösung A. Einer muss ja schließlich dafür sorgen, dass „Uniforia“ künftig strukturiert durchs 1860-Mittelfeld zirkuliert.
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(ULI KELLNER)