2024-05-02T16:12:49.858Z

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Beherzter Zweikampf um den Ball: Kapitän Fabian Becker von Alemannia Straß (links) und Niederaus Liridon Qorraj. Archivfoto: Herbert Haeming
Beherzter Zweikampf um den Ball: Kapitän Fabian Becker von Alemannia Straß (links) und Niederaus Liridon Qorraj. Archivfoto: Herbert Haeming
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„Tagesform und größerer Wille entscheiden“

Fußball-Landesliga: Gibt Gastgeber SW Düren im Derby gegen Straß die Rote Laterne ab? Die SG GFC Düren 99 hat Heimrecht, Niederau muss reisen.

Im Dürener Derby der Fußball-Landesliga stehen sich Sonntag zwei Teams gegenüber, die derzeit auf Abstiegsplätzen liegen.

SpVgg Schwarz-Weiß Düren - SC Alemannia Straß (So 15:00)
Gastgeber SW Düren trägt die Rote Laterne, die Gäste stehen auf dem drittletzten Platz. Vor knapp eineinhalb Jahren feierten die Straßer kurz vor Saisonende einen herausragenden 6:0-Sieg gegen die Elf aus dem Jugendstadion und stiegen anschließend in die Landesliga auf. In diesem Jahr schaffte der Traditionsklub aus dem Westen Dürens ebenfalls mit einem Sieg am vorletzten Spieltag in einem Derby bei den Sportfreunde Düren den lang ersehnten Aufstieg.

Aber die Euphorie rund ums Jugendstadion ist längst einer Ernüchterung gewichen, da man in den ersten fünf Partien erkennen musste, dass man personell in der Breite den Anforderungen der Landesliga nicht wirklich gewachsen ist. Glücklicherweise kam die Elf von Dirk Kalkbrenner letzten Sonntag in Hürth zu einem verdienten Auswärtspunkt.

„Trotz unserer weiterhin schwierigen personellen Situation glaube ich, dass in einem Derby andere Gesetz gelten. Da werden die Tagesform und der größere Wille entscheiden. Und wenn wir wie in Hürth mal wieder in Führung gehen könnten, haben wir sicherlich Chancen auf einen positiven Ausgang“, so die Einschätzung von Dirk Kalkbrenner.

„Es wird gewiss ein enges Spiel werden, das nicht einfach zu gewinnen sein wird.“

Dirk Krischer, Trainer von Alemannia Straß

Gästetrainer Dirk Krischer ist ebenfalls nicht zufrieden mit dem bisherigen Abschneiden. Vier Punkte haben die Alemannen auf dem Konto. Den einzigen Sieg gab es beim 4:3 gegen Erftstadt-Lechenich. Gerade gegen diesen Gegner musste Schwarz-Weiß vor zwei Wochen eine 1:8-Niederlage hinnehmen. Andererseits entführte die Kalkbrenner-Elf einen Punkt aus Hürth, wo Straß eine glatte 0:3-Niederlage kassierte.

Von den Ergebnissen her lassen sich also keine Rückschlüsse auf die jeweilige Leistungsfähigkeit ableiten, zu unterschiedlich sind die Tagesform und die personelle Situation der Mannschaften. „Auch wenn wir derzeit mit am Tabellenende stehen, bin ich der festen Überzeugung, dass wir eine ligataugliche Mannschaft haben. Leider haben wir mindesten drei Punkte zu wenig geholt, was aber nicht nur mit der Mannschaftsleistung zu tun hat“, erinnert der Straßer Coach an einige fragwürdige Entscheidungen der Unparteiischen.

Personell sieht es bei seinem Team auch nicht rosig aus, denn mit Betzer und Leesten sind zwei Stammkräfte noch rotgesperrt, so dass die Rückkehr von Fabian Jopek für Krischer schon eine willkommene Verstärkung seines Teams darstellt. „Es wird gewiss ein enges Spiel werden, das nicht einfach zu gewinnen sein wird nach dem Fingerzeig der Schwarz-Weißen in Hürth“, freut sich Krischer aber dennoch auf das Derby.




Sportgemeinschaft GFC Düren 1899 - SC Germania Erftstadt-Lechenich (So 15:00)
Die SG GFC Düren 99 ist mit fünf Punkten Vorsprung schon recht deutlich Tabellenführer. Nach sieben Spielen und ebenso vielen Siegen würde niemand sie momentan nicht als dominierende Elf der Liga bezeichnen. Was sie aber partout nicht wollen an der Westkampfbahn, ist, dass der Eindruck entsteht, all das fliege der Mannschaft einfach so zu. Sandro Bergs, der Trainer, sagt: „Ich kann mich an kein Spiel erinnern, in dem nach 30 Minuten klar gewesen wäre, dass wir gewinnen. Bei unserem 3:0 in Eilendorf am vergangenen Wochenende zum Beispiel war das 1:0 ein absolutes Traumtor, was so nicht oft fällt, das 2:0 ein Eigentor des Gegners. Diese Spiele zu gewinnen ist jedes Mal harte Arbeit für uns.“

Was die SG – mittlerweile nicht nur die treffsicherste, sondern auch die defensivstärkste Elf (24:6-Tore) –, definitiv auszeichnet: Sie ist in der Offensive schwer auszurechnen. Mit Frohn, Schröteler, Strauch und Wollersheim haben gleich vier Spieler fünf bzw. sechs Mal getroffen, eine Qualität, die der Kader in den letzten Jahren so nicht hergab.

Zu Hause gegen Erftstadt-Lechenich dürfte das Quartett einmal mehr zusammen von Beginn an auflaufen, es könnte sein, dass es eine Menge Tore zu bestaunen gibt. Denn die Gäste fallen bisher mit ziemlich spektakulären Ergebnissen auf (3:4 in Straß, 8:1 bei SW Düren, 3:3 gegen Rott), womit sie von Konstanz à la GFC 99 natürlich weit entfernt sind.



FC Union Schafhausen - FC Düren-Niederau (So 15:15)
Jannis Becker, der Kapitän des FCN, hatte im Interview mit dieser Zeitung ja schon vor einer Woche darauf hingewiesen, es hätte noch in jedem Spiel Phasen gegeben, „die dem Trainer nicht gefallen“. Wie zum Beweis zeigten die Burgauer dann am vergangenen Sonntag eine Partie, die dem Trainer nicht nur in Phasen nicht gefallen hatte, sondern im Grunde über fast die gesamten 90 Minuten.

Der Treffer von Chama Kaira zum 1:1 in der 89. Minute gegen den FC Inde Hahn hatte zwar die erste Niederlage seit sieben Monaten so eben abgewendet, aber es war einiges von dem auf der Strecke geblieben, was das Burgauer Spiel auszeichnen soll. „Wir müssen aus unserem Trott herauskommen, in den wir geraten sind. Dinge wie der konzentrierte Umgang mit dem Ball, positionsbedingte Aufgaben, die es zu erledigen gilt oder ein scharfes Passspiel – diese Dinge müssen wieder mehr zum Thema werden“, so Bernd Lennartz, der das Gefühl hatte, beim Training unmissverständlich ansprechen zu müssen, was ihn stört – trotz Rang drei und der 15 Punkte, trotz der nach wie vor niederlagenfreien Saison.

Am achten Spieltag nun steht der FC Niederau vor einem der wohl speziellsten Auswärtsspiele beim FC Union Schafhausen, dem Tabellensiebten. Der Aufsteiger trägt seine Partien nicht nur auf einem Rasen aus, der recht uneben und schwer zu bespielen ist, dazu kommt noch das Kuriosum, dass die Halbzeitpausen direkt auf dem Platz abgehalten werden müssen, da sich die Umkleiden nicht in unmittelbarer Nähe der Anlage befinden.

Aufrufe: 014.10.2017, 09:00 Uhr
hpj/dma AZ/ANAutor