Steinhofen feiert Heimsieg

FC 48 Steinhofen - SV Tieringen 1963 2:0
„Wir wussten vor dem Spiel: Top oder Flop einstelliger Tabellenplatz oder Relegation. Das wollten wir unbedingt vermeiden und waren daher von der ersten Sekunde an voll auf dem Platz. Tieringen hatte nichts dagegenzusetzen“, erklärte Steinhofens Spielertrainer-Duo um Domenico Sauter und Dionis Mavraj zufrieden und erleichtert.

Bereits vor dem Anpfiff war klar: Ein Unentschieden würde Tieringen zum Klassenerhalt reichen Steinhofen hätte mit diesem Resultat nur zittern müssen, wenn gleichzeitig Gruol gegen Nusplingen mit elf Toren Unterschied gewonnen hätte. Doch mit dem dreifachen Punktgewinn landeten die Klingenbach-Kicker sogar auf Platz sieben. Durch die knappe Niederlage hält sich der SVT dank des um vier Tore besseren Torverhältnisses gegenüber Gruol auf dem ersten Nichtabstiegsplatz. Das enge Abschlussklassement macht es möglich: „Mit einem Sieg hätten wir noch Siebter werden können - das ist krank“, konnte es Tieringens Trainer Eugen Neufeld kaum fassen. Der war mit der Leistung seiner Mannschaft zwar nicht einverstanden, haderte aber noch mehr mit den „katastrophalen Platzverhältnissen“ und dem Schiedsrichter. Auch wenn der SVT in der Offensive so gut wie keine Gefahr erzeugte (O-Ton Neufeld: „Da kam gar nichts.“), seien es diese Faktoren gewesen, die den Unterschied machten.

„Das erste Tor von Steinhofen ist den Platzverhältnissen geschuldet“, stellte sich Neufeld schützend vor seinen Keeper Lukas Diller, der bei einem aufsetzenden Schuss von Steinhofen-Kapitän Asare Kumi nicht gut aussah (3. Minute). Im Anschluss spielte die Heimmannschaft auf Konter. Nach einer Einzelaktion von Dennis Ruiz-Vogt auf dem linken Flügel klärte Diller in höchster Not zum Eckstoß. Den führten die Steinhofener kurz aus und ein Knaller von Kumi aus der zweiten Reihe klatschte an den Außenpfosten (19.). Tieringen wurde nur einmal durch einen Freistoß von Claudio Brescia gefährlich, doch der Linksfuß zielte aus 20 Metern haarscharf über den Steinhofener Kasten (21.). Auf der anderen Seite brachte zunächst Bujar Bajraj eine weite Freistoß-Flanke von Afrim Hoti nicht unter Kontrolle (24.). Doch beim nächsten Konter der Steinhofener war es soweit: Nach einem steilen Pass von Ruiz-Vogt in die Schnittstelle der Abwehr konnte der SVT nicht klären. Im anschließenden Chaos schoss Paul Götte Verteidiger Oguz Demir an der Versuch wäre wohl vorbeigegangen, doch Schiedsrichter Alwin Marschalleck sah ein Handspiel. Den Elfmeter verwandelte Bajraj souverän.

Tieringen tat jetzt zwar mehr, gefährlich waren die Heuberger jedoch selten. Es war eher Steinhofen, das auf die Entscheidung drängte, jedoch die letzte Präzision vermissen ließ. So auch in der 43. Minute, als nach einem Konter Hoti nur noch zu Bajraj hätte querlegen müssen, doch Diller hechtete im letzten Moment dazwischen. Im zweiten Durchgang ließ sich Steinhofen zwar ein wenig hinten reindrängen und konterte nicht mehr so gefährlich. Konsequenzen hatte das keine: Bis auf einen Schuss aus der zweiten Reihe von Youngster Fabian Hertel (83.) hatte der SVT keine wirkliche Chance. „Wir waren spielerisch und kämpferisch überlegen“, fand FCS-Spielertrainer Sauter, während Neufeld meinte: „Auf diesem Platz war nicht mehr möglich. Nur weite Bälle zu schlagen, das ist nicht unser Spiel.“

FC Steinhofen: Sakat; Sauter, Hoti, Bajraj, Ruiz-Vogt (75. Hajra), Heidemann, Jaber (79. Berger), Mavraj (70. Manente), Kumi, Schick (79. Wagner), Götte.

SV Tieringen: Diller; Stier, Luithle, Brescia (85. Drobic), Medenica (51. Cerabona), Sacher, Hertel, Habijanec, Merz, Sentürk (46. Deyhle), Demir.