2024-05-02T16:12:49.858Z

Turnier
Volles Haus, guten Fußballsport und friedliche Fans ? das sind die wichtigsten Wünsche der Veranstalter so kurz vor dem Fest. Foto: SZ
Volles Haus, guten Fußballsport und friedliche Fans ? das sind die wichtigsten Wünsche der Veranstalter so kurz vor dem Fest. Foto: SZ

Super Regio Cup in Riesa

Alles dreht sich um Gelb-Schwarz - Publikumsmagnet und trotzdem eine große Unbekannte

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Am Donnerstagabend noch auf dem heimischen Drittliga-Rasen gegen Kickers Würzburg, am Sonntag schon auf dem Kunstrasen der Riesaer Sachsenarena – das schafft nur Dynamo Dresden. Vor dem Feldschlösschen Super Regio Cup am Sonntag freuen sich vor allem die Fans des runden Leders, mit dem Spitzenreiter der dritten Liga einen absoluten Publikumsmagneten nach Riesa zu bekommen.

Dort rechnet man am Sonntag mit einem vollen Haus. Wegen der großen Kartennachfrage wurden die Tribünen zahlenmäßig noch einmal etwas aufgestockt, sodass rund 4 800 Zuschauer in die Arena passen, so Tobias Czäczine, Sprecher der Förder- und Verwaltungsgesellschaft (FVG) Riesa. Gleich drei Fanblocks sind für die Anhänger von Dynamo Dresden reserviert, die wie immer bei Teilnahme der Gelb-Schwarzen an einem Hallenturnier wohl deutlich in der Überzahl sein werden.

Und das, obwohl bislang nicht klar ist, wie der Drittliga-Krösus personell besetzt sein wird. Ralf Minge, Geschäftsführer Sport des Traditionsvereins, hatte im Vorfeld angekündigt, dass Trainer Uwe Neuhaus allein die Entscheidung fällen werde. Minges Vermutung seinerzeit ebenfalls, dass vor allem jene Spieler in Riesa eine Chance haben werden, die in der bisherigen Drittliga-Saison nicht so zum Zuge kamen. In dieser Woche hieß es aus dem Dynamo-Umfeld, dass insbesondere sogenannte Anschlusskader auflaufen werden. Und möglicherweise gibt auch das Spiel in Würzburg noch diesen oder jenen Impuls.

Klar ist: Dynamo Dresden geht als klarer Favorit ins Rennen, obwohl es längst nicht der einzige Teilnehmer mit Aufstiegsambitionen ist. Der FC Erzgebirge Aue schnuppert nach der Hinrunde an einem neuerlichen Platz in der zweiten Liga. Der FSV Zwickau und der FC Carl Zeiss Jena – beide zurzeit in der Regionalliga – haben die Dritte Liga im Blick. Und der vermeintliche Außenseiter BSG Stahl Riesa steht nach eigenen Angaben „plötzlich unerwartet oben“ in der Landesliga und schielt auf die Oberliga. Vor heimischer Kulisse wird es das einzige Hallenturnier in der Winterpause für Stahl sein. Trainer Martin Bocek lobt die Vorrundengegner Aue und Zwickau zwar als schwere Gegner. „Doch in der Halle ist alles möglich“, ergänzt er. Das Erreichen des Halbfinales wäre aus Sicht des tschechischen Spielertrainers „ein Weihnachtsgeschenk für unsere Spieler und unsere Fans“.

Volkhardt Kramer, Manager des VfB Auerbach, kann sich in Riesa zumindest aus sportlicher Sicht getrost zurücklehnen. Sein Verein hat im Sachsenpokal Dynamo Dresden immerhin bis in die Verlängerung gedrängt und in der Regionalliga zuletzt in Jena gewonnen. Dass die Auerbacher gleich im Eröffnungsspiel auf Dynamo Dresden treffen, hat Kramer gelassen genommen. „Der VfB Auerbach möchte im Finale gegen Stahl Riesa spielen“, machte der Manager unlängst aus seinem Herzen keine Mördergrube.

Volkhardt Kramer hat als Mitveranstalter mit seiner gleichnamigen Sport Marketing-Firma freilich auch noch andere Wünsche ans Turnier. „Bei aller sportlicher Rivalität wünsche ich mir natürlich Fairness als erstes Gebot“, sagt er. Ähnlich hat sich in dieser Woche auch die Bundespolizeiinspektion Dresden geäußert. In einem Offenen Brief an alle Fans appelliert sie, „den Anhängern der gegnerischen Mannschaft, aber auch den eingesetzten Polizeibeamten mit Freundlichkeit und Respekt“ zu begegnen. Wer versuche, Gewalt und Aggressionen zu schüren, „dem zeigen wir als Polizei die Rote Karte“. Nicht erst wegen eines Unfalls zu Wochenbeginn mit einem verletzten Kind nach dem Einsatz von Feuerwerkskörpern in Erfurt gilt dem Thema Pyrotechnik besonderes Augenmerk. „Das Verwenden von Pyrotechnik, ab Kategorie 2, und eine Vermummung sind gesetzlich verboten“, erinnert die Polizei.

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Die Anreise der Fans wird offenbar sowohl per Bahn als auch mit Fanbussen sowie individuell per Pkw erfolgen. Einen „Fanmarsch“ vom Bahnhof zur Sachsenarena wird es nach Angaben der Polizei aber nicht geben.

Nach Auskunft von FVG-Sprecher Tobias Czäczine sind für den Super Regio Cup nur noch wenige Restkarten erhältlich. Preis: 17 Euro, Kinder bis 14 Jahre 14 Euro.

Aufrufe: 018.12.2015, 08:59 Uhr
SZ / Thomas RiemerAutor