SV Tannau blickt optimistisch nach vorne

Der Jubel kannte beim FC dagegen keine Grenzen. Nach dem Schlusspfiff des Unparteiischen Tim Weber aus Wolpertswende entluden sich die Emotionen. "Ich bin froh, dass ich keinen Scherbenhaufen zurückgelassen habe. Der Klassenerhalt ist für mich zum Abschied eine tolle Sache", sagte Giovanni Rizzo. Dass der Meisterschaftskandidat der Saison 2014/15 in der abgelaufenen Spielzeit um den Klassenerhalt bagnen musste, hat mehrere Gründe. Mit Giovanni Paris (SV Kehlen) und Sascha Hohmann (SC Markdorf) verließen zwei Leistungsträger den Verein.

Die Mannschaft des FC wirkte körperlich nicht fit, weil der Trainingsbesuch oftmals zu wünschen übrig ließ. Letztendlich fehlte in einigen Spielen aber auch die mannschaftliche Geschlossenheit rechtzeitig den Klassenerhalt zu sichern. "Wir haben trotzdem gute Typen im Team und es hat mir großen Spaß gemacht", betonte Rizzo.

Den Spaß am Fußball haben Spieler und Verantwortliche des SV Tannau nicht verloren und sie bleiben realistisch: "Man muss ganz klar feststellen, dass der FC verdient gewonnen hat. Uns haben am Ende vielleicht die Kraft und das Selbstvertrauen gefehlt", sagte Abteilungsleiter Josef Gindele. Stefan Sprenger (neun Wochen) und Michael Frömel (vier Wochen) mussten nach überstandenen Verletzungen gleich wieder spielen. "Da fehlte noch die Fitness, aber das ist natürlich klar", so Gindele.

Kaum Wechsel

Bis auf zwei Spieler bleibt die Mannschaft des SV Tannau zusammen. Torhüter Jonas Schorer, der von der SG Argental ausgeliehen war, kehrt wieder nach Laimnau zurück. Marco Herpich wechselt aus privaten Gründen zurück zu seinem Heimatverein Wohmbrechts. Neu ist bislang nur Torhüter Tobias Bentele (TSV Tettnang). "Wir haben wieder ein paar hoffnungsvolle Talente aus der A-Jugend und werden in der kommenden Saison einen neuerlich Versuch starten, aufzusteigen", betont Gindele.

Jens Oelmayer, der auch in der kommenden Saison Trainer des SV Tannau bleibt, gewinnt der Niederlage gegen den FC Friedrichshafen auch Positives ab. "Die Spieler haben gesehen, dass sie mehr tun müssen, um in der A-Liga zu spielen", sagte er. Und kündigt an: "Wir starten mit der Vorbereitung am 11. Juli und unser Ziel ist der Aufstieg in die Fußball-Kreisliga A2." Seine Mannschaft habe in der B4 eine ordentliche Saison gespielt. Die SpVgg Lindau sei zu stark gewesen und verdient Meister geworden. Ein Grund, warum der SV Tannau der SpVgg nicht näher rücken konnte, sind die vielen verletzten Spieler. Der Kader sei nicht breit genug gewesen, um dieses Pech aufzufangen. Ein weiterer sei auch die nicht immer optimale Trainingsbeteiligung. "Manchmal waren von der ersten und zweiten Mannschaft gerade Mal 13 Spieler im Training. Für die kommenden Saison hoffe ich, dass wir 14 Spieler alleine aus der ersten Mannschaft sind, die gemeinsam üben", betonte Oelmayer.

Des Weiteren werde er im taktischen Bereich mehr tun. Mehrere Spielsysteme ausüben, damit die Spieler flexibler sind. In der Vorbereitung, die am 11. Juli beginnt, werde das Team dreimal die Woche üben. Zusätzlich steht mindesten ein Testspiele in der Woche an. So das Ziel des Trainers. Und am Ende hofft er, dass es für den Aufstieg reicht.

Der SV Tannau startet am 11. Juli in die Vorbereitung zur neuen Saison. Diese beginnt am 21. August.