Eine wichtige Rolle nahm beim nicht einfachen Wiederaufbau - neben Abteilungsleiter Jürgen Knödlseder - Spielertrainer Michael Kordick ein. Der 32-jährige Torjäger engagierte sich über das normale Maß hinaus, um die DJK Schaibing zu reanimieren. "Michael war beim harten Weg zurück eine Schlüsselperson. Insgesamt haben wir echt viel gearbeitet in den vergangenen Jahren", berichtet Knödlseder. "Die Belohnung dafür ist die aktuelle Situation: Wir haben eine super Truppe, die auch neben dem Platz viel miteinander macht und der das Fußballspielen Spaß macht."
Logisch, Platz 9 in der A-Klasse Waldkirchen ist nicht das gelbe vom Ei. Man muss aber beachten, dass die aktuelle Mannschaft in dieser Form erst die zweite Saison zusammenspielt. Diese Tatsache rückt die derzeitige tabellarische Situation in ein anderes Licht. Acht Saisonsiege - und ein starkes 4:4 gegen Meister Karlsbach - konnten Sicklinger & Co. in dieser Spielzeit feiern. Es hat sich ein solider 16-Mann-Kader etabliert - die Hälfte davon stammt direkt aus Schaibing.
Dieser bereits jetzt eingeschworene Haufen soll sich nun Schritt für Schritt weiterentwickeln, wie Jürgen Knödlseder berichtet. Deshalb wird zur neuen Saison mit Maximilian Maier, der in dieser Saison 27 Bezirksliga-Spiele für die Sturm-Reserve absolvierte, ein zweiter Spielertrainer neben Michael Kordick installiert. "Michael und Maximilian sind privat befreundet und haben bereits miteinander gespielt. Deshalb sind wir überzeugt, dass sie gut zusammenpassen", erklärt der DJK-Fußballchef. "Maier ist seit Jahren unser Wunschspieler. Man muss einfach etwas hartnäckiger sein."
Maier und Kordick sollen nun die Mannschaft mit ihrer Erfahrung anführen. "Es klingt komisch, aber: Wir sind inzwischen fast schon zu jung", verdeutlicht Knödlseder und gibt bekannt, dass mit Manuel Weidinger und Jonas Schreck weitere Talente in den Herrenbereich aufrücken. Vergessen sind also die Zeiten, in denen sich Schaibing mit einer überalterten Mannschaft durch die Spielzeiten quälte. "Wir sind einfach nur froh, wieder Fußball spielen zu dürfen."
Die erste Generation von Schaibing 2.0 bleibt jedoch nicht komplett zusammen. Jürgen Knödlseder selbst wird sein Abteilungsleiteramt an Simon Lemke weiterreichen. "Mein Sohn spielt höherklassig. Ich möchte ihn dabei mehr begleiten." Und auch der bisherige Co-Trainer Johann Anetzberger wird etwas kürzertreten. Der 24-Jährige übernimmt den familieneigenen Hof. Nichtsdestotrotz ist Jürgen Knödlseder überzeugt: "Wir sind besser aufgestellt als vor dem vorzeitigen Ende 2016. Und der Spaß kommt auch nicht zu kurz."