2024-04-30T13:48:59.170Z

Halle
F: Dieter Frank
F: Dieter Frank
VR Bank Bodensee-Oberschwaben

„Ein großartiges Gefühl“

Nach zwei Turniersiegen des SV Zimmern in Folge hat der FC 07 Albstadt mal wieder seinen eigenen Burger King Super-Cup gewonnen.

Das Finale war dabei die Neuauflage des Endspiels von 2016. Nur dieses Mal hatte der FC 07 Albstadt gegen den SV Zimmern die Nase vorn. Die Blau-Weißen siegten nach Verlängerung durch einen Treffer von Marc Bitzer.

„Ein großartiges Gefühl“, jubelt der Torschütze. Das eigene Turnier gewonnen zu haben, sei eine klasse Sache, fand der 26-jährige Mittelfeldspieler. Da dürfte ihm wohl der ganze Verein Recht geben. Doch Markus Conzelmann, bei dem in der Organisation des Super-Cups die Fäden zusammen liefen, stellt die rhetorische Frage: „Wie ordnet man so einen Turniersieg ein? Wichtig ist doch, dass die Jungs draußen auf dem Feld die Punkte holen.“ Immerhin habe sich keiner der Albstädter Akteure auf der Platte verletzt, das sei enorm wichtig, denn in der Verbandsliga kämpfen die Blau-Weißen wieder gegen den Abstieg: „Es wird wieder mindestens genauso schwer wie in den vergangenen Jahren“, prognostiziert Conzelmann.

Auch FC 07-Trainer Alexander Eberhart ist überzeugt, einen Sieg bei einem Hallenturnier könne man nicht mit der Feldrunde vergleichen - selbst einen so überzeugenden Auftritt wie im Halbfinale, als man gegen den Verbandsliga-Konkurrenten TSV Berg mit 7:1 gewann. Dennoch: „Das Turnier hatte eine deutlich höhere Qualität als in den letzten Jahren. Und Vier-gegen-Vier zu spielen ist bestes Taktiktraining“, analysiert Eberhart zufrieden.

Zu den großen Überraschungen des Turniers gehörte derweil der 1. FC Burladingen, der auch ein Sonderlob vom Albstädter Trainer bekam: „Da waren wir richtig gefordert.“ Die Fehlastädter überzeugten nach dem Sieg im „Kleinen Turnier“ auch in der Hauptrunde, scheiterten im Viertelfinale erst im Neunmeterschießen an der TSG Balingen. „Ich bin sehr stolz auf die Jungs, sie haben alles in die Waagschale reingeworfen“, sagt Trainer Heinrich David. Spielerisch habe man mit der TSG gut mitgehalten, im Neunmeterschießen zu verlieren, sei dann Glückssache, findet der FCB-Kommandogeber.

Mit dem FC Steinhofen, der am Samstag noch im Finale des „Kleinen Turniers“ an Burladingen gescheitert war, kam ein zweiter Bezirksligist bis ins Viertelfinale. In der Gruppenphase hatten die Klingenbach-Kicker den südbadischen Verbandsligisten SC Pfullendorf hinter sich gelassen. Der SCP, der nur noch ein Schatten seiner Regionalliga-Vergangenheit zu sein scheint und in Südbaden auf einem Abstiegsplatz steht, beeindruckte Steinhofens Spielertrainer Dionis Mavraj jedenfalls nicht: „Sie waren nicht besonders stark. Ich glaube, da waren auch ein paar Spieler aus der zweiten Mannschaft dabei.“

Für Missstimmung bei den Albstädtern sorgte lediglich die TSG Balingen, die das Gros ihres Oberliga-Personals nicht in die Zollern-Alb-Halle geschickt hatte und stattdessen mit einem Team auftrat, das zum größten Teil aus Landesligaspielern bestand. FC 07-Funktionär Jürgen Estler kann das nicht ganz nachvollziehen: „Wir sind jedes Jahr mit drei Mannschaften und zahlreichen Leuten vom Verein in Balingen und von dort kommt im Gegenzug fast niemand zu uns. Das ist enttäuschend.“

Die gute Laune wollte man sich jedoch nicht nehmen lassen: „Sportlich war das vermutlich das beste Turnier, das wir je hatten“, meint Conzelmann.

Aufrufe: 017.1.2017, 07:05 Uhr
John WarrenAutor