2024-04-30T13:48:59.170Z

Allgemeines
Roger Prinzen (li.) nimmt das Angebot des SV Sandhausen an und verlässt den SV Seligenporten. Assistent Hendrik Baumgart (re.) hat ab sofort sportlich das Sagen beim Regionalliga-Absteiger. F: Traub
Roger Prinzen (li.) nimmt das Angebot des SV Sandhausen an und verlässt den SV Seligenporten. Assistent Hendrik Baumgart (re.) hat ab sofort sportlich das Sagen beim Regionalliga-Absteiger. F: Traub

Stühlerücken im "Kloster": Prinzen geht, Baumgart übernimmt

Seligenportens bisheriger Chefcoach wird Sportlicher Leiter im Nachwuchsleistungszentrum (NLZ) des Zweitligisten 1. FC Heidenheim +++ Co-Trainer Hendrik Baumgart wird befördert

Die Entscheidung kommt etwas überraschend: Roger Prinzen verlässt den Regionalliga-Absteiger SV Seligenporten und wird ab 1. Juli 2018 Sportlicher Leiter im Nachwuchsleistungszentrum (NLZ) beim Zweitligisten 1. FC Heidenheim. Der Fußballlehrer und gebürtige Düsseldorfer hat das Angebot des 1. FC Heidenheim angenommen. Der 49-Jährige geht mit etwas Wehmut aber auch mit der Überzeugung, eine Wunschposition besetzen zu können. Die Verantwortlichen beim SV Seligenporten sind am Ende der vorigen Woche über Prinzens Entscheidung informiert worden und haben sofort gehandelt. Denn neuer Trainer bei den Klosterern wird der bisherige Assistent Hendrik Baumgart (41).

Am Montagvormittag wurde der bisherige Chefanweiser der Klosterer bei einer Pressekonferenz in Heidenheim vorgestellt. Prinzen, der in seinem Vertrag eine Ausstiegsklausel hatte und diese nun nutzte, sagte exklusiv gegenüber FuPa bereits am Samstag: "Ich habe ein Angebot von einem Lizenzverein vorliegen, um dort Sportlicher Leiter im Nachwuchsleistungszentrum zu werden. Ich habe mir die Entscheidung nicht leicht gemacht und mit meiner Familie beraten. Ich bin dann zu dem Entschluss gekommen das Angebot anzunehmen. Denn es war immer ein Ziel in so einer Position zu arbeiten. Ich habe dann sofort die Verantwortlichen in Seligenporten und die Mannschaft darüber informiert. Wir gehen freundschaftlich auseinander."

Roger Prinzen stammt aus Düsseldorf und hat als Profi für die Vereine Darmstadt 98, Wattenscheid 09, Hannover 96, Austria Lustenau, SpVgg Greuther Fürth, FC Lustenau und FC Balzers in der Schweiz gespielt. In Balzers war Prinzen schon Spielertrainer. Weitere Stationen als Chefanweiser waren die Amateure von Austria Lustenau, die U21 von Liechtenstein als Assistent, U18 FC St. Gallen, Assistent beim FC Vaduz und der 1. FC Nürnberg II in der Regionalliga Bayern bis Sommer 2016. Im April 2017 stieg Prinzen beim SV Seligenporten ein, rettete die Mannschaft über die Relegation vor dem Abstieg aus der Regionalliga. Der Kader zerbrach dennoch und Prinzen, der auch als Sportlicher Leiter in Seligenporten gearbeitet hat, musste unter schwierigen Bedingungen in kurzer Zeit einen neuen Kader zusammenstellen. Knapp verpassten die "Klosterer" im Mai die Relegation, stiegen als Vorletzter in die Bayernliga Nord ab.

Baumgart coachte den SC Eltersdorf von 2013 bis 2016 und kennt die Bayernliga Nord bestens.

Beim SV Seligenporten hatten die Verantwortlichen mit dem Weggang ihres Fußballlehrers rechnen müssen. Daher traf die Entscheidung die Macher nicht unvorbereitet. Mit Hendrik Baumgart, der seit Sommer 2017 Co-Trainer von Prinzen war, steht der Nachfolger bereits fest. Der 41-Jährige ist eine sehr gute Besetzung für diese Position, denn Baumgart agierte von 2013 bis 2016 als Chefanweiser des SC Eltersdorf in der Bayernliga Nord, kennt also die Liga bestens. Zudem konnte Prinzen kurz vor seinem Weggang noch einige wichtige Transfers einfädeln und abschließen. Marco Janz vom 1. FC Schweinfurt 05, stand schon als Neuzugang und neuer Kapitän fest. Nun kommen mit Mergim Bajram (SpVgg Bayreuth), Marco Wiedemann (SpVgg Greuther Fürth II) und Artan Selmani (SpVgg Jahn Forchheim) weitere Stützpfeiler dazu. Zudem konnte Prinzen Dino Kardovic überzeugen, der zwar zuletzt nur in der Kreisklasse beim TSV Azzurri Nürnberg gespielt hat, den Prinzen aber schon beim 1. FC Nürnberg II unter seinen Fittichen hatte. Somit ist die Basis geschaffen, denn weitere sieben Neuzugänge, drei aus den USA, stehen ebenfalls schon fest, wenngleich 18 Spieler den SVS bereits verlassen haben. Damit hat der neue Coach Baumgart eine gute Basis für die Spielzeit 2018/19.

Aufrufe: 02.7.2018, 11:15 Uhr
Dirk Meier Autor