2024-06-13T13:28:56.339Z

Ligavorschau
Von einer Krise weit entfernt: Das einzige, was für TSV-Trainer Sascha Groß zum Haareraufen ist, ist der Abstand, den sein Team schon auf das Duo an der Spitze aufweist. 	Archivfoto: pa/Schmitz
Von einer Krise weit entfernt: Das einzige, was für TSV-Trainer Sascha Groß zum Haareraufen ist, ist der Abstand, den sein Team schon auf das Duo an der Spitze aufweist. Archivfoto: pa/Schmitz

Trotz guter Punke-Bilanz den Anschluss verloren

Gau-Odernheimer haben Führungs-Duo schon fast aus den Augen verloren / Minikrise in Saulheim

Gau-Odernheim. Es hilft ja nichts. Der TSV Gau-Odernheim muss in der Fußball-Bezirksliga einfach weiter Woche für Woche versuchen, drei Punkte zu holen, um so vielleicht irgendwann im Laufe der Saison nochmal eine Möglichkeit, auf einen der ersten beiden Ränge zu haben. Aktuell, das weiß TSV-Coach Sascha Groß, ist es aber ,,utopisch, über den Aufstieg zu sprechen." Die Punktebilanz vom SV Horchheim und dem TSV Schott Mainz II ist unwiderstehlich gut und macht es den Gau-Odernheimern in dieser Saison momentan sehr schwer oben voll mitzumischen. Groß glaubt auch nicht an ein kurzfristiges Hoch der Führenden und meint, dass es eine ,,Verletzungsmisere" braucht, um einen der oberen Zweien straucheln zu lassen. ,,Aber man darf nicht den Fehler machen und uns aufgrund der Ausnahmesasion von Schott und Horchheim eine Krise herbeireden. Wir haben einen Zwei-Punkte-Schnitt. Das ist bei den Verletzungen sehr gut", so der Trainer. Deshalb müssen die acht Zähler Rückstand auf den zweiten Platz ein wenig relativiert werden: 21 Punkte aus elf Spielen und dazu Rang drei ist sicher keine Bilanz, wofür sich irgendjemand rechtfertigen muss. Insbesondere die Defensivleistung des Teams kann sich sehen lassen: Nur neun Gegentore gehören zum Bestwert in der Liga. Aber Groß verhehlt nicht, dass sich die Mannschaft im Offensivbereich steigern muss. Dort fehlt ,,das Selbstvertrauen", sagt er - wie auch beim eigentlichen Topstürmer Ali Bülbül, der in den letzten Wochen wenig Produktives beitrug. Doch der Coach schenkt ihm sein gnadenloses Vertrauen: ,,Ich werde an ihm festhalten. Mit ihm sind wir eine Klasse stärker. Er besitzt eine gewisse Extraklasse und arbeitet im Training." Im kommenden Heimspiel gegen den FSV Nieder-Olm soll weiter versucht werden, Druck auf die ersten beiden aufzubauen zu werden und soll Platz drei gefestigt werden. Groß weiß, was ihn erwartet: ,,Ich bin nahe bei Marvin Dollmann (Trainer, SG Schornsheim/Undenheim). Nieder-Olm ist sehr stark abhängig von Ivo Schedereit und Matthias Cygon und für uns wird es ein unangenehmes Spiel." Unangenehm, weil er tiefstehende Gäste erwartet.

Jener Dollmann musste mentale Aufbauarbeit leisten. Das 2:3 beim TSV Zornheim durch einen Doppelschlag in den letzten zehn Minuten schockte die Spieler der SG Schornsheim/Undenheim. ,,Das war eine sehr frustrierende Niederlage. Aber die Gegentore haben sich abgezeichnet. Nach dem 2:1 waren wir zu sicher, haben das Ding abgehakt und uns nicht mehr entscheidend gewehrt. Wir sind selbst schuld und hatten unter der Woche Redebedarf", sagt Dollmann. Nun besitzt die SG eben wieder mehr Druck und sollte gegen die TSG Pfeddersheim II siegen. Der Trainer verlangt jedenfalls ,,eine über 90 Minuten konzentrierte Leistung", das Ergebnis komme dann von alleine. Wahrscheinlich hat er keine optimale Besetzung: Michael Menger fällt bis zum Winter aus. Paul Wolf und Arthur Wolf sind fraglich.

Unnötig in eine Krise geschlittert ist der FSV Saulheim. Nach dem 1:0 in Schornsheim folgten vier Pleiten am Stück, viermal nur mit einem Tor-Unterschied. Alles nur Pech? Nein, erklärt FSV-Coach Manuel Helmlinger: ,,Es läuft ein bisschen gegen uns und die Gründe sind nicht zu pauschalisieren. Wir sind da aber selbstkritisch. Wir müssen mehr machen und das Glück wieder erzwingen. Mit einer ordentlichen Leistung gewinnt man nicht immer. Wir haben uns das selbst zuzuschreiben." Alle beim FSV sind stark gewillt, den ,,Hebel in die richtige Richtung umzulegen." Das Auswärtsspiel beim SV Gimbsheim ist ,,ein richtungsweisendes Spiel." Dort dürfe sich Saulheim nicht nur auf das ,,Spielerische verlassen." Ohne Leonidas Hasselwander, aber wohl wieder mit Dennis Dziewior und Marc-Andre Schramm.

TuS Biebelnheim ist nach der Aufholdjagd und dem 2:2 gegen Nibelungen Worms positiv aus dem Spiel gegangen und wird mit Aufwind in die kommende Begegnung beim TSV Gundheim gehen. Und mit einer guten Personalsituation: Trainer Lukasz Dreger fehlen nur noch Marco Kissel und Kevin Martin. Er erwartet eine ,,schwere Aufgabe", aber gerade gegen die ,,Oberen tun wir uns leichter." Auf der Trainerposition gibt es indes noch nichts Neues. Weil Dreger ,,geschäftlich viel unterwegs ist", soll sich da etwas tun, wie er sich auch selbst wünscht. Noch ist aber nicht abschließend geklärt, ob ein neuer Hauptverantwortlicher oder ob nur ein Betreuer kommt. Eine Entscheidung fällt wohl nächste Woche. Den Part könnte Alfred Schumann übernehmen. Sein Name kursiert weiter im Kreis.



Aufrufe: 023.10.2015, 06:00 Uhr
Nico BrunettiAutor