Winnekendonks Trainer Sven Kleuskens nahm die Niederlage sportlich und verwies auf die bisherigen Erfolge. "Wir haben ein richtig gutes Turnier gespielt. Selbst wenn es am Sonntag beim Spiel um Platz drei nur der vierte Rang werden sollte, ist das gut", erklärte der Coach: "Wir hätten gegen Straelen II einfach das Tor machen müssen."
Einen wuchtigen Beginn legten allerdings die Gäste hin. Vor allem auf der linken Seite konnte sich Straelens neuer Mann, Wutthichat Phonyong, oft davon stehlen. Allerdings verpasste der Offensivmann es, ein Tor zu machen.
Nach mehreren guten Aktionen nach vorne war es schließlich Martin Sekela, der in der 19. Minute für das 1:0 sorgte. Nur wenige Minuten später konterte Winnekendonk mit einem Angriff über Igor Puschenkow, Zugang von den Sportfreunden Broekhuysen und Ex-Spieler beim SV Veert. Puschenkows Schuss landete jedoch in den Händen des Straelener Keepers.
Apropos SV Veert: Überhaupt hatte man den Eindruck, als hätte mehr als die Hälfte ehemaliger Veerter Spieler den Weg nach Winnekendonk gefunden. Einige standen auf dem Platz (Janenn Pakiyanathar, Niels Honnen, Igor Puschenkow und Niels Honnen auf Seiten der Viktoria, sowie Phonyong auf Seiten der Gäste), andere Ex-Veerter hatten es sich hinter der Seitenlinie in der Zuschauerrolle bequem gemacht. Und dann war da ja noch Sven Kleuskens, der den SV Veert in der Vorsaison trainiert hatte und nun wieder bei "seinen Grünen" in der Verantwortung steht.
In der ersten Halbzeit gab Straelen klar den Ton an, Winnekendonk versuchte es mit schnellen Kontern, stand in der Defensive aber zu löchrig. In der 33. Minute ging das Konter-Konzept beinahe auf. Puschenkow passte in den Lauf von Philip van Huet, der wiederum am Straelener Keeper scheiterte. "In Durchgang eins haben wir nicht wirklich gut gestanden", gab Kleuskens später zu.
Viktorias Manfred Stammen ließ in der 38. Minute noch einen Pfostenschuss folgen, ehe Straelen wieder das Zepter übernahm und in der 40. Minute nur durch ein Foul im Strafraum gebremst werden konnte. Rudi Haksteter legte sich den Ball am Punkt zurecht - und schoss ihn weit über die Latte. "Hätten wir den reingemacht, wäre das Ding durchgewesen", sagte Sürün.
So blieb es zur Pause beim knappen Straelener Vorsprung, der sich auch bis kurz vor Spielende nicht mehr änderte. Obwohl Straelen sich etwas weiter zurückzog, dabei aber gut und eng verteidigte, und Winnekendonk ab der 70. Minute einige gute Chancen kreierte und auf den Ausgleich drängte, blieb es vorerst beim 1:0 für die Gäste. Da halfen auch die gut gemeinten Anfeuerungsrufe von Coach Kleuskens nichts. Wutthichat Phonyong war es schließlich, der den Sieg unter Dach und Fach brachte. Nach einem kleinen Sololauf zog er aufs Tor ab und markierte das 2:0 . "Ich wollte unbedingt ein Tor gegen Sven machen", sagte Phonyong später und spielte damit auf die gemeinsame Zeit beim SV Veert an. "Jetzt freuen wir uns, dass wir als A-Ligist das Finale erreicht haben", fügte der Torschütze glücklich hinzu.