Der vorzeitige Klassenerhalt ist so gut wie geschafft und vor wenigen Wochen erst hat der 37-Jährige seinen Vertrag beim Kreisklassisten um zwei Jahre verlängert, obwohl er auch das Angebot hatte, beim SV Seligenporten die Bezirksliga-Reserve zu trainieren.
Im Sommer war er mit dem Plan angetreten, den TSV sportlich zu stabilisieren und wieder zu einem interessanten Fußballverein – auch jenseits der Gemeindegrenzen – zu machen. Dafür musste er jedoch zunächst einmal sportliche wie strukturelle Aufbauarbeit leisten. Viele Gespräche habe er seitdem geführt und dabei vor allem versucht, ein neues „Wir-Gefühl von den Kindern über die Vereinsverantwortlichen bis hin zur Mannschaft“ aufzubauen. Dazu kam die Idee, die Abteilung neu auszurichten. „Der Fokus liegt jetzt stärker auf der Jugendarbeit“, betont Maus, dessen Ziel es ist, den Verein wieder mehr in der Gemeinde zu verankern. Ab sofort muss klar sein: „Wenn ein Kind in Burgthann aufwächst, dann spielt es beim TSV!“ Um den Verein für die Kids wieder attraktiver zu machen, wurde seitdem unter anderem für die Jugend-Teams ein Mannschaftsbus und einheitliche Trainingskleidung angeschafft.
Bis all diese Maßnahmen greifen, respektive der TSV genügend qualifizierte Spieler für die erste Mannschaft herausbringt, werden allerdings noch ein paar Jahre vergehen. Maus will aber schon jetzt Erfolg haben und war deshalb in den letzten Monaten auch im Herrenbereich nicht untätig. Da sich der Spielermangel nicht von heute auf morgen beheben lässt, war es Maus‘ erstes Ziel, den Zusammenhalt in der aktuellen ersten und zweiten Mannschaft zu stärken. Dazu hat er gemeinsam mit den Spielern einen Verhaltenskodex erstellt, den alle persönlich unterschreiben mussten. Neben Selbstverständlichkeiten wie Pünktlichkeit beinhalten die Verhaltensregeln zum Beispiel auch „sich nach dem Spiel beim Gegner in die Gaststätte zu setzen“, erklärt Maus. Die ersten Ergebnisse dieser Maßnahmen: „Die Mannschaft ist enger zusammengerückt“, sieht sich Maus bestätigt.
Dabei soll und wird es aber nicht bleiben. Der ehrgeizige Coach („Kreisklasse kann nicht das Ziel sein“) will mit seinem Team auch sportlich vorankommen. Sein Ziel für die neue Saison ist ein schlagfertiger 22-Mann-Kader – und wer dann dabei ist, werden die letzten Spiele in dieser Saison entscheiden. Engagement und Leidenschaft, das will Maus von seinen Jungs sehen, die den Endspurt laut ihrem Übungsleiter deshalb ruhig als „Casting“ verstehen dürfen. Denn in Zukunft, betont Maus, „will ich nur noch mit Spielern zusammenarbeiten, von denen ich das Gefühl habe, dass sie ihr letztes Hemd für den TSV geben.“