2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht

Tag der offenen Tore

SC Viktoria Nidda ringt im Derby SG Eschenrod/Eichelsachsen nieder / Treffsicherer Jannik Jung

ESCHENROD (pp). In der Fußball-Gruppenliga Frankfurt Ost stand am letzten Spieltag der Saison 2013/14 am Pfingstsamstag das Büdinger Kreisderby zwischen der SG Eschenrod/Eichelsachsen und dem SC Viktoria Nidda auf dem Terminplan.

Im Vogelsberg herrschte Tag der offenen Tore, denn in diesem vorerst letzten Büdinger Lokalduell fielen insgesamt elf Treffer. Die Partie endete mit einem 7:4 (3:1)-Auswärtserfolg des Favoriten aus Nidda, der diese am Ende aus eigner Sicht etwas bescheidene Saison als Tabellenzehnter beendet. Der Elf um Spielertrainer Ferdi Özcan blieb auch im letzten Saisonspiel ein Erfolgserlebnis vergönnt. Mit nur elf Zählern auf der Habenseite kehrt die Schottener Spielgemeinschaft als Tabellenletzter in die Kreisoberliga Büdingen zurück. Für Niddas Goalgetter Jannik Jung war es ein sehr erfolgreicher Saisonabschluss. Der 22-jährige Vollblutstürmer erzielte vier Treffer und belegt in der Endabrechnung mit 25 Saisontoren Platz drei in der Torschützenliste.

Nur noch knapp 100 Zuschauer hatten am späten Samstag-Nachmittag den Weg nach Eschenrod gefunden. Die zu Hause gebliebenen verpassten zwar keinen fußballerischen Leckerbissen, aber zumindest ein Torspektakel, was zwei weniger gut organisierte Abwehrreihen ermöglichten. Ein Torwartengpass herrschte bei der SG, bei der Oldie Michael Weber zwischen den Pfosten stand. Es waren noch nicht einmal 20 Minuten gespielt, da führte die Belter-Elf aus Nidda bereits mit 3:0. Goalgetter Jannik Jung (12.) nach Zuspiel von Diedrich, sowie Kevin Kuhl (14.) und Lars Menzel (19.) sorgten mit ihren Treffern schon sehr früh für klare Verhältnisse. Zu diesem Zeitpunkt sah es aus Sicht des Tabellenletzten nach einem Debakel aus. Völlig unorganisiert und offen wie ein Scheunentor lud die SG-Defensive den Gegner zum Toreschießen geradezu ein. Vielleicht wäre es zu der ganz großen Klatsche für den Tabellenletzten auch gekommen, hätte Schiedsrichter Schürg (Fulda) Regelkonform gehandelt und SG-Keeper Michael Weber nach einem Handspiel außerhalb des Strafraums des Feldes verwiesen. Der Schiri ließ Gnade vor Recht walten und zeigte nur „Gelb“ (21.). Die SG fand in der Offensive zunächst nicht statt. Erst in der 27. Minute folgte eine Minichance für die Vogelsberger durch Oleg Kraschewskij. Der Gastgeber in der Schlussviertelstunde der ersten Halbzeit dann etwas mutiger im Spiel nach vorne. Ferdi Özcan bestrafte die erste Unordnung in der Niddaer Abwehr mit dem Treffer zum 1:3-Halbzeitstand (39.).

Der zweite Spielabschnitt zunächst ein Spiegeldbild des ersten Durchgangs. Die Viktoria zog die Zügel wieder ein wenig an und benötigte für drei Tore diesmal nur zwölf Minuten. Lars Menzel verwertete ein Zuspiel von Jung völlig freistehend zum 1:4 (51.). Nach einem schnellen Konter über die rechte Seite setzte Jung nur fünf Minuten spätere eine Hereingabe von Maurice Ludwig zum 1:5 in die Maschen (56.). Mit seinem dritten Treffer machte Jung (57.) kurz darauf per Abstauber aus Niddaer Sicht das halbe Dutzend voll. Zu diesem Zeitpunkt musste der SG-Anhang mit dem Schlimmsten rechnen. Auflösungserscheinungen der SG-Abwehr in der zweiten Halbzeit hatten ja schon in den letzten Spielen stets zu einer Flut von Gegentoren geführt.

Wenn man nach diesem Spiel aus SG-Sicht etwas Positives herausheben kann, dann die Bemühungen des Tabellenletzten in der verbleibenden Spielzeit weiterhin Akzente im Spiel nach vorne zu setzen. Belohnt wurde dies in der 63. Minute, als Sebastian Schad aus halblinker Position mit schönem Schuss zum 2:6 in den Torwinkel traf. Auf der Gegenseite schlug Jannik Jung ein viertes Mal zu und lochte gegen eine zum wiederholten Male unentschlossen agierende SG-Abwehr zum 2:7 ein (67.). Seine erste Bewährungsprobe bestand Viktoria-Keeper Sascha Fünfsinn, als er einen Schuss von Özgür Salman über die Latte lenkte (69.). Zwei Minuten später war der Niddaer Torsteher machtlos, als Oleg Kraschewskij mit sattem Schuss zum 3:7 traf (71.). Nidda offenbarte jetzt doch auch einige Schwächen im Defensivverband und Karsten Neumann (73.) vergab die Riesenchance zum vierten SG-Treffer. Beide Teams hatten ihr Pulver jetzt verschossen. In der Schlussviertelstunde sank das Niveau noch einmal deutlich. Die Luft auf beiden Seiten war jetzt endgültig raus. In der Schlussminute führte ein von Christian Jäger verwandelter Foulelfmeter zum 4:7-Endstand (90.).

SG Eschenrod/Eichelsachsen: M. Weber – Sheich-Mous, Metzdorf, Schad, W. Kraschewskij (64./H. Weber), Salman, Neumann (82./Jäger), Özcan, O. Kraschewskij, Jungmann, Kilic.

SC Viktoria Nidda: Fünfsinn – Ludwig, Heck, Rauch, Reiss, Herzen (82./Divkovic), Menzel, Marx (70./Dashyan), Kuhl (64./Ohrmann), Diedrich, Jung.

Tore: 0:1 (12.) Jung, 0:2 (14.) Kuhl, 0:3 (19.) Menzel, 1:3 (39.) Özcan, 1:4 (51.) Menzel, 1:5 (56.) Jung, 1:6 (57.) Jung, 2:6 (63.) Schad, 2:7 (67.) Jung, 3:5 (71.) O. Kraschewskij, 4:7 (90./FE) Jäger.

Beste Spieler: O. Kraschewskij – Jung, Diedrich.

Schiedsrichter: Schürg (Fulda).

Zuschauer: 95.

Aufrufe: 09.6.2014, 19:25 Uhr
Tim GeorgAutor