"Ein positiv Verrückter": Emotionaler Wetscheck-Abschied

"Fußball war über lange Jahre so ziemlich das Wichtigste für mich", blickt Wetscheck gegenüber FuPa zurück. Eine Aussage, die nicht einfach so gesagt ist, weil sie schön klingt, sondern vielmehr aus tiefster Überzeugung kommt. Bereits mit vier Jahren machte der 33-Jährige die ersten Stehversuche auf einem Fußballplatz. Der Ball und er - es war Liebe auf den ersten Blick. Und sein Talent blieb nicht lange unentdeckt, wie die Erfolge auf seinen Stationen beweisen. "Jetzt nach 30 Jahren muss es mal gut sein", zeigt sich der Offensivmann jedoch realistisch.

Ein Abschied aus dem Bilderbuch

Zahlreiche Verletzungen und insgesamt vier Operationen am Sprunggelenk haben dafür gesorgt, dass Marco Wetscheck in den vergangenen Jahren nur noch bedingt und unter Schmerzen spielen konnte. "Der Körper machte oft nicht mehr das, was der Kopf wollte. Das ist der Hauptgrund dafür, warum ich Schluss mache. Zudem sind einfach andere Dinge wichtiger geworden."

Es war aber nicht irgendein Abschied am Sonntagnachmittag - sondern ein hochemotionaler. Ähnlich wie "Robbery" beim FC Bayern war es auch dem 33-Jährigen vergönnt, bei seinem letzten Einsatz ein Tor zu erzielen - der vierte Treffer in dieser Saison des Wahl-Waldkircheners für den SV Prag, der die Saison auf Platz 5 der A-Klasse Waldkirchen beendet hat.

Wetscheck-Nachfolge noch offen

"Ich kenne keinen, der so positiv fußballverrückt ist wie er", beschreibt Mitspieler und 2. Vorsitzender Daniel Köberl den scheidenden Trainer. "Er konnte die Mannschaft immer erreichen und wusste auch, wann er die Zügel mal wieder ein bisschen mehr anziehen musste." Eigentlich hätte man gerne verlängert mit Marco Wetscheck, doch man akzeptiere nun auch seine Entscheidung, sich vom Fußballgeschäft zurückzuziehen.

Wer sein Nachfolger wird, steht übrigens noch nicht fest. "Hier wird es aber in den nächsten Tagen eine Entscheidung geben", versichert Köberl.