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Tod von Henrik Martinschledde: "Es kamen nur 30 Leute..."

PODCAST: Ehemalige FSV-Spielerin Sarah Özdemir spricht über den Tod des beliebten Fotografen und war schockiert, wie gering die Anteilnahme bei seiner Beerdigung war.

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Der Tod von Henrik Martinschledde bewegte viele Menschen im Kreis Gütersloh. Jemand, der dem beliebten Fotografen besonders nah stand, war Sarah Özdemir. Er begleitete ihre Laufbahn fast komplett – sie war eines seiner beliebtesten Motive. Ob auf oder neben dem Platz, Henrik Martinschledde knipste. Er war es auch, der später die Aufnahmen ihrer Examensarbeit anfertigte. „Die Meldung war wie ein Schlag ins Gesicht“, berichtet Sarah bei „Flügelzange OWL“ – dem FuPa Ostwestfalen Podcast. „Wenn ein Mensch, der dich eigentlich immer begleitet hat, auf einmal nicht mehr da ist, dann macht dich das richtig fertig.“ Was die ehemalige Fußballerin des FSV Gütersloh aber dann noch mehr „mitnehmen“ sollte, war die erschreckend geringe Anteilnahme an der Beerdigung von Henrik Martinschledde. „Ich war schockiert. Und enttäuscht über die Anteilnahme. Ich meine, er war DER Sportfotograf… Und dann waren da vielleicht 30, 40 Leute.“

Dass viele Fußballvereine ohne die Bilder Martinschleddes bei weitem nicht die öffentliche Resonanz erhalten hätten, ist für die 30-Jährige klar. „Er hat so viel für die Vereine gemacht. Seine Bilder wurden überall publiziert. Und dennoch war bei der Beisetzung nur der FSV Gütersloh in voller Mannschaftsstärke vertreten.“ Dabei hatte Sarah damit gerechnet, dass von jeder Mannschaft aus dem Kreis Gütersloh mindestens zwei bis drei Spieler und/oder Vereinsvertreter auftauchen würden. „Ich habe meinen Pkw extra weit weg geparkt, weil ich dachte, ich bekomme sicherlich keinen Parkplatz“, erzählt Sarah.

Im Podcast klagt Sarah an: „Es wäre die letzte Ehre gewesen. Klar, er war in Anführungszeichen ‚nur‘ ein Fotograf. Aber, dieser Fotograf hat dafür gesorgt, dass die Vereine medial dargestellt werden. Schaut Euch doch jetzt nur mal um. Wo finde ich bitte noch aktuelle Bilder von den Sportplätzen in Gütersloh? Die gibt es nicht mehr!“ Besonders die Tatsache, dass die Beerdigung an einem Samstagvormittag standfand – und somit eigentlich viele Menschen Zeit gehabt hätten – und trotzdem kaum auf Resonanz oder Anteilnahme stieß, macht sie fassungslos. „Das wäre doch das Mindeste gewesen. Es fehlt anscheinend vielen an Menschlichkeit.“

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Ein Beitrag geteilt von FuPa Ostwestfalen (@fupaowl) am Dez 3, 2019 um 2:07 PST

Was für Sarah bleibt, sind die Erinnerung an einen „tollen“ Menschen: „Henrik war ein wundervoller, herzlicher Mensch, bei dem man sich nicht verstellen musste – und sich sofort wohlgefühlt hat. Egal, was man auch auf dem Herzen hatte, mit ihm konnte man sich darüber unterhalten.“

Die kompletten Ausführungen von Sarah Özdemir könnt Ihr Euch in der aktuellen Ausgabe von „Flügelzange OWL“ anhören. Überall, wo es Podcast gibt.

Apple: https://apple.co/2RaZfWX
Deezer: https://bit.ly/35JsPXQ
Spotify: https://spoti.fi/2OCpljY

Aufrufe: 03.12.2019, 10:00 Uhr
FuPaAutor