2024-06-19T10:33:50.932Z

Ligavorschau
Gegen Westhofen möchte Wöllstein den ersten Saisonsieg. F: Wolff
Gegen Westhofen möchte Wöllstein den ersten Saisonsieg. F: Wolff

Sternagel soll Wöllstein gegen Westhofen aus der Krise schießen

SG steht schon früh in der Saison unter extremen Zugzwang / TG ein Gegner mit einer unangenehmen Spielweise

Wöllstein. Es ist noch kein Endspiel. „Aber die Bedeutung ist sehr hoch“, sagt Denis Espenschied, der die SG Wöllstein/Siefersheim am Sonntag um 15 Uhr für den verhinderten Trainer Jan Sauter coachen wird. Das Heimspiel gegen die TG Westhofen ist definitiv eine wichtige Begegnung, um die eigene Situation im Tabellenkeller entscheidend zu verbessern. Denn der Start mit nur zwei Zählern aus sechs Spielen ist für den inoffiziellen Rückrundenmeister der Fußball-A-Klasse Alzey-Worms mehr als daneben gegangen.

Beim 0:6 in Mauchenheim kein gutes Bild abgegeben

Dessen ist sich Espenschied bewusst, der anmahnt: „Man darf sich auf keinen Fall darauf verlassen, dass wir wieder so eine gute Rückrunde spielen. Das geht irgendwann in die Hose.“ Noch mal verschärft wurde die Krise am vergangenen Samstag. Beim 0:6 in Mauchenheim „haben wir kein schönes Bild abgegeben“, erklärt Espenschied. Dort vermisste er insbesondere in Hälfte zwei alles, was in jedem Spiel vorhanden sein sollte: „Ehrgeiz, Lauf- und Kampfbereitschaft.“ Und auch deshalb ist die Sprache seinerseits bestimmend. „Ich muss die Mannschaft in die Pflicht nehmen. Es muss in den Köpfen Klick machen.“

Die kritische Saisonphase lässt ihn aber nicht an der Qualität des Teams zweifeln. „Die Jungs können alle Fußball spielen. Das haben sie oft genug bewiesen.“ Auch in den Anfangsbegegnungen haben die Wöllsteiner das durchaus auf den Platz gebracht – ohne jedoch die Resultate einzufahren. Das soll nun gegen die Westhofener nachgeholt werden, wenngleich Espenschied um die unbequeme Spielweise des Gegners weiß. Und ohne Topstürmer Dominik Gerhardt, der wegen eines Knöchelbruchs vermutlich die ganze Saison fehlen wird, fällt der SG das Toreschießen gegen eine massierte TG-Defensive sicher nicht leicht.

Um die Bedeutung des Ausfalls macht Espenschied kein Geheimnis. „Das ist ein ganz bitteres Ding. Da brauchen wir uns nichts vorzumachen – auch, weil er ein Vorreiter in Sachen Leidenschaft und Engagement ist.“ Für den Sonntag ruhen die Hoffnungen wohl auf Alexander Sternagel. „Er weiß, wo das Tor steht“, stärkt Espenschied den schwächelnden Angreifer. Ob sich die SG dann im Winter noch um einen Gerhardt-Ersatz bemüht, ist offen. „Das ist die Entscheidung von Jan“, hält sich der etatmäßige Trainer der zweiten Mannschaft aus dieser Frage raus.

Von argen Verletzungssorgen sind in der Liga jedoch nicht nur die Wöllsteiner betroffen. Da wäre unter anderem SW Mauchenheim zu nennen, den es knüppeldick erwischt hat. Die schon ohnehin dünn besetzten Mauchenheimer mussten am zweiten Spieltag gleich drei Hiobsbotschaften hinnehmen. „Den Sieg in Eppelsheim haben wir teuer bezahlt“, erinnert sich SW-Spielausschuss Michael Heinz. Damit meint er die Verletzungen von Dominic Loechelt (Kreuzbandriss), Christian Knecht (Syndesmosebandabriss) und Daniel Fuchs (Innen- und Außenbandriss), die auch alle lange fehlen werden.

Doch bisher haben die Schwarz-Weißen das unglaublich gut kompensiert. „Wir sind definitiv hochzufrieden“, bestätigt Heinz. Die Bilanz mit 13 Punkten aus sechs Partien und dem ungeplanten Einzug ins Pokal-Viertelfinale lassen überhaupt keine Kritik zu. Und die Ursachen für den Erfolg sind schnell gefunden. „Wir stehen wieder sehr gut und haben die wenigsten Gegentore bekommen“, weiß Heinz.

Mauchenheimer fürchten Armsheims Trotzreaktion

Zudem wird nun die Vereinstreue der einzelnen Kicker zum Pluspunkt. Denn für Mauchenheim ist es Gold wert, dass sich die erfahrenen Oliver Baum und Denny Füller zur Verfügung stellen. Den eigenen Lauf wollen die Schwarz-Weißen nun am Freitag um 19.30 Uhr beim TSV Armsheim bestätigen. Es soll erneut – wie schon beim 2:0 im Pokal-Achtelfinale – ein Sieg herausspringen. Heinz erwartet jedoch einiges an Gegenwehr. „Sie werden hoch motiviert sein“ und meint da gar nicht so sehr eine mögliche Revanche für das Ausscheiden im Pokal. Sondern er vermutet eine Reaktion auf die Armsheimer 1:5-Pleite bei der SG Freimersheim/Ilbesheim.



Aufrufe: 015.9.2016, 22:55 Uhr
Nico BrunettiAutor