Trainer sieht Kapitän als Vorbild im Team

Dass sein Kapitän öfter laute Töne einschlägt, stört Trainer Jürgen Brelage nicht. „Er steckt nicht auf und spricht die Sachen klar an“, sagt der Coach. „Er ist zurecht Kapitän.“ Und seit Brelage vor vier Jahren beim TuS das Traineramt übernahm, wurde die Rolle des Abwehrchefs noch wichtiger. Nach dem Bezirksliga-Abstieg fiel der Kader auseinander und der Kreisliga-Abstieg stand bereits vor dem ersten Saisonspiel bereits fest. „Er ist nicht weggelaufen.“

Mit vier Jahren stand Richter zum ersten Mal für den TuS auf dem Rasen. Seit dem hat sich die Trikotfarbe nicht mehr geändert. „Ich habe mal darüber nachgedacht“, gibt Richter zu. Nachdem nahezu alle seine Mitspieler den Verein verlassen haben, gab es auch für den Verteidiger höherklassige Anfragen. „Die Qualität hätte er gehabt“, sagt Brelage. Die Entscheidung fiel aber klar für den Heimatverein aus. „Die haben eine Menge für mich getan, dann wollte ich auch was für die tun“, erklärt der 31-Jährige. Zumal sein Vater auch im Vorstand mitarbeitet.

Bereut hat er seine Entscheidung nie – auch wenn es in dem Jahr nur zwei Siege gab. „Die Stimmung im Team war trotzdem super“, sagt Richter. Für den Coach hatte der Abwehrspieler daran großen Anteil: „Er hat dann dafür gesorgt, dass es menschlich stimmt“, sagt Brelage und er habe dafür gesorgt, dass sich die Mannschaft auch bei hohen Niederlagen zusammen setzt. „Er ist ein Vorbild.“

Vor dem schweren Jahr hat Richter auch gute Zeiten beim TuS erlebt. Unter Trainer Werner Suhl, damals vor allem im Mittelfeld eingesetzt, feierte er die Kreisliga-Meisterschaft. Unter den Meisterspielern herrscht immer noch gute Kontakt. „Die Stimmung damals war klasse, wir waren eine Clique.“ Daran liegt es auch, dass nach und nach einige Spieler der Mannschaft von 2011 zurückkommen.

Wie lange Richter weiter im Trikot des TuS aufläuft, weißer er selbst noch nicht. Die Entscheidung soll im Sommer fallen. „Ich muss gucken, ob meine Knochen das noch mitmachen.“ Bis dahin hat er aber noch ein Ziel: „Ich will unbedingt noch einmal aufsteigen“, betont er.