2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Ein Bild vom Mai 2017 – 0:1 musste sich da der SV Hahnbach (in Gelb) der DJK Ensdorf geschlagen geben. Foto: Andreas Brückmann
Ein Bild vom Mai 2017 – 0:1 musste sich da der SV Hahnbach (in Gelb) der DJK Ensdorf geschlagen geben. Foto: Andreas Brückmann

Titel sehr gern, aber noch etwas mehr?

SV Hahnbach überwintert als Spitzenreiter der Bezirksliga +++ Mit Trainer Thorsten Baierlein wird Platz 1 angestrebt

18 Spiele, 38 Punkte, nur zwei Niederlagen, 50:17 Tore und damit verbunden der erste Tabellenplatz in der Fußball-Bezirksliga Nord – die Zahlen, mit denen sich der SV Hahnbach in die Winterpause verabschiedet hat, sind beeindruckend. „Wir wollen bis zum Schluss vorne bleiben. Was dann passiert, werden wir sehen“, freut sich Abteilungsleiter und Teammanager Wolfgang Dotzler über das bisherige Abschneiden seiner Mannschaft.

Allerdings äußert sich der 50-Jährige – auf den Landesliga-Aufstieg angesprochen – noch zurückhaltend: „Die Saison ist noch lang, er kann viel passieren“, weiß Dotzler. Dennoch haben sich seine Vorstandskollegen und er bereits über einen möglichen Aufstieg und dessen Folgen für den SV Hahnbach unterhalten. Das Ergebnis: Erster werden – ja! In der Landesliga in der Saison 2018/19 antreten – vielleicht! „Wir haben intern schon diskutiert, aber noch keinen gemeinsamen Nenner gefunden“, erzählt Dotzler, der logischer Weise weitere Gespräche ankündigt. Die Gründe, warum die Führung noch zögerlich mit dem Thema „Landesliga“ umgeht, liegen für den Abteilungsleiter auf der Hand: Diese Klasse sei zum einen mit einem weitaus höheren finanziellen Aufwand verbunden, zum anderen müsse die Mannschaft personell verstärkt werden.

Großen Schritt nach vorn getan

„Es gibt viele Beispiele in den letzten Jahren, bei denen es nicht geklappt hat“, blickt Dotzler zurück. Und nennt dabei unter anderem den 1. FC Schwarzenfeld und den FV Vilseck, die sich mit ihren kurzzeitigen Landesliga-Gastspielen übernommen hätten und dann für einige Zeit in niedrigen Ligen verschwunden seien. „Das Risiko gehen wir sicherlich nicht ein, das entspricht nicht unserer Philosophie“, macht der Teammanager deutlich.

Vielmehr sei es für den SVH wichtig, erst einmal eigene Jugendliche weiter sehr gut auszubilden – und diese in die erste Mannschaft zu integrieren. „Wir werden mit Sicherheit keine Söldner-Truppe auf die Beine stellen, um die Landesliga so auf Biegen und Brechen zu realisieren. Auch wenn diese Klasse für uns einmal interessant wäre“, gibt Dotzler unumwunden zu. Für den 50-Jährigen kommt das hervorragende Abschneiden – nur beim 1:2 in Kastl und beim 0:3 bei Inter Bergsteig gab es Niederlagen – nicht überraschend. „Schon in der Rückrunde der letzten Saison war zu erkennen, dass unser Team einen großen Schritt nach vorne gemacht hat“, sagt er.

Baierlein war Wunschkandidat

Das liege daran, dass viele verletzte Akteure dann in den Kader zurückgekehrt und inzwischen bestens austrainiert seien. Zudem habe der SV Hahnbach ja mit dem zur SpVgg Greuther Fürth abgewanderten Dominic Rühl und bis zur Winterpause mit Rüdiger Fuhrmann hervorragende Coaches gehabt. Das Engagement Fuhrmanns, das der 56-jährige Trainer zum 30. November auf eigenen Wunsch aufgelöst hatte, hätte Dotzler gern weitergeführt. „Dass uns Rüdiger verlässt, haben wir nicht erwartet“, sagt der Teamchef. Aber man habe ihm auch keine Steine in den Weg legen wollen – zumal man dann auf der Suche nach einem Nachfolger schnell fündig geworden sei.

„Thorsten Baierlein war unser Wunschkandidat, mit dem wir uns nach nur einem Gespräch ganz schnell einig geworden sind. Er wird die Fußstapfen Fuhrmanns bestens ausfüllen“, ist sich Dotzler absolut sicher. Und der SV-Abteilungsleiter weiter: „Thorsten kennt, nachdem er uns schon bis 2011 trainiert hatte, den Hahnbacher ‚Stallgeruch‘ bestens und hat sicherlich auch keine Anlaufschwierigkeiten.“

Da der Spitzenreiter am 11. März um 14 Uhr im Nachholspiel beim Verfolger DJK Ensdorf gefordert sein wird, bittet Baierlein seine Akteure Ende Januar zum Start in die Vorbereitung. „Bis dahin können sich unsere Spieler erholen, denn in der Halle nehmen wir an keinen Turnieren teil“, so Dotzler.

Keine Abgänge, keine Zugänge

Höhepunkt der Vorbereitung beim SVH sei dann Mitte Februar das dreitägige Trainingslager in Pilsen, in dem man sich – neben fünf weiteren Testspielen – den letzten Schliff für den Saisonendspurt holen wird. Die heiße Phase in der Meisterschaftsrunde wird mit fast dem gleichen Kader angegangen, der bislang zur Verfügung stand.

„Bei uns gibt es weder Ab- noch Neuzugänge“, erklärt Dotzler. Lediglich der lange am Knie verletzte Patrick Geilersdörfer kehrt wieder ins Team zurück. „Unsere Truppe ist in allen Bereichen so gut und ausgeglichen mit erfahrenen und jungen Spielern aufgestellt, dass wir weiter vorne mitmischen werden“, verspricht Dotzler.

Und läuft dann alles nach Plan, sollen die beeindruckenden Zahlen des SV Hahnbach zum letzten Saisonspiel am 19. Mai um 14 Uhr daheim gegen TSV Detag Wernberg am besten mit der Meisterschaft gekrönt werden.

Aufrufe: 029.12.2017, 13:27 Uhr
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