2024-05-15T11:26:56.817Z

Halle
Unter der Regie von Übungsleiterin Diana Lange absolvierten die Fußballerinnen VfB Gramzow das stark besetzte Turnier.
Unter der Regie von Übungsleiterin Diana Lange absolvierten die Fußballerinnen VfB Gramzow das stark besetzte Turnier. – Foto: VfB Gramzow

Torjägerin als Keeperin: Gramzow-Frauen in Neubrandenburg

Beim Turnier des 1. FC Neubrandenburg hat sich der VfB unter anderem mit Hannover 96 und RB Leipzig gemessen.

Kurz vor Weihnachten ging es für die Fußballerinnen des VfB Gramzow Richtung Norden. Verbandsligist 1. FC Neubrandenburg hatte zu seinem 6. Hallenmasters einen illustren Kreis von Frauenteams aus vier Bundesländern eingeladen – unter anderem den Spitzenreiter der Sachsenliga, RB Leipzig II, und den norddeutschen Regionalligisten Hannover 96. Mit dem VfB Gramzow waren noch zwei weitere Kreisligavertreter im Teilnehmerfeld.

Bereits im ersten Spiel trafen die Uckermärkerinnen auf die zweite Vertretung vom 1. FC Neubrandenburg, einen der Mitfavoriten und späteren Turniervierten. Die VfB-Frauen starteten glänzend. Leider ließen Lena Giese und Peggy Kalina drei hundertprozentige Torchancen aus.

Schon hier zeigte sich, dass die sonstige Torjägerin Paula Schönborn vorn an allen Ecken und Enden fehlte. Stattdessen musste sie das Tor hüten, weil die Stammtorhüterin den Verein gewechselt hat. So kam es dann auch zweimal zu Missverständnissen zwischen Keeperin und Abwehr, was zum 0:2 und 0:3 führte, nachdem die Gastgeberinnen erst in der zweiten Hälfte das Führungstor hatten erzielen können.

Torlos trotz klarer Überlegenheit

Im zweiten Spiel ging es dann gegen den niedersächsischen Landesligisten TuS Bröckel. Gegen das Team aus der 2000-Seelen- Gemeinde nahe Celle war man beim 0:0 von Anfang bis Ende hoch überlegen, dennoch blieben Tore Fehlanzeige. Laura Marschke begann mit einem Lattenknaller, war aber auch schnell wieder zurück, um die fast einzige Chance der Gegnerinnen zu entschärfen. Kalina und wieder Marschke besaßen die nächsten Möglichkeiten. Mitte der Partie lenkte die gegnerische Torfrau einen gefährlichen Ball von Marschke zur Ecke. Gegen Ende konnte auch Susann Köppen die präzise Eingabe von Giese nicht verwandeln. Das dauernde Anrennen blieb damit unbelohnt.

Das dritte Spiel gegen den späteren Turniersieger RB Leipzig II (2:1 im Finale gegen die Erste des 1. FCN) wurde mit 0:5 verloren. So erfrischend wie die jungen Sachsen-Fußballerinnen auftraten, steht zu erwarten, dass sie es in Sachen Erfolgen bald den Herren ihres Klubs nachmachen werden. Aber gerade in diesem Spiel zeigte Schönborn einige tolle Paraden – erst in den letzten zwei Minuten wurde es vom Ergebnis her deutlich.

Trotz der Vorresultate war in dieser Gruppe Platz drei durchaus immer noch drin. Bröckel und der Spitzenreiter der Verbandsliga, Rostocker FC, waren fast gleichauf. Ein Sieg gegen die Ostseestädterinnen hätte dem VfB gereicht. Vermeidbare individuelle Fehler führten jedoch zur durchaus unnötigen 0:3-Niederlage. Hinzu kam, dass nach einem Foul an Giese im Torraum nur Freistoß gegeben wurde.

Zum 2020er-Start in den Barnim

So bestritt man als Gruppenletzter das Spiel um Platz 9 gegen den Kreisligisten Penzliner SV. Das Spiel hätten die Gramzower Frauen eigentlich gewinnen müssen. Beim 0:1 hielt es Vollblutstürmerin Schönborn nicht mehr im Tor – fast an der Mittellinie als Libera stehend, wurde sie eiskalt überspielt. Beim zweiten Tor vertändelte Marschke einen Ball. Gieses 1:2-Anschlusstreffer weckte wieder berechtigte Hoffnungen. Es wurde noch einmal alles nach vorn geworfen, hinten allerdings war man beim 1:3 wieder sträflich offen.

So konnte Übungsleiterin Diane Lange am Ende nicht zufrieden sein, war aber auch nicht enttäuscht, denn das ausgezeichnet organisierte Turnier stellte für alle eine tolle Erfahrung dar und wird für den Local-Energy-Cup im neuen Jahr in Eberswalde ein guter Test gewesen sein. Um den Kreismeistertitel der Uckermark geht es dann beim Turnier am 26. Januar in Schwedt mit avisierten zehn Mannschaften.

Aufrufe: 028.12.2019, 02:15 Uhr
MOZ.de / Jürgen KernAutor