2024-05-02T16:12:49.858Z

Relegation
1300 Zuschauer verfolgten in Sattelbach das finale Relegationsspiel um die Landesliga zwischen dem TSV Strümpfelbrunn und dem SV Neunkirchen. Foto: Beatrice Geier
1300 Zuschauer verfolgten in Sattelbach das finale Relegationsspiel um die Landesliga zwischen dem TSV Strümpfelbrunn und dem SV Neunkirchen. Foto: Beatrice Geier

Strümpfelbrunn rettet sich in der Relegation

Knapper 2:1 Sieg gegen starke Neunkirchener+++1300 Zuschauer in Sattelbach+++Die Entscheidung fiel spät

Um kurz nach Sieben war es amtlich. Der TSV Strümpfelbrunn darf auch in der nächsten Saison in der Landesliga Odenwald spielen. Coach Antonio Iannello hat es also am Ende doch noch geschafft. Riesen Erleichterung auf Seiten des TSV und riesen Enttäuschung beim SV Neunkirchen. Nach 94 packenden Minuten hat es für Matthias Vogt und seinen SV nun doch nicht gereicht. Ein gutes Relegationsmatch mit zwei absolut unterschiedlichen Hälften, welches am Ende durch einen individuellen Patzer kurz vor Schluss entschieden wurde.

Los geht's! - Mit zehn Minuten Verspätung

Auf Grund der 1300 fußballbegeisterten Fans, die sich dieses finale Relegationsmatch beim SV Sattelbach nicht entgehen lassen wollten, kam es in Sattelbach zu einigen Staus. Um es allen Zuschauern zu ermöglichen, pünktlich von Beginn an mit dabei sein zu können, wurde der Anpfiff um zehn Minuten nach hinten verschoben. Und um zehn Minuten nach hinten verschob sich auch der Auftakt der Neunkirchener. Der TSV Strümpfelbrunn begann sehr engagiert und aggressiv und dominierte die Anfangsviertelstunde. Bereits nach zwei Minuten verpasste Manuel Palm am langen Pfosten eine scharfe Hereingabe nur knapp. Doch dann kam auch der Kreisligavertreter etwas besser in die Partie. Dennoch ging die Iannello-Elf dann in der 22. Minute in Führung. Alexander Blum ließ seinen Gegenspieler am Sechzehnmeterraum mit einer schönen Drehung stehen und auch sein platzierter Abschluss in die rechte untere Ecke saß. 1:0 für den Landesligisten – absolut verdient.

Der TSV in Hälfte eins klar besser

Die nächste gute Gelegenheit für den TSV hatte dann wiederrum Manuel Palm, der nach einer schönen Ballstafette über Weiß und Blum, an SVN-Keeper Martin scheiterte. Mit der verdienten 1:0 Führung ging es bei herrlichem Fußballwetter in die Pause. Der TSV in Hälfte eins klar besser, immer einen Schritt schneller und aggressiver in den Zweikämpfen. Viel zu schnell und zu einfach ging es durchs Neunkirchener Mittelfeld und auch die Bälle in die Spitze in Richtung Ali Köklü kamen einfach nicht an. In der Halbzeitpause dann nochmals die Gelegenheit für den Stadionsprecher des SV Sattelbach auf die Spendensammelaktion für die Neunkirchener Familie, die bei einem Brand Anfang der Woche ihre gesamte Habe verloren hatte, hinzuweisen. Tolle Aktion. (Spendenkonto findet sich unter dem Artikel)

Neunkirchen kommt besser aus der Pause

Für den SV Neunkirchen war klar, dass sich in Durchgang zwei etwas ändern musste. Ohne personelle Veränderungen, aber dafür mit einer veränderten Einstellung und Körpersprache kamen die Vogt-Mannen aus der Pause. Und siehe da, bereits nach drei Minuten in Hälfte zwei, hatten die Neunkirchener ihre erste dicke Gelegenheit. Doch TSV-Keeper Heiss, zuvor noch kein einziges Mal gefordert, zeigte im Eins-gegen-Eins mit Dominic Schilling eine starke Fußabwehr. Eine Chance mit Signalwirkung für den SVN. Von nun an übernahmen Köklü und Co. das Heft des Handelns und kämpften sich in die Partie. Mitten in diese Drangphase dann aber die dicke Chance für Christoph Weiß, den Sack endgültig zu zumachen. Doch nachdem er SVN-Keeper Martin bereits umkurvt hatte, legte er das Leder am leeren Tor vorbei. Ja ja wer solche Chancen nicht macht…der fängt sich den Ausgleich. Und diese alte Fußballerweisheit sollte sich auch an diesem Samstag in Sattelbach mal wieder bewahrheiten.

SVN-Keeper Martin patzt kurz vor Schluss

Und wer, wenn nicht 27 Tore-Mann Ali Köklü, sollte treffen. Mustergültig bedient von Matthias Vogt ließ der erfahrene Stürmer Heiss im TSV-Tor nicht den Hauch einer Chance. 1:1 nach 80 Minuten – absolut verdienter Ausgleich. Das Momentum nun auf Seiten des Kreisligisten, doch die packende Partie sollte noch einen Aufreger bereithalten. In der 84. Minute konnte SVN-Keeper Martin eine auf den kurzen Pfosten geschlagene Flanke nicht festhalten und ließ den Ball nach vorne abprallen, wo Dominic Palm nur noch ins leere Tor schieben musste. Grenzenloser Jubel bei den Fans, Betreuern und Ersatzspielern des TSV, denn den Schock über den späten und unerwarteten Gegentreffer konnte der SV Neunkirchen nicht mehr abschütteln. Nach 94 Minuten war Schluss und der TSV Strümpfelbrunn bleibt nach zwei emotionalen Relegationspartien in der Landesliga Odenwald.

Aufstellungen:

TSV Strümpfelbrunn: Heiss – Schmitt – Palm D. – Wesch A. (Weiß D. 73.) – Kilitschawyi (Schwellinger 54.) – Sigin – Blum – Weiß – Palm M. – Wesch S. (Schüssler 46.) – Meier

SV Neunkirchen: Martin M. – Knörzer M. – Knörzer F. (Auber 86.) – Backfisch – Finzer – Leibfried – Eiermann T. – Vogt – Köklü – Schilling (Martin 81.) – Eiermann D.

Schiedsrichter: Christian Specker (Heilbronn) Zuschauer: 1300 Tore: 1:0 Blum (22.); 1:1 Köklü (79.); 2:1 Palm D. (84.)

Spendenkonto für die Neunkirchener Familie:

Info: Folgende Konten sind unter dem Stichwort "Brandhilfe Neunkirchen" eingerichtet: Sparkasse Neckartal-Odenwald: IBAN: DE91 6745 0048 0004 3802 42 BIC: SOLADES1MOS und Volksbank Neckartal: IBAN: DE36 6729 1700 0022 1237 18, BIC: GENODE61NGD

Aufrufe: 014.6.2015, 12:30 Uhr
Danny GalmAutor