Starker Beginn, später K.o.

In der eigenen Hälfte gewann die Elf von Patrick Krick zu Spielbeginn nahezu alle wichtigen Zweikämpfe und hatte danach auch den Mut schnell umzuschalten. „Wenn wir den Ball erobert haben, haben wir schon gut Fußball gespielt“, bestätigt auch Krick. Benhur Bayir vergab, schön freigespielt von Thiemo Stavridis, die beste Gelegenheit der Eintracht in Durchgang eins (21.). Morlautern kam erst in der Schlussviertelstunde des ersten Durchgangs auf. Marc Reekers musste gleich zweimal blitzschnell runter, parierte sensationell den Kopfball von Markus Happersberger (39.) und rettete das Remis in die Pause. „Morlautern hat große Qualität nach vorne, aber die Bewegung haben wir sehr gut verteidigt“, sendet der SGE-Coach ein Lob an die Defensivabteilung.

Obwohl von der Situation genervt, spielten die Gäste ihren Stiefel seelenruhig runter und schafften es immer wieder, sich aus Drucksituationen spielerisch zu befreien. Doch klare Chancen erspielten sich auch die Pfälzer nur selten. Gefährlich wurde es dagegen nach Standards. Eine Hereingabe verlängerte Happersberger, Ricky Pinheiro nahm den Ball von der Strafraumkante volley: 0:1 (62.). Abgefälscht von den Stollen eines Kreuznachers fand der Ball unhaltbar den Weg ins untere, rechte Eck. „Exemplarisch für unsere Situation“, sagt Patrick Krick, dessen Mannschaft sich hiernach keinesfalls aufgab. Zwar dauerte es ein paar Minuten, in denen Morlautern den Deckel per Konter hätte draufmachen können, doch die Kreuznacher spielten weiter. Nach Flanke von Eray Öztürk brachte Levi Mukamba den Ball nicht an SV-Schlussmann Bakary Sanyang vorbei (73.). Über das ganze Spiel gesehen, ärgert sich auch Patrick Krick, hätte man durchaus treffen können. „Da wurden wir etwas zu hektisch.“ So war es wieder einmal ein individueller Fehler, der die Partie entschied. Kutsal Ceylan, der mit Ausnahme dieser Szene ein fehlerfreies Spiel ablieferte, verlor den Ball an der eigenen Eckfahne. Den ersten Abschluss konnte Marc Reekers noch abwehren, Tobias Leonhard stand jedoch goldrichtig und staubte ab (86.). „Wir können stolz sein, dass wir so lange dagegengehalten haben“, konnte Patrick Krick seinen Spielern keinen Vorwurf machen. „Gegen so einen Gegner kannst du auch vier oder fünf Tore fangen. In unserer Situation hättest du diesen Punkt natürlich gerne gehabt, weil du sehr viel investiert hast“, schaut der 35-Jährige auf die beiden ausstehenden Spiele gegen Basara und Zeiskam. „Wenn wir unsere Leistung dort abrufen, dann holen wir da was. Aber unsere Leistung müssen wir halt nicht nur alle drei Wochen aufbringen, sondern jedes Wochenende“, betont Patrick Krick.

SGE: Reekers – Tasci, Ceylan, Rapp, Ben- Bayir – Mukamba, Unckrich (72. El-Haiwan), Kosek, Stavridis – Ba. Bayir, Öztürk.

Tore: 0:1 Ricky Pinheiro (62.), 0:2 Tobias Leonhard (85.).

SR: Julian Kuhn (Otterstadt).

Zuschauer: 100.