2024-04-25T14:35:39.956Z

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Teutonia, Willich und VfB voll im Soll

Nachlese: In der Bezirksliga fiel in der vergangenen Saison im Raum Krefeld nur der TSV Bockum aus dem Rahmen

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Auch das hat es nicht oft gegeben: Zwei Aufsteiger, nämlich Teutonia St. Tönis und TuS Bösinghoven II, wovon allerdings nur der Erste hoch ging, führen das Abschlussklassement der Bezirksliga an. Dass da beide die Erwartungen erfüllt haben, versteht sich fast von alleine und entspricht auch dem ausgegebenen Saisonziel, wobei der ein oder andere da schon etwas zurückhaltender war.

Während die Macher in Büderich um eine Enttäuschung reicher sind, ist beim VfL Willich die Welt total in Ordnung. Im Jahr eins nach dem Weggang von Torjäger Simon Deuß - ihm folgt jetzt übrigens sein lang verletzter Kumpel Andreas Kus - und dem Verlust weiterer Stammkräfte hat es Trainer Frank Borchardt wieder geschafft, aus der Not eine Tugend zu machen. Junge Nachwuchsleute wurden eingebaut, und viele meinen, dass der aktuell erreichte vierte Platz höher zu bewerten ist als die Vizemeisterschaft im Jahr davor.

Gut stabilisiert nach dem Abstieg hat sich der VfB Uerdingen, wo Trainer Stefan G. Rex eine völlig veränderte Mannschaft aufgebaut hat. Und weil der Weg zurück in die Landesliga führen soll, darf man sehr gespannt auf die kommende Spielzeit sein. Vom gerade Erreichten verhält es sich in Waldniel bzw. Dilkrath kaum anders. Hier wird stets, und das seit Langem, sehr solide gearbeitet. Ab Platz acht, den nach dem letzten Sieg der SV Hösel inne hat, beginnt die große Tabellenzäsur mit zehn Zähler unterschied. Fast Sensationelles lieferten die Brachter in der Rückrunde ab, was auch mit dem Klassenverbleib belohnt wurde. Die neben den Höselern als kreisfremde Teams nur sehr schwer einzuschätzenden Lintorfer blieben, wenn auch für Kenner der Szene nicht gerade erwartet, über dem Strich. Beim Linner SV brachen zwar gegen Ende fast alle Dämme, doch es reichte noch zum Überleben. Mit großer Spannung warten Kenner der Verhältnisse an der Kurkölner Straße nun darauf, wie es weiter geht. Zu hören war von vielen Abgängen und Unzufriedenheit bei der Planung. Da kann es nur von Vorteil sein, dass mit Joachim Dünn (Hösel) ein erfahrener Trainer mit guten Verbindungen kommt.

Bei einem Blick auf die Tabelle des Vorjahres verwundert kaum, dass es Strümp, Fischeln II und Meerbusch diesmal erwischte. Sie standen schon damals weit unten und konnten den sich abzeichnenden Niedergang auch heuer nicht adäquat stoppen. Beim Hülser SV herrschte vor einem Jahr als Siebter noch Friede, Freude, Eierkuchen. Aber auch dort gilt, wie bei den Vorgenannten: "Ohne Moos, nichts los". Dass die Grünhemden aber als Schlusslicht die Saison beenden würden, hatte keiner auf dem Plan. Hier verpuffte der Trainerwechsel, gewollt oder nicht, ebenso wirkungslos, wie der in Strümp oder Linn. Und der TSV Bockum? Der hatte es bis zur letzten Spielsekunde selbst in der Hand, für andere, bessere, Verhältnisse zu sorgen - vergebens. Keine Frage: Am Prozessionsweg hat sich die personelle "Großanleihe" im vergangenen Sommer in Fischeln bzw. die Rückholaktionen in der Winterpause bzw. zum Saisonende, die auch kosteten, nicht ausgezahlt.

Aufrufe: 017.6.2014, 13:03 Uhr
Rheinische Post / Ingrid Bergmann-FuckAutor