Stemwedes "Triple-Jahr"

Überglücklich: Der TuS Stemwede freut sich über den Aufstieg in die Fußball-Kreisliga A.

Die großen Jubiläen stehen im 1974 gegründeten TuS Stemwede erst 2024 und 2074 an, doch dann darf in den Rückblicken ein Kapitel nicht fehlen. Erst die Frauen, danach die zweite Mannschaft und nun die „Erste“: 2016 ist in der Vereinschronik der Rot-Weißen ab sofort das „Triple-Jahr“.
„Der vereinsinterne Druck war schon da“, lacht Sven Kassen. Die Mannschaft des 34-jährigen Spielertrainers ist die dritte im Bunde, die in dieser Saison den Kreismeistertitel feiern kann – und dies seit der am vergangenen Dienstag perfekt gemachten Meisterschaft auch schon ausgiebig tat.
„Eine herausragende Saison für den gesamten Verein“
Ein paar Tage zuvor hatte das Frauenteam vorgelegt und mit dem erstmaligen Aufstieg in die Bezirksliga Vereinsgeschichte geschrieben. Es folgte der zweite Stemweder Streich, für den die zweite Herrenmannschaft mit dem Staffelsieg in der Kreisliga C2 sorgte, jedoch auf ihr Aufstiegsrecht verzichtete. Und nun die erste Mannschaft, die in der kommenden Saison nach etlichen Pause wieder in der Kreisliga A mitkicken darf. „Es ist nicht nur ein toller Erfolg für unsere Mannschaft, sondern eine herausragende Saison für den gesamten Verein“, fasst Sven Kassen zusammen.

Tellerträger: Tim Varenkamp ist der Kapitän der Mannschaft, die in der nächsten Saison in der Kreisliga A mitmischt.
Ihm sei am vergangenen Dienstag nach dem 2:1-Sieg in Nettelstedt „ein Riesenstein vom Herzen gefallen“. „Es ist ja Wahnsinn, dass man in dieser Serie fast 80 Punkte für den Aufstieg braucht“, ergänzt der Coach, dessen Team bis auf die Zielgerade den OTSV Pr. Oldendorf im Nacken hatte. Und da bis zuletzt nicht klar war, ob es zwei oder nur einen Aufsteiger geben würde, hatten Kapitän Tim Varenkamp und Co. trotz ihrer Siegesserie zu Beginn der Saison keinen Deut nachlassen dürfen.
„Die Jungs haben einen enormen Aufwand betrieben. Sie haben im Laufe der Saison Vieles hintenangestellt, um für die Mannschaft da zu sein. Dass sie es jetzt geschafft haben, ist verdient“, betont Sven Kassen nicht ohne Stolz.
Dem 34-jährigen, früheren Bezirksligaspieler ist damit bereits in seinem zweiten Jahr bei den Stemwedern der große Wurf gelungen. Überraschend kommt der Erfolg allerdings nicht, schließlich ist Kassen Kreismeister-Experte. Er stieg mit Union Varl in die Bezirksliga auf und wurde zweimal Meister der Ü32-Altliga mit Varl und Stemwede. „Seit ich 30 bin, läuft es“, lacht er.
Mit Blick auf die nächste Saison ist sich Kassen sicher, „dass wir kein Kanonenfutter sein werden. Vielleicht kommt uns die Spielweise sogar entgegen, denn die Teams in der B-Liga waren gegen uns doch sehr defensiv eingestellt.“ Zunächst aber konnten Kassen und Co. am Sonntag auf dem Sportplatz in Wehdem mit den anderen beiden Mannschaften und dem rot-weißen Anhang einen außergewöhnlichen Erfolg genießen – im „Triple-Jahr“ des TuS Stemwede.