2024-05-17T14:19:24.476Z

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Khaled Abou Daya (blau) will den Favoriten aus Trier ärgern und nach dem Auftaktremis in Waldalgesheim den ersten Sieg einfahren.
Khaled Abou Daya (blau) will den Favoriten aus Trier ärgern und nach dem Auftaktremis in Waldalgesheim den ersten Sieg einfahren. – Foto: Michael Wolff (Archiv)

Trier beim SVG: Ist das wirklich David gegen Goliath?

Gonsenheim gegen Trier klingt nach einem Duell der Gegensätze, aber die Wildpark-Elf tut sich gegen große Namen oft leichter

Mainz. Endlich wieder Oberliga-Fußball am Wildpark, und dann kommt gleich der Aufstiegsfavorit. Am Sonntag (15 Uhr) empfängt der SV Gonsenheim den früheren Zweitligisten (zuletzt 2002 bis 2005) Eintracht Trier. 500 Zuschauer sind zugelassen, bis zu 150 Schlachtenbummler aus Trier angekündigt. Sie werden gegenüber der Tribüne einen eigenen, abgesperrten Bereich samt eigenem Eingang erhalten. Der Einlass erfolgt unter 3G-Regeln, wobei an der Hauptkasse auch eine mobile Teststation aufgebaut wird. Kontakterfassung und Maskenpflicht auf dem Gelände entfallen.

500 Zuschauer sind zugelassen, auch Gäste-Fans

Der Klub steht derzeit quasi im täglichen Austausch mit Polizei und Stadt. Die Zusammenarbeit mit dem Sportamt bewertet Vereinschef Frank Specht als „super“. Tickets gibt es an der Tageskasse. Empfehlenswert sei, rechtzeitig vor Ort zu sein. Um die Verpflegung in beiden Zuschauerbereichen kümmert sich der neue Pächter der Sportplatz-Gaststätte. Die Durchsagen übernimmt RPR1-Reporter Olaf Holzbach, der im Wechsel mit Tim Klotz, Stadionsprecher beim Mainz-05-Nachwuchs, die Nachfolge des langjährigen Stadionsprechers Hans-Walter Sans übernimmt.

Der frühere Vize-Klubchef bekam nach einem Verbal-Vorfall vorige Saison gegen Waldalgesheim eine vereinsinterne Sperre aufgebrummt, die aufgrund des Rundenabbruchs keine Wirkung entfaltete, nun aber die Trennung nach sich zog. Es ändert sich so manches beim SV Gonsenheim. Was bleibt, ist der Ruf des traditionellen Oberliga-Underdogs und Favoritenschrecks. Und den würde man im ersten Heimspiel seit Oktober 2020 gern pflegen. „Da ich an Trainer-, Betreuerteam und Mannschaft glaube, bin ich total überzeugt, dass wir Eintracht Trier schlagen werden“, betont Specht. Nach 89 Minuten – und der Einwechslung von Ex-Schott-Spieler Edis Sinanovic – machte die Eintracht am ersten Spieltag aus einem Fehlstart gegen Eisbachtal einen 1:0-Auftaktsieg. Unfehlbar ist der Topfavorit der Staffel nicht, aber Klub, Kaderqualität und Etat entsprechen eigentlich anderen Sphären als der Fünftklassigkeit. „Sie haben auf jeder Position, auch auf der Bank, brutale Qualität“, sagt SVG-Coach Anouar Ddaou, „sie kombinieren gut nach vorne, sind bei Standards gefährlich. Es gibt eigentlich wenig, was nicht gefährlich ist. Unsere Aufgabe ist, über uns hinaus zu wachsen.“ Der 41-Jährige spricht von einer David-gegen-Goliath-Konstellation. „David muss Goliaths Schwäche herausfinden. Wir müssen ausnutzen, wo wir ihnen weh tun können.“

Das Gute: Die Platzherren sind in stabiler Verfassung. Beim 0:0-Start in Waldalgesheim hätten sie bei Hitze in der Schlussphase den Sieg eintüten können, wenn nicht müssen. Obwohl sechs Mann fehlen – bei der Alemannia waren es acht, doch Ferhat Gündüz (Urlaub) und Ali Bülbül (Sehnenentzündung im Knie) werden zurückerwartet –, steht eine, O-Ton Ddaou, „richtig gute Mannschaft“ zur Verfügung. In Abwesenheit der langjährigen Nummer eins Paul Simon (Oberschenkelprobleme) stand Tobias Edinger im Kasten. „Ich bin froh darüber, dass wir in Waldalgesheim von Minute zu Minute besser geworden sind“, sagt Ddaou. Um Spechts optimistische Prophezeiung zu erfüllen, müsste das Team diesen Trend gegen Trier fortsetzen.



Aufrufe: 021.8.2021, 10:00 Uhr
Torben SchröderAutor