2024-05-16T07:18:09.875Z

Der Spieltag
Intensive Partie und Wechselbad der Gefühle: Der SV Eilendorf, hier Amel Muratovic (links), der das zwischenzeitliche 4:2 erzielt, kassiert nach Rückstand und Führung noch den Ausgleich. Foto: Martin Ratajczak
Intensive Partie und Wechselbad der Gefühle: Der SV Eilendorf, hier Amel Muratovic (links), der das zwischenzeitliche 4:2 erzielt, kassiert nach Rückstand und Führung noch den Ausgleich. Foto: Martin Ratajczak

Stolz überwiegt doch beim SVE

Der Vorletzte der Fußball-Mittelrheinliga dreht ein 0:2 gegen Arnoldsweiler in eine 4:2-Führung, kassiert in der Schlussminute aber noch den Treffer zum 4:4

Es war ein Wechselbad der Gefühle, und auch eine Stunde nach dem Spiel wusste Achim Rodtheut noch nicht so recht, ob nun der Stolz über seine Mannschaft oder die Enttäuschung über zwei vergebene Punkte überwog.

„Wenn man das Gesamtbild des SV Eilendorf sieht, auch was wir den Zuschauern geboten haben, darf ich auf unsere Leistung stolz sein“, so der SVE-Coach. Ein 0:2 drehte der Vorletzte der Fußball-Mittelrheinliga gegen Viktoria Arnoldsweiler in ein 4:2 – und musste in der Schlussphase noch zwei Treffer zum 4:4 hinnehmen.

Arnoldsweiler startete besser, aber nach zehn Minuten zeigte der SVE, wer Herr im Haus war. „Wir hatten drei, vier gute Möglichkeiten durch Luke Pabich, Ali Gitimu und Kevin Klasen“, resümierte Rodtheut. Die besten hatte Pabich, der zwei Mal per Kopf knapp scheiterte. „In der Phase hatten wir das Spiel im Griff.“ Doch fünf Minuten „Tiefschlaf“ nutzten die Kleeblätter: Marvin Störmann (42.) versenkte einen langen Ball nach einem Einwurf. „Und beim 2:0 setzte sich Kevin Dabo (45.+2) gegen Dennis Körner durch. Zwei Tore innerhalb von vier Minuten aus dem Nichts“, ärgerte sich Rodtheut. Einem weiteren Viktoria-Treffer wurde wegen Foulspiels die Anerkennung verweigert.

Doch Eilendorf demonstrierte nach Wiederanpfiff eine unglaubliche Moral. Kapitän Marc Kosalla (55.) verkürzte nach einer Ecke von Christoph Ploch aus der Drehung, und Nathan Ndombele (59., 62.) weckte mit einem Doppelschlag nach einem langen Einwurf von Hans Bresser bzw. nach einem Freistoß von Klasen die Hoffnungen. Dann tankte sich Amel Muratovic (68.) durch – 4:2. „Arnoldsweiler hatte in der Zeit nicht eine Situation in Richtung unseres Tores“, so Rodtheut. Wohl aber Sulayman Dawodu, dessen einer Schuss per Hand geklärt wurde, was der Unparteiische übersah, bei einem weiteren zeigte Viktoria-Keeper Stefan Kemmerling eine tolle Reaktion. Doch aus dem nichts verkürzte zuerst Vincent Geimer (76.), ehe Marcel Reisgies (89.) per Kopf nach einer Ecke doch noch ausglich. Die letzte Chance gehörte Ploch, der gefoult wurde.

„Und der Schiri sagt, er könne doch in der 94. Minute keinen Elfmeter mehr geben“, war Rodtheut fassungslos und frustriert. „Meine Jungs haben mit Einsatz und Leidenschaft die Zuschauer begeistert, die sie hinterher gefeiert haben, deshalb überwiegt letztlich der Stolz.“

SVE: Johnen - Bresser, Kosalla, Körner, C. Ploch - Pabich, Arslan - Klasen (69. J. Braun), Gitimu (46. Ndombele), Dawodu - Muratovic (82. Schöbben)

Aufrufe: 04.4.2016, 12:00 Uhr
rau I AZ/ANAutor