2024-05-02T16:12:49.858Z

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Thomas Stockinger soll den FC Münzkirchen vor dem Abstieg retten
Thomas Stockinger soll den FC Münzkirchen vor dem Abstieg retten – Foto: Bernhard Enzesberger

Stockinger tritt Doblhofer-Nachfolge an

Beim österreichischen Bezirksligisten FC Münzkirchen soll ein Trainerwechsel für den sportlichen Umschwung sorgen

Der FC Münzkirchen ist ein oberösterreichischer Klub, der seit vielen Jahren immer wieder auf die Dienste von niederbayerischen Übungsleiter zurückgreift. In den 90er-Jahren führte Ex-Profi Edi Kirschner den Verein aus dem Bezirk Schärding als Spielercoach in die Bezirksliga, später leiteten die Innviertler bekannte Coaches wie Roland Hackl und Falk Zschiedrich an. Im Sommer verpflichtete der FCM mit dem früheren Passauer Bayernligaspieler Egon Doblhofer einen neuen Übungsleiter, der aber bereits im Herbst von seinen Aufgaben entbunden wurde.

Auch unter Interimstrainer Franz Mühlböck glückte der erhoffte Aufschwung nicht, so das der Bezirksliga-Dino in der West-Staffel mit mageren sieben Zählern aus zwölf Zählern auf dem letzten Tabellenplatz rangiert. Da der Rückstand zum rettenden Ufer allerdings nur vier Punkte beträgt, ist für Münzkirchen in den zwölf verbleibenden Matches der Ligaverbleib noch nicht außer Reichweite geraten.

Mit Thomas Stockinger konnte nun ein altbekannter Übungsleiter zurückgeholt werden, der die FCler schon zwischen 2013 und 2016 recht erfolgreich betreute. Der 47-Jährige trainierte unter anderem bereits den SV Aicha vorm Wald, den TSV Bad Griesbach und den SV Schöllnach. Zuletzt coachte der Münzkirchen-Rückkehrer die in der untersten Klasse spielende Union Schardenberg, mit der er unter anderem im Frühjahr 2020 trotz einer überragende Bilanz - alle zwölf ausgetragenen Matches konnten siegreich gestaltet werden - wegen des corona-bedingten Saisonabbruch den Aufstieg verpasste. In der laufenden Saison kamen die Schardenberger Fußballer überhaupt nicht in die Gänge, so dass Stockingers Zeit bei der Union vorzeitig endete.


"Wenn es nicht Münzkirchen gewesen wäre, würde ich sicher im Frühjahr 2022 nirgendwo an der Linie stehen. Die Schwere der Aufgabe, an der man sich auch verbrennen kann, ist für mich nicht hindernd, sondern eine Herausforderung, die gemeinsam zu schaffen ist. Ich sehe es mit meiner Vergangenheit beim FCM auch nicht als normale Trainertätigkeit an, sondern als Dienst an einem Verein, dem ich aufgrund der gemeinsamen Vergangenheit sehr freundschaftlich verbunden bin", wird Thomas Stockinger auf der Facebookseite der Innviertler zitiert.


Auch Lösungsansätze hat der neue Münzkirchener Coach bereits: "Den Hebel kann man nur ansetzen, wenn die Trainingsbeteiligung und die Einstellung zum Training stimmen. Dies vorausgesetzt wird sicherlich im läuferischen Bereich eine Verbesserung stattfinden müssen, um ganzheitlich im Wettkampf Elemente wirksam umsetzen zu können. Handlungsbedarf gibt es sicherlich im Spiel nach vorne, welches im Spielaufbau hinten beginnt und hoffentlich mit einer Steigerung der Offensive einhergeht. Acht Tore auf zwölf Spiele sind nicht gut. Da gibt’s auch nicht zu diskutieren. Die Balance zwischen Defensive und Offensive muss besser werden, um vorne die Einzelkämpfer zu unterstützen, genauso wie diese auch den Defensivverbund unterstützen."

Aufrufe: 03.1.2022, 16:25 Uhr
Thomas SeidlAutor