Steven Ruprecht schießt Hansa ins Pokalfinale

Vor 4.100 Zuschauern in der Rostocker DKB-Arena wird der FC Anker Wismar durch ein Elfmetertor von Steven Ruprecht mit 1:0 bezwungen. Das Pokalfinale findet am 13. Mai in Greifswald statt, Gegner ist der Sieger der Partie TSG Neustrelitz gegen Greifswalder SV.

Im Vergleich zum 4:0-Heimsieg im Meisterschaftsspiel gegen Fortuna Köln gibt es drei Veränderungen in der Startelf der Hanseaten. An Stelle des verletzten Marcel Ziemer stürmt Sabrin Sburlea von Beginn an, während Innenverteidiger Oliver Hüsing wegen leichter Rückenprobleme durch Tommy Grupe ersetzt wird. Zudem kehrt Linksverteidiger Mikko Sumusalo in die Mannschaft zurück, so dass Shervin R. Fardi zunächst auf der Ersatzbank sitzt.

Die Hanseaten erspielen sich optische Vorteile, doch die kompakten Gäste verteidigen klug und so gibt es die erste Großchance erst in der 15. Spielminute. Nach schönem Direktspiel über Marco Kofler und Maximilian Ahlschwede wird ein Schuss von Sabrin Sburlea von einem Abwehrbein geblockt. Acht Minuten später hat Halil Savran nach einem genauen Zuspiel von Marco Kofler den Führungstreffer auf dem Fuß, doch den Flachschuss des Hansa-Stürmers kann Torhüter Heskamp per Fußabwehr über die Latte lenken. Den anschließenden Eckball zirkelt Christian Bickel direkt auf das Tor, aber noch vor der Linie kann Ex-Hanseat Clemens Lange per Kopf abwehren.

Die nächste Gelegenheit bietet sich Sabrin Sburlea, der dabei von Anker-Keeper Benjamin Heskamp umgerannt wird (26.). Schiedsrichter Jan Scheller entscheidet allerdings auf Freistoß für die Wismaraner, während Sabrin Sburlea nach längerer Behandlungspause weiterspielen kann. Nach einem Bickel-Freistoß geht ein Ruprecht-Kopfball über die Latte (30.), nach einer Sburlea-Flanke ein Ikeng-Kopfball ebenso (31.). Und als auf der Gegenseite Rodrigues von links nach innen flankt, wird es auch im Hansa-Strafraum erstmals gefährlich. Mikko Sumusalo geht auf Nummer sicher und köpft den Ball zur Ecke (32.).

Christian Bickel versucht es mit einem Volleyschuss, der so scharf getreten ist, dass der dabei getroffene Philipp Unversucht umfällt, damit aber zugleich einen möglichen Rückstand seiner Mannschaft verhindert (34.). Und dann fällt unmittelbar vor dem Pausenpfiff fast noch das 0:1. Nach einem Grupe-Fehler kann Traore plötzlich allein auf Torhüter Marcel Schuhen zulaufen, diesen aber nicht überwinden und wird anschließend abgedrängt. So gehen beide Mannschaften torlos in den Kabinentrakt, aus dem die Rostocker mit einer Veränderung zurückkommen. An Stelle von Alex Ikeng rückt nun Shervin R. Fardi ins Hansa-Mittelfeld.

Auch die beiden ersten Gelegenheiten der zweiten Halbzeit haben wieder die Gäste. Nach einem Kalbau-Eckball köpft Traore knapp über das Tor, doch es gibt erneut Eckball für den FC Anker und diesmal köpft Salzard über das Tor (53.). Auf der Gegenseite flankt Christian Bickel den Ball hoch vor das Tor, wo Torhüter Heskamp ihn nicht festhalten kann. Fardi erobert das Leder und wird von Heskamp umgestoßen, doch der Elfmeterpfiff bleibt aus (55.). Allerdings zeigt Schiedsrichter Jan Scheller dann vier Minuten später nach einem Salzard-Foul an Weidlich auf den Strafstoßpunkt. Steven Ruprecht lässt sich diese Chance nicht entgehen und trifft ins rechte obere Toreck.

Nach einem Rodrigues-Freistoß haben die Gäste die Chance zum schnellen Ausgleich, doch der Kopfball von Clemens Lange geht am linken Pfosten vorbei (62.). Die nächste Hansa-Chance bietet sich dem eingewechselten Julian Jakobs, dessen Schuss aus spitzem Winkel nur knapp sein Ziel verfehlt (70.). Und als Jakobs den Ball von rechts flach hereingibt, nimmt ihn Fardi direkt, scheitert jedoch am glänzend reagierenden Torhüter Heskamp, der noch zur Seite abwehren kann (78.). So bleibt es beim knappen 1:0 Erfolg der Hanseaten.

Torschütze: 1:0 Ruprecht (60., Elfmeter)

F.C. Hansa: Schuhen – Ahlschwede, Grupe, Ruprecht, Sumusalo – Kofler, Ikeng (46. Fardi) – Weidlich, Bickel – Savran (88. Srbeny), Sburlea (66. Jakobs)