Trainer setzt aufs Unberechenbare

Nachdem es den Vereinigten aus Wiesbaum, Hillesheim, Walsdorf und Berndorf gelungen war, mit einem 2:1-Erfolg gegen die SG Mettendorf den ersten Saisonsieg einzutüten, gab Sascha Arnoldy seinen Schützlingen am zurückliegenden spielfreien Wochenende trainingsfrei. Die Auszeit hatte einen guten Grund, liegen doch anstrengende Wochen hinter den SG-Kickern. Auch und gerade außerhalb des Platzes, wie der Trainer zu berichten weiß: „Gleich nach der Flutkatastrophe hatte sich bei uns eine Whatsapp-Gruppe gegründet, die auch aus unserer kompletten Mannschaft bestand. Die Truppe hat bis spätabends im Hillesheimer Altenheim beim Aufräumen geholfen. Danach sind die Jungs ins Ahrtal gefahren und haben Extraschichten gemacht. Deshalb hatten sich die Jungs auch die freien Tage verdient.“

Auch sportlich scheint das Team auf einem guten Weg zu sein. „Dem Sieg gegen Mettendorf ging nicht unser bestes Saisonspiel voraus. Dass wir gewonnen haben, war aber sehr wichtig, weil der Dreier unserer gesamten Mannschaft einen Schub geben kann.“ Sein Team habe Probleme bei Standards gehabt und zwischenzeitlich den Faden verloren. Doch die letzten 20 Minuten hatten wir gegen Mettendorf wieder den Fuß in der Tür“, erinnert sich der Coach.

Einige neue Spieler haben das Team gepusht. Torwart Marvin Bauer kam nach einem Jahr aus Laufeld zurück und „besticht als absolut sicherer Rückhalt“, so Arnoldy. Der von der SG Efeu-Feusdorf gewechselte, 23-jährige Tobias Jöcken sei krankheits- und verletzungsbedingt zuletzt zwar ausgefallen, doch „er wird uns noch richtig weiterhelfen“. Mit Leon Bauer hat das Team einen Zehner im Team, bei dem „man merkt, dass er bei der SG Schneifel in der Rheinlandliga gespielt hat. Er bringt viel Qualität mit, ist extrem fleißig und hat technisch einiges zu bieten“. Und der Coach weiß auch um die Stärken von Lukas Schuwerack, der vom Mitte-Bezirksligisten SV Masburg kam. „Lukas ist sehr trainingsfleißig und nicht nur ein guter Spieler, sondern auch ein guter Typ.“

Soll der angestrebte Klassenerhalt erreicht werden, müsse man die Konzentration bis zum Schluss eines jeden Spiels hochhalten und die ausgewogene Altersstruktur nutzen, um noch unberechenbarer zu sein. Laut Arnoldy ist der „Kader gut aufgestellt, auf einem ordentlichen Fitnesslevel und insgesamt torgefährlicher geworden. Es beruhigt einen, wenn man als Trainer weiß, dass man viele Torchancen kreieren kann, obwohl wir keine Mannschaft sind, die den Gegner 90 Minuten dominiert“.

Im nächsten Auswärtsspiel bei der SG Weinsheim setzt Arnoldy mehr denn je auf den Teamgeist. „Bei uns stimmt die Chemie, die Jungs geben im Training Gas und sind hungrig. Wir wollen uns mit einem weiteren Sieg mehr Abstand nach unten erarbeiten und den Anschluss zum Mittelfeld halten.“ Michael Möller kehrt aus dem Urlaub zurück, dagegen fällt Benny Schauster berufsbedingt aus.